„Erst der FCC jetzt der FF USV“: Roland Duchatelet hilft auch dem Jenaer Frauenfussball mit einem Darlehen aus der Patsche
Die Spielerinnen des FF USV Jena – Foto © FF USV
(JEZT / JENAREPORTERIN ANJA KRÜGER) – Als sprichwörtlicher „Hans Dampf in allen Gassen“ muss sich derzeit der belgische Fußball-Investor Roland Duchatelet vorkommen. Gerade soll er den FC Carl Zeiss mit einem Darlehen im hohen sechstelligen Bereich vor einer Zahlungsunfähigkeit gerettet haben, da unterstützt er nun auch den in finanzielle Not geratenen Jenaer Frauenfußball-Bundesligisten.
Man erinnert sich: Vor wenigen Wochen hatte die neue Vereinsspitze des FF USV ein Defizit von 200.000 Euro zum Saisonende festgestellt, welches aber nicht nur unter der Ägide des aus dem Amt geschiedenen Vereinspräsidenten Arnd Vogel entstanden war, da meldete sich der belgische Investor Roland Duchatelet – der nach seinen eigenen Worten auch dem Frauenfußball sehr offen gegenübersteht – bei den Paradieskickerinnen und bot ihnen eine Finanzierungslösung an. Am Montag konnte diese realisiert werden.
Man sei froh, dass man einen privaten Darlehensgeber finden konnten, „der uns die Chance gibt, den Verein mit unserem Konzept zu konsolidieren“, erklärte der neue FF USV-Präsident Falk Buchmann und fügte an, dass dieses Dalehen allein die wirtschaftliche Negativentwicklung der vergangenen Spielzeiten ausgleichen kann. Nun beginne, so Buchmann, die Sache wieder „bei Null“. Optimal sei, nach den Worten des Präsidenten, der auf insgesamt fünf Jahre angelegte Rückzahlungszeitraum, weil sich dem FF USV so die Möglichkeit bieten, eine solide und möglichst professionelle Basis die nahe Zukunft zu schaffen. Falk Buchmanns Ziel hat einen Namen: „Konzept FF USV 2020“. Dieses solle gewährleisten, den FF USV Jena alsmitteleutsche Nachwuchsschmiede im Frauenfußball hervorbringen, sagte er der Presse.
Eine Bedingung habe Duchatelet gehabt, sagte der FF USV-Präsident, allerdings eine, die man gerne erfüllen werde. „Der FF USV wird auf Wunsch des Darlehensgebers die Zusammenarbeit mit dem FC Carl Zeiss Jena weiter fördern. Die Kooperation im Bereich der FCC-Fußballcamps war dabei ein erster Schritt“, sagte Buchmann, auf den zusammen mit seinen Vorstandskollegen in den kommenden vier Wochen sowohl die Kaderplanungen für die Saison 2015/2016 als auch intensive Sponsorengespräche zukommen, denn bis zum 28. Mai 2015 muss der Verein dem Deutschen Fußball-Bund die gesicherten Einnahmen für die nächste Saison nachweisen, um die Lizenz und die weitere Zulassung für die 1. Frauenfußball-Bundesliga zu erhalten.
Verfasst von: Redaktion
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