Dr. Nitzsche (FDP) und Wothly (CDU) wollen im kommenden Stadtentwicklungsausschuss die Rücknahme der Fehlentscheidung zur Fußgängerampel in Winzerla

07.04.15 • JEZT AKTUELL, START, UNSER JENA7 Kommentare zu Dr. Nitzsche (FDP) und Wothly (CDU) wollen im kommenden Stadtentwicklungsausschuss die Rücknahme der Fehlentscheidung zur Fußgängerampel in Winzerla

JEZT - Geplante Zustaz-Ampel in Winzerla - Abbildung  © Kartenwerk der Stadt Jena

Geplante Zustaz-Ampel in Winzerla – Grafische Grundlage © Kartenwerk der Stadt Jena

Noch sind keine vollendeten Tatsache geschaffen. Erst am übernächsten Donnerstag soll im Stadtentwicklungsausschuss (SEA) über die Vergabe der unsäglichen Zusatzampel über die Stadtrodaer Straße in Winzerla abgestimmt werden. Deshalb fordern FDP-Stadtrat Dr. Thomas Nitzsche (Foto) JEZT - Jena Autor - Thomas Nitzsche - 170x200und CDU-Stadtrat Guntram Wothly nun die Aufhebung von Punkt 002 des am 27.07. letzten Jahres im Jenaer SEA mehrheitlich gefassten Beschlusses Nr. 14/2474-BV. Das Ziel: Die zusätzliche Lichtsignalanlage (LSA) über die Rudolstädter Straße wird nicht errichtet, die Ausschreibung für die LSA aufgehoben. Außerdem sollen die Planzeichnungen zum bisherigen Vorentwurf entsprechend angepasst und die für die LSA angesetzten Kosten aus dem Beschluss 14/2474-BV herausgerechnet werden.

Die beiden Stadträte haben hierzu eine Beschlussvorlage in den Stadtentwicklungsausschuss am 16.04.2015 eingebracht, in der es heißt: „Jeder Fußgänger ist zunächst selbst für die eigene Sicherheit verantwortlich. Das dennoch zu beobachtende Problem an dieser Stelle würde durch die Ampel nicht gelöst, sondern eher noch verschärft. In kritischen Momenten (Bus / Straßenbahn fährt auf der anderen Straßenseite vor) wird die Akzeptanz für das Fußgänger-Rot dramatisch schwinden. Die Autofahrer haben trotzdem Grün, wechseln in beiden Fahrtrichtungen an dieser Stelle oft die Fahrspur und verdecken sich dabei schräg seitlich die Sicht. Die Unfallgefahr würde also durch die Ampel sogar steigen – ein Effekt, den z.B. die Eltern der SteinMalEins-Schule in Alt-Lobeda an der kürzlich installierten Ampel über die Stadtrodaer Straße schon bemerkt haben.“

JEZT - Grafik aus Seite 10 des Guteachtens von Gutachten INVER Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen GmbH - Abbildung © Unterlagen der Stadt Jena

Für den fließenden Verkehr wäre die Ampel unzumutbar, meinen Dr. Nitzsche (Foto) und Wothly. Die verkehrstechnische Untersuchung zum Beschluss Nr. 14/2474-BV stelle sogar auf Seite 10 f. fest, dass eine Einbindung in die heute bestehende Koordinierung der LSA an den Knotenpunkten der Rudolstädter Straße mit der Lobedaer Straße und mit der Winzerlaer Straße nicht möglich ist (Siehe Abbildung oben aus dem Gutachten INVER Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen GmbH vom April letzten Jahres). Der durch den Beschluss mit der LSA-Planung beauftragte Eigenbetrieb KSJ habe von der zusätzlichen Ampel inzwischen ebenfalls mit Verweis auf die Koordinierung abgeraten.

Weiter heißt es: „In Spitzenzeiten (z.B. Berufsverkehr) würde die neue Ampel zum Infarkt führen, und das auf einer für den Nord-Süd-Verkehr der Stadt ganz zentralen Achse. Der schon heute bemerkbare Schleichverkehr durch den Ortsteil (Schrödingerstraße) würde sich über den ganzen Tag hinweg massiv verstärken.“

Beide Stadträte weisen darauf hin, dass zu den Kosten der LSA und zur Fördermittelfrage in den Medien bereits ausführlich berichtet worden sei. Außerdem habe der Ortsteilrat Winzerla sein Votum in diesem Punkt inzwischen ausdrücklich revidiert. – Die komplette Beschlussvorlage kann man HIER nachlesen.





