„0:1 verloren und doch nicht unzufrieden“: Knappes Pokalaus des FC Carl Zeiss nach der mit Abstand besten Leistung der noch jungen Saison

18.08.14 • JEZT AKTUELL, SPORT, STARTKeine Kommentare zu „0:1 verloren und doch nicht unzufrieden“: Knappes Pokalaus des FC Carl Zeiss nach der mit Abstand besten Leistung der noch jungen Saison

JEZT - Szene aus der DFB-Pokalbegegnung des FCC gegen Erzgebirge Aue - Foto © FCC Webseite

(JEZT / FCC | 2014-08-18) – Alles gegeben und trotzdem gescheitert. Nach der mit Abstand besten Leistung in der noch jungen Saison hieß es im DFB-Pokalspiel gegen Erzgebirge Aue nach neunzig Minuten 0:1 (0:1). Solomon Okoronkwo hatte vor 8745 Zuschauern in Minute 39 den Siegtreffer für den Zweitligisten erzielt.

Die ersten Akzente im Spiel setzte ausnahmslos der FC Carl Zeiss, die von Anfang an mutig zu Werke ging. Nach Flanke von Vitalij Lux schoss Velimir Jovanovic übers Dreiangel, allerdings war auch die Abseitsfahne oben (5.). Alexander Hettich, der einen schon verloren geglaubten Ball zurück eroberte, leitete fünf Minuten später die nächste Chance ein, Lux schoss jedoch vorbei. Und wiederum Jovanovic war es, welcher in der 11. Spielminute das Leder an der Seitenlinie zunächst gekonnt annahm, um sich beim Dribbling in den Strafraum jedoch zu verheddern. Nun ist solch eine kleine Druckphase von Underdogs zu Beginn eines Pokalspiels nichts Ungewöhnliches – dennoch überraschte es, wie wenig Zugriff auf das Geschehen Aue während der ersten Viertelstunde bekam. Einen Freistoß Hettichs köpft Lux nach 15 Minuten aufs Tor, nur vereint und mit viel Mühe können Torwart Männel und Verteidiger Schulz klären.

JEZT - Szene aus dem Pokalspiel des FCC gegen Erzgebirge Aue - Foto © FCC Webseite

Nicht nur die Auer, auch unsere Hintermannschaft hatte nach den ersten zwei Punktspielen Kritik einstecken müssen. Umso erfreulicher, dass sie bis zur 27. Minute keine einzige gegnerische Möglichkeit zuließ. Von Novikovas in Szene gesetzt, tauchte Kortzorg wie aus dem Nichts frei vor Raphael Koczor auf, unser Keeper bestand seine Feuertaufe aber tadellos. Im Gegenzug strich ein Flachschuss von Tino Schmidt aus 17 Metern am Tor vorbei. 8:1 Ecken nach 33 Spielminuten symbolisieren die höhere Torgefahr von Seiten des Viertligisten im ersten Drittel der Partie. Meist wurde nicht wie schon gesehen der Ball aus der Abwehr heraus auf gut Glück nach vorn geschlagen. Vielmehr kam man mit ansehnlichen Ballstaffetten bis zum gegnerischen Strafraum. Doch das Tor gelang noch vor Pause dem Favoriten. Ein einziges Mal hatte sie ihn nicht eng genug unter Bewachung genommen – die Jenaer Hintermannschaft den Auer Stürmer Solomon Okoronkwo. Dieser eroberte sich in der 39. Minute einen Ball von der linken Seite, machte damit zunächst ein zwei Schritte vom Tor weg, um anschließend blitzschnell aus der Drehung flach ins rechte untere Eck zu treffen, unhaltbar für Koczor.

Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag. Von Yves Brinkmann in Szene gesetzt, tauchte Tino Schmidt vollkommen frei vor Martin Männel im Auer Gehäuse auf. Welch eine Chance, doch dier Keeper der Erzgebirgler parierte mit Fußabwehr. Und in der 60. Minute hatte Brinkmann dann eine weitere große Chance, doch seinen Schuss konnte Männel erneut abwehren. Inmitten der zweiten Hälfte brandete plötzlich Jubel auf unter den Jenaer Anhängern. Jubel über das vermeintliche 1:1, den eigentlich hochverdienten Ausgleich für die Jenaer. Der zu ihren Besten gehörende Alexander Hettich hatte eine schöne Einzelaktion mit Schuss von der Strafraumgrenze abgeschlossen. Torwart Männel wehrte nach rechts ab, von wo aus Jovanovic zwar sicher verwandelte, nach Meinung von Schiedsrichter-Assistent Bokop jedoch im Abseits gestanden hatte. Erneut war es Hettich, der neun Minuten vor Schluss einen Fernschuss nur knapp über die Latte rauschen ließ. Auf der Gegenseite stand Koczor auch gegen den eingewechselten Schröder seinen Mann.

Nach Abpfiff jubelten die Gäste, doch auch die Zeiss-Jungs gingen mit erhobenen Köpfen vom Feld. FCC Trainer Lothar Kurbjuweit: „Es war lange Zeit eine richtig gute Leistung. Wir waren im kämpferischen und auch spielerischen Bereich an der Grenze, haben nur in der Chancenverwertung geschludert, da war mehr möglich. Aber das macht ja keiner mit Absicht. Heute war das Fußball, bei dem man trotz Niederlage irgendwie zufrieden nach Hause geht.“





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