Wirtschaftsmagazin CAPITAL: Wohnungspreise expandieren / Erfurt in den Deutschen Top 10 / Jena hält sich im Mittelfeld

21.05.15 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, START, UNSER JENA19 Kommentare zu Wirtschaftsmagazin CAPITAL: Wohnungspreise expandieren / Erfurt in den Deutschen Top 10 / Jena hält sich im Mittelfeld

JEZT - Der grosse CAPITAL Immobilien Kompass 2015 - Abbildung des Heftcovers © MediaPool Jena

CAPITAL: „Der große CAPITAL Immobilien Kompass 2015“ – Abbildung des Heftcovers © MediaPool Jena

(JEZT / CAPITAL) – Dass Wohnungen in München, Frankfurt oder Hamburg teuer sind, ist allgemein bekannt. Aber auch abseits dieser Metropolen steigen die Immobilienpreise rasant. Das zeigt der aktuelle Immobilien-Kompass des Wirtschaftsmagazins CAPITAL. Erstaunlich:  Gerade Städte in Ostdeutschland holen bei den Immobilienpreisen stark auf. Unsere Stadt hält sich dabei wohl verhältnismäßig moderat, ist im aktuellen CAPITAL-Heft zudem gar nicht erwähnt. Jena belege einen Platz „zwischen 30 und 40“, wie die Redaktion des Magazins auf Nachfrage von „JEZT“ verriet. Im Deutschland Ranking der größten Städte liegt Jena auf Platz 73, also ist „30 bis 40“ ein Platz im Mittelfeld der steigenden Immobilienpreise..

Hier ist die Top-10-Liste der Städte, in denen Wohnungen im letzten Jahr besonders teuer geworden sind:

10 = In Göttingen sind die Immobilienpreise 2014 gegenüber 2013 um 14,3 Prozent gestiegen. Das ist Platz zehn der größten Preisanstiege.
09 = Das niedersächsische Braunschweig rangiert mit einem Anstieg um 14,4 Prozent auf Platz neun.
09 = Thüringens Landeshauptstadt Erfurt liegt ebenfalls auf Platz neun des Rankings, denn auch hier legten die Preise im vergangenen Jahr um 14,4 Prozent zu.
07 = Platz sieben geht an Magdeburg. Der Preisanstieg in Sachsen-Anhalts Hauptstadt betrug 14,7 Prozent.
06 = Auch in der Bundeshauptstadt explodieren die Preise: Platz sechs nimmt Berlin ein mit einer Preissteigerung von 16,8 Prozent.
05 = Im bayerischen Würzburg legten die Preise 2014 um 17,9 Prozent zu.
04 = Rang drei müssen sich Bremerhaven und das hessische Hanau teilen. In beiden Städten stiegen die Immobilienpreise jeweils um 18,4 Prozent.
03 = Auf Platz zwei landete Rostock, dem bedeutendsten Immobilienmarkt Mecklenburg-Vorpommerns. Um 24,9 Prozent stiegen die Preise hier.
01 = Die Stadt mit dem größten Preisanstieg in Deutschland liegt ebenfalls in den neuen Bundesländern: Es ist Leipzig, wo die Preise um 26,6 Prozent zulegten.

Die Daten für die Übersicht hat das iib Dr. Hettenbach Institut auf Basis der 100 größten Städte der Bundesrepublik  ermittelt. Ausgewertet wurden die zehn wichtigsten Immobilienportale. Den gesamten Immobilien-Kompass findet man in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Capital“.





