„Richtfest“: Das “Abbe Center of Photonics” entsteht auf dem Beutenberg Campus in Jena

25.09.14 • INFOS FÜR STUDIERENDE, JEZT AKTUELL, START, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Richtfest“: Das “Abbe Center of Photonics” entsteht auf dem Beutenberg Campus in Jena

JEZT - Richtfest am Abbe Center of Photonics auf dem Beutenberg Campus in Jena - Foto © FSU JP Kasper

(JEZT / FSU / THÜRINGEN) – „Mit dem Abbe Center of Photonics wird der Forschungsstandort Jena weiter gestärkt. Damit tragen wir dazu bei, dass Thüringen als Wissenschaftsland national und international noch besser wahrgenommen wird.“ Das unterstrich heute Thüringens Wissenschaftsminister Christoph Matschie heute anlässlich des Richtfests des „Abbe Center of Photonics“. Nach Matschies Worten sei der Ausbau der Forschungsinfrastruktur ein „wichtiger Schlüssel für die künftige Wettbewerbsfähigkeit Thüringens“.

Im neuen ACP werden zukünftig verschiedene wissenschaftliche Disziplinen zusammenarbeite. Physiker, Chemiker, Biologen, Mediziner und Informatiker forschen dort dann gemeinsam an Projekten der Ultraoptik, der Starkfeldphysik oder der Biophotonik. Die neuen Speziallabore werden so angelegt sein, dass sie sowohl die Anforderungen der Einzelwissenschaften erfüllen als auch das Zusammenwirken aller Forscher fördern.

„Forschung und Lehre, die Gewinnung und Ausbildung guter Fachkräfte und kreative Ideen als Grundlage für zukünftige Produkte – das sind in Zeiten des demografischen Wandels die zentralen Fragen für die Zukunft Thüringens. Mit unseren Investitionen in den ‘Hochschulcampus Thüringen’ wollen wir die klügsten Köpfe für den Freistaat gewinnen. Deshalb hat der Ausbau der Hochschul- und Forschungslandschaft eine hohe Priorität für die Landesregierung. Moderne Lehr- und Forschungsgebäude bieten Wissenschaftlern und Studenten die Chance, sich ganz auf die Forschung und ihre Studien zu konzentrieren. Wir schaffen so ein Zukunftslabor für Thüringen“, sagte heute auf dem Beutenberg Campus auch der Thüriger Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, der gemeinsam mit Christoph Matschie am Richtfest des Forschungszentrums der Friedrich-Schiller-Universität Jena teilnahm.

Der Baubeginn für das ACP-Forschungszentrum erfolgte im Oktober 2013. Die Bau- und Ausstattungskosten für das Gebäude mit rund 2.600 m² Nutzfläche betragen knapp 24 Millionen Euro. Der Neubau soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Neben Büroräumen werden optische, chemische und biologische Labore, Seminarräume und ein Hörsaal entstehen. Die Profilschärfung des Beutenberg Campus hin zu einem ‘Optik-Campus’ wird damit weiter vorangetrieben.

Das ACP ist im Dezember 2010 als Hochschulzentrum an der FSU Jena gegründet worden. Konzeptionell ist das ACP über vier inhaltliche Schwerpunkte definiert. Neben der Lehre, die durch die ‘Abbe School of Photonics’ vertreten wird, lässt sich die Forschung der ACP-Wissenschaftler in die drei übergreifenden Forschungsfelder Ultraoptik, Starkfeldphysik und Biophotonik untergliedern. In der Ultraoptik wird in den Bereichen Laserphysik, Nanooptik, Photonische Materialien und Optische Systeme die komplette Kontrolle von Licht in all seinen Eigenschaften angestrebt. Ziel ist es, Licht beispielsweise als Instrument, Schalter, Indikator oder Informationsträger nutzbar zu machen.

Die Starkfeldphysik widmet sich der Erzeugung von Licht mit extremen Eigenschaften und bei relativistischen Feldintensitäten. Dies umfasst die Wechselwirkung von Materie mit ultrakurzen, spitzenintensiven Laserpulsen, nichtlineare und relativistische Laserphysik ebenso wie die Röntgenoptik.

In der am stärksten interdisziplinär agierenden Forschungssäule Biophotonik wird der Einsatz innovativer optischer und photonischer Technologien in den Lebenswissenschaften und in der Medizin vorangetrieben. Der Schwerpunkt Biophotonik schließt neuartige spektroskopische Techniken, die biomedizinische Bildgebung und Mikroskopie sowie die Chip-basierte optische Analytik und Diagnostik ein.





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