Jenas OB folgt nun doch „ein klein wenig“ dem einst von der FDP initiierten Stadtratsbeschluss zum Umbau des Ernst-Abbe-Sportfelds

13.04.15 • JEZT AKTUELL, SPORT, STARTKeine Kommentare zu Jenas OB folgt nun doch „ein klein wenig“ dem einst von der FDP initiierten Stadtratsbeschluss zum Umbau des Ernst-Abbe-Sportfelds

JEZT - Das Ernst-Abbe-Sportfeld nach dem Abbau der Flutlichtmasten

Das Ernst-Abbe-Sportfeld nach dem Abbau der Flutlichtmasten – Foto © FDP Jena

Es sollte die endgültige Entscheidung gewesen sein, als sich der Jenaer Stadtrat am 26. Februar 2014 für einen Umbau des Ernst-Abbe-Sportfelds und damit gegen einen Neubau einer Multifunktionsarena entschied. Die Betonung liegt auf „sollte“, denn was ein Stadtratsbeschluss wirklich wert ist, zeigten die diversen Arena-Ideen der Jenaer Stadtspitze in der Folgezeit, bei denen die von der Stadtratsmehrheit bewusst gewählte sparsame Umbauvariante für das Stadion kaum noch eine Rolle spielte.

FORTSCHRITT - FREIHEIT - FAIRNESS - weiss - Abbildung © FDP JenaFinanzdezernent Frank Jauch wechselte ein ums andere Mal die nur von ihm als realisierbar angesehene Multifunktionsarena ins Spiel ein und OB Dr. Schröter eierte zwischen Stadtzentrum und Neu-Lobeda hin und her mit einem neuen Standort für das Stadion. – Nun aber soll es der offizielle Wille des Oberbürgermeisters sowie des Stadtentwicklungsdezerenten sein, dass der Eigenbetrieb Kommunale Immobilien Jena (KIJ) ein, dem damaligen Beschluss in weiten Zügen entsprechendes, Konzept zu erstellen hat. Die entsprechende Aufgabe für KIJ steht in einer Berichtsvorlage an den Stadtrat und sieht Investitionen von 11 Millionen Euro sowie den Bau von 15.000 Steh- und Sitzplätzen im Stadion am bestehenden Standort vor.

Neu ist hingegen, dass das Sportfeld nun doch weiter gemeinsam für Fußball und Leichtathletik genutzt werden kann. Nach dem Planungsauftrag soll somit die Leichtathletik-Bahn um das Fußballspielfeld bestehen bleiben, weshalb keine neue Leichtathletikanlage außerhalb des Stadions gebaut werden müsste. Auch die Haupttribüne soll erhalten bleiben und um eine neue überdachte Tribüne auf der Gegengerade ergänzt werden. Zum Thema Flutlicht heißt es, dass die seit dem Abriss der alten Masten fehlenden Flutlichter in die Tribünendächer integriert werden sollen.

Hat die Stadt Jena jedoch – was schlichtweg zu bezweifeln ist, angesichts der erschreckenden mittelfristigen Haushaltslage – zu viel Geld zur Verfügung, so sieht der Auftrag an KIJ auch eine Luxus-Variante eines Stadionumbaus vor mit einem geschätzten Investitionsaufwand von 53 Millionen Euro und zwar inklusive eines Hotels mit Kongresszentrum und Parkhaus.

Fakt ist nunmehr aber auch, dass sich die von SPD-Finanzdezernent Frank Jauch favorisierte Multifunktionsarena endgültig erledigt hat; zwar einige teure Gutachten zu spät, deren Geld auch andersweitig hätte verwendet werden können, aber immerhin! Die entsprechende Berichtsvorlage zum Stadionumbau findet man HIER.





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