Die fortgesetzte Missachtung von Persönlichkeitsschutzrechten im Internet gefährdet die Freiheit und Würde des Menschen

10.02.15 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu Die fortgesetzte Missachtung von Persönlichkeitsschutzrechten im Internet gefährdet die Freiheit und Würde des Menschen

JEZT - Vorsicht Kunsturheberrechtsgesetz - Symbolbild

„Vorsicht Kunsturheberrechtsgesetz“ – Abbildung © MediaPool Jena

(JEZT / SPD FRAKTION IM THÜRINGER LANDTAG) – Man kennt das von verschiedenen Internetformaten: Immer wieder werden Fotos von Menschen ohne deren Genehmigung, Zustimmung oder Wissen ins WorldWideWeb gestellt und damit das Persönlichkeits- und das Kunsturheberrechtgesetz gröblich missachtet. Grund genug für die SPD Fraktion im Thüringer Landtag zum heutigen „safer Internet Day“ (twitter = #saferinternetday bzw. #sid2015) ein eindeutiges Statement abzugeben.

So erklärt Dorothea Marx, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Netzpolitik der SPD-Landtagsfraktion: „Ein freier und gleicher Internetzugang ist heute Teil der Daseinsvorsorge. Umso wichtiger ist es, dass Persönlichkeitsrechte dabei nicht unter die Räder kommen. Mehr Sicherheit im Internet bedeutet zuerst, dass Nutzer und Nutzerinnen sich bewusst sein müssen, dass einmal ins Netz gestellte Informationen und Bilder kaum mehr zurückgeholt und zu sehr vielen Zwecken verwendet und missbraucht werden können.“

„Mit immer ausgefeilteren Verknüpfungen werden heute Profile jedes einzelnen erstellt, aus denen individuelle Zukunftsprognosen abgeleitet werden können. Profilbildung im Netz verrät nicht nur, was wir tun, sondern sortiert auch unsere Zukunft in Schubladen”, erläutert Marx. Nahezu alle Lebensbereiche, wie etwa der soziale Status, die Gesundheit oder persönliche Wertvorstellungen würden heute im Netz einen „Rating“ unterzogen, das den Wert eines Menschen bestimme. Das gefährde, so Marx, die Chance auf eine freie und gleiche Entwicklung.

„Wir brauchen künftig mehr Möglichkeiten auf Anonymität, Schutz und Verschlüsselung unserer Kommunikation im Netz, um unsere Privatsphäre als Konsumenten und Bürger nicht vollständig einzubüßen“, betont Marx. Vor diesem Hintergrund begrüßt die SPD-Landtagsfraktion den hohen Stellenwert, den die Medienbildung in der Arbeit des Thüringer Datenschutzbeauftragten Lutz Hasse in seinem Kooperationsprojekt mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) unter Einbeziehung von Lehrern, Eltern und Schülern einnimmt.





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