„Das perfekte Rendezvous“: Raumtransporter ATV-5 dockte dank Jenaer Zukunftstechnologie an die ISS an

13.08.14 • JEZT AKTUELL, START, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Das perfekte Rendezvous“: Raumtransporter ATV-5 dockte dank Jenaer Zukunftstechnologie an die ISS an

(JEZT / JENA OPTRONIK | 2014-08-13) – Gestern um 15 Uhr 30 dockte der Europäische Raumtransporter ATV-5 mit dem Namen „George Lemaître“ dank der Sensoren des Jenaer Raumfahrtunternehmens Jena-Optronik erfolgreich und millimetergenau an die Internationale Raumstation ISS an. Der neue hochgenaue Sensor RVS 3000, welcher auf ATV-5 seinen Jungfernflug erlebte, ist kleiner, leichter und zeichnet sich durch einen Einsatz bei größerer Entfernung und erhöhter Flexibilität durch das veränderbare Gesichtsfeld des RVS 3000 aus.

Mit ATV-5 hat nun das vorerst letzte Europäische Transportfahrtzeug die ISS erreicht. Mit an Bord sind neben Lebensmitteln für die Besatzung und wissenschaftlichen Experimenten auch Sensoren aus Jena: Die auf dem ATV integrierten Rendezvous und Dockingsensoren RVS haben erneut ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und das reibungslose Annähern an die ISS ermöglicht. Mit dem neu entwickelten RVS 3000, einem 3D-Lidar, ist erstmals die nächste Generation dieser Sensoren im Einsatz. Die Entwicklung und Herstellung dieses Sensor-Prototyps für ATV-5 wurde für Airbus Defence & Space im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur ESA durchgeführt.

„Der Mitflug auf ATV-5 bietet uns die Möglichkeit, diese neue Technologie als „Passagier“ in einer echten Weltraumumgebung zu testen und Messdaten aufzunehmen. Diese Daten bilden die Grundlage für zukünftige Sensorentwicklungen, um z. B. Weltraummüll zu erfassen und einzufangen oder sicher auf fremden Himmelskörpern zu landen“, bewertet Dr. Florian Kolb, Abteilungsleiter Lidare bei der Jena-Optronik. Weiter erläutert er: „Um das Projekt trotz der engen zeitlichen Rahmenbedingungen zum Erfolg zu bringen, haben alle an einem Strang gezogen. Insbesondere die gemeinsame Anstrengung deutscher, französischer und italienischer Teams war ein Musterbeispiel für europäische Zusammenarbeit. Ich bedanke mich für das großartige Engagement und die Flexibilität aller Beteiligten.“

Das Projekt zeichnete sich auch durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Optik und Feinmechanik (IOF) in Jena aus, welche für die faseroptischen und mechanischen Komponenten des Lasers zuständig waren und damit einen großen Anteil an der Faserlaserentwicklung hatten. Die Entwicklung der raumfahrtqualifizierte Elektronik des Faserlasers wurde von Jena-Optronik übernommen.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region