7 Kommentare

  1. Whotly sagt:

    FDP Zeitung Sauer. Ist schon lustig!!! Das wirklich einzige Original in Jena! Jeden Tag ein neuer schlechter Witz! Wiedermal schön die CDU weggelassen, wie schonmal bei den Piraten. Absolut unabhängig dieses Portal!

  2. JEZT Aktuell sagt:

    Lieber Herr Wothly, wenn Sie das sind, dann melden Sie sich bitte bei uns unter redaktion@jezt.de.

    Wenn nicht, dann ist der Kommentar der Verstoß eines Netzbanditen gegen die Mitmachregel 4 A von JEZT, die da heißt: „Pseudonyme, Phantasienamen oder Nicknames dürfen andere Nutzer weder beleidigen noch verärgern (z. B. dadurch, dass sie bereits existierende Namen imitieren oder abwerten), noch dürfen Nutzer beim Kommentieren so tun, als seien sie eine andere reale Person. Im Einzelfall behalten wir uns zum Schutz vor potentiellen Rechtsverletzungen vor, solche Pseudonyme, Phantasienamen oder Nicknames zu überprüfen und ggf. zu sperren. Eine solche Sperrung aufgrund des gewählten Nutzernanens richtet sich dann gegen den Nutzer als Person und bezieht sich auch auf die weitere Mitarbeit bei JEZT.“

    • Netzbandit sagt:

      Ich war das nicht. Ehrlich. Das muss der Heilige Tobias gewesen sein.

      • JEZT Aktuell sagt:

        Bei diesem Kommentar liegt möglicherweise ein Verstoß gegen die JEZT-Mitmachregel 4 A vor, nach der Nutzer beim Kommentieren nicht so tun dürfen, als seien sie eine andere reale Person. Im Einzelfall behalten wir uns zum Schutz vor potentiellen Rechtsverletzungen vor, solche Pseudonyme, Phantasienamen oder Nicknames zu überprüfen und ggf. zu sperren. Eine solche Sperrung aufgrund des gewählten Nutzernanens richtet sich dann gegen den Nutzer als Person und bezieht sich auch auf die weitere Mitarbeit bei JEZT. Im konkreten Fall hat sich eine reale Person gegenüber JEZT darauf berufen, dass durch den Namen „Netzbandit“ eine Verwechslungsgefahr mit dem eigenen Namen bestehe, vor allem im Kontext mit der Bemerkung „Heiliger Tobias“. Sollte nochmals unter diesem Namen gepostet werden, wird ein solcher Kommentar gesperrt. Die Redaktion. Siehe auch unter http://www.bistum-augsburg.de/index.php/bistum/Heilige-des-Tages/Heilige/TOBIAS

  3. JEZT Aktuell sagt:

    lol Dann war es halt so. Wir warten aber trotzdem noch die Antwort von Herrn Wothly ab.

    • Rosebud sagt:

      Ich denke, dass es nicht lol heißen müsste sondern LMAO für „laughing my ass off“. Ihr bräuchtet dringend mehr Jugend in der Redaktion.

      • Rainer Sauer sagt:

        Liebe(r) Rosebud,
        Deinem Wunsch wird gefolgt und wir hoffen, dass wir das bei JEZT bis zum Jahresende hinbekommen.
        Im Rahmen unserer Aktion für die Nutzer des Offenen Hörfunkkanals Jena wird unsere Redaktion um einige jugendliche Kräfte aufgestockt werden. Angedacht ist, dass wir den OK Jena mit Wortbeiträgen, Reportagen und Material für eine stündliche Radionachrichtensendung unter dem Titel „Hier sind die Lichtstadt News“ sowie eine Magazinsendung im Form unseres seit 1999 beliebten Formats „Unterwegs in Jena“ versorgen.
        In diesem Zusammenhang werden wir wahrscheinlich auch aktive und ehemalige MitarbeiterInnen von anderen Internetportalen Jenas übernehmen bzw. beschäftigen. Man darf also gespannt sein.
        Siehe auch bei http://www.jezt.de/2015/03/30/jezt-baut-das-radio-fuer-dich-um-das-soll-ab-2016-bei-zono-radio-jena-und-bei-radio-okj-neu-werden/

        MfG
        gez.
        Rainer Sauer, Jena

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