„Ein Hauch von Republikflucht“: Rainald Grebe begeisterte (mal wieder) in der Kulturarena

27.07.14 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, POLITIK & URBANES LEBEN, STARTKeine Kommentare zu „Ein Hauch von Republikflucht“: Rainald Grebe begeisterte (mal wieder) in der Kulturarena

ZONO Radio Jena - Rainald Grebe live in Jena

(JEZT / ZONO Radio Jena | 2014-07-27) – „Comeback oder kein Comeback?“ – Das war bei vielen Kulturarena-Besuchern am Freitagabend die Frage überhaupt. Auf jeden Fall war der Auftritt von Kult-Star Rainald Grebe eine Rückkehr zu den Wurzeln seines Erfolgs, der vor mehr als einem Dutzend Jahren in Jena begann, wo er von 2000 bis 2004 als Dramaturg, Schauspieler und Regisseur tätig war und auf der Unterbühne des Theaterhauses umjubelte Performances mit der „Falkenhorst Show“ oder als Solo-Künstler gab. Auch beim Jenaer Radio war Grebe in dieser Zeit unverzichtbar und machte zusammen mit seinem Freund Rene Marik legendäre Sendungen.

Vor etwas mehr als 3.000 hellauf begeisterten Zuschauern gab Grebe am Freitag gemeinsam mit seinem „Orchester der Versöhnung“ ein Konzert auf der Bühne des Theaterhauses Jena und lebte sich so – „back to the roots“ – kabarettistisch aus. Und noch etwas wagte Publikumsliebling Grebe: Während Kulturarena-Konzerte von Seiten der Stadt beauflagt in der Regel um 22 Uhr zu enden haben, spielte und kalauerte der bekennende Stadtindianer bis eine Stunde vor Mitternacht Zugabe um Zugabe.

ZONO Radio Jena - Rainald Grebe - Ausschnitt aus dem Cover von BERLINER REPUBLIK

Obwohl sein neues Programm, mit dem er an die Saale gekommen war, „Berliner Republik“ heißt, kam bei Grebe und Band natürlich aus unser Lieblingsbundesland nicht zu kurz: „Thüüüüüüüringen – das grüne Herz Deutschlands.“ Aber ein wenig Republik- und Landesflucht beging der Mann am Klavier dann doch – zumindest textlich. „Seit wann sind Herzen grün? Grün vor Neid? Aufgrund von Bedeutungslosigkeit?“ skandierte er um hernach auch noch, und das wurde von jedem echten Fan sehnlichst herbeigesehnt,  ein anderes Bundesland gekonnt in die Pfanne zu hauen. Mit Grebe als Dirigent sang der vielstimmige Arena-Chor textsicher: „Es gibt Länder, wo was los is – Ja, es gibt Länder, wo richtig was los ist und es gibt … Brandenbuurrg. In Berlin bin ich einer von drei Millionen! In Brandenburg kann ich bald alleine wohnen!“ und so weiter.

Das begeisternde Konzert, bereits binnen weniger Tage ausverkauft, zählte am Ende zu den absoluten Höhepunkten des diesjährigen Sommerfestivals in Jena.





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