19 Kommentare

  1. Jenenserin sagt:

    Und es wird in Jena noch teurer. Anstatt günstiges Bauland von privat am Stadtrand erschließen zu dürfen, wo der Bedarf am größten ist, setzt die Stadt auf Premiumgrundstücke (laut OTZ) am Jenzig. Obwohl doch bereits jetzt Premiumgrundstücke am Hausberg erschlossen werden. So kann man natürlich seine Stadt aufwerten, aber wachsen wird man nicht. Und wenn Jena nur noch für Profs, Spitzenverdienern in der Verwaltung und Ärzten bezahlbar ist, der Rest nach Lobeda und ins Umland abwandert – dies passiert schon bei Handerwerksbetrieben – muß sich Jauch nicht wundern, dass die Gewerbesteuerzahler stagnieren. Ein Handwerksmeister kann sich ein Haus in Jena schon lange nicht mehr leisten und warum sein Gewerbe dann in Jena halten? Da gibt es Apolda und Laasdorf oder gleich um die Ecke Großschwabhausen und Mellingen, sogar mit Bahnanschluß, da ist man in 10 min zum Westbahnhof gerollt, vor allem wenn die Strecke demnächst 2spurig ist und dann alle halbe Stunde vielleicht ein Zug rollt. Tschüß Jena sag ich da nur ! Das ist ja so gewollt, nicht wahr? Das arbeitende einfache Volk will man in JENA nicht haben. Aber sich dann bitte nicht wundern, wenn die 450 € Jobs nicht besetzt werden können. Dafür lohnt sich echt keine Fahrt nach Jena! Ich als Maklerin und Jenenserin werde anderen Jenaern Bauträgern und Maklern folgen, die schon heute ihr Geld in München, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Usedom und Rügen verdienen. Wir gehen aber erst mal nur um die Ecke. In Weimar gibt es demnächst ne Menge Eigentumswohnungen zu verkaufen und ich habe gehört, da wohnen schon viele die in Jena arbeiten. Nur werden wir dann unser Gewerbe auch in Apolda anmelden, da sparen wir 1/3 Gewerbesteuer.

  2. Jenenserin sagt:

    Warum die FDP zu diesem Thema nicht aufschreit, ist mir auch ein Rätsel. Nur mit Autofahrern läßt sich keine Wahl gewinnen. Doch um die von der Verwaltung gequälten Unternehmer und Grundstücksbesitzer scheren sich die Liberalen in Jena einen Dreck.

    • Pascal Elsner sagt:

      Ich weiß nicht genau, was die FDP damit zu tun hat. Meine Partei ist das nicht, wenn Sie wissen, was ich meine: ein wenig mehr links schadet nie. Auch finde ich, dass ein jeder aufschreien müsste, wenn es um das Thema bezahlbarer Wohnraum geht. Zum Beispiel die Landesregieung.

      In Gera ist der Wohnraum noch wesentlich bezahlbarer als in Jena, aber auch dort kenne ich viele Menschen, die sich jeden Tag Gedanken machen, wie es in ein paar Jahren weitergehen soll, wenn die Konjunktur und der Arbeitslohn nicht mit den Wohnpreisen mitzieht.

      Bedenklich halte ich auch die ganze Charge der Immobilienmakler, zu der ja einst auch Bodo Ramelow als Geschäftsführer der Grundstücksfirma „Franz Mehring“ gehörte, Heute hat er sich von solchen Dingen losgesagt und will diejenigen Makler bekämpfen, die Wohnungen für 10 Euro pro qm anbieten. Das finde ich löblich.

      • Jenenserin sagt:

        Lieber Pascal, die Politik muss die Rahmenbedingungen für bezahlbaren Wohnraum schaffen. Schon ohne dieses zutun in Jena versuchen das die Privaten. Herr Klug baute die 19 sozialen Wohnungen am Anger. Immer wieder prahlt die Politik damit, ohne öffentlich ein Dankeschön an Herrn Klug zu sagen. Wie schwer das ist , zeigt gerade Jenawohnen. Übrigens, für das Grundstück: ehemals „ein Dach für alle“, hatte sich auch Herr Klug beworben. Wie die Heimstättengenossenschaft hätte er seine Bewilligung im Dezember 2014 schon gehabt. Das geht aber eben nur , wenn man vollständige Anträge abgibt. 2. ist das Problem günstiges Wohnbauland. Hier erschliesst die Stadt nur Premiumgrundstücke, während private Erschließungsträger in Isserstädt, Münchenroda, Drackendorf, Lobeda, Jena Ost Eisenberger Str. vom Bauamt daran gehindert werden für 100-150 Grundstücke je qm auf dem Markt zu bringen. Hier ist die Erschließung nämlich nicht so teuer als wie im schwierigen Berggelände bzw. sind diese Grundstücke bereits randerschlossen. Einfach mal die Stadtratbeschlüsse verfolgen und sie werden ganz bös aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen!

        • Der Verein zur Förderung von fairem Wohnen in Jena e.V. kritisiert, dass die Jenawohnen GmbH, die WG Carl Zeiss und andere zu hohe Gewinne auf Kosten von Mietern und Mitgliedern erwirtschaften. Mehr als 8 Euro Kaltmiete pro qm sind eindeutig zu viel!

          Der Verein wendet sich mit diesem Anliegen an Mieter bei privaten Eigentümern und Immobilienunternehmen, an Nutzer von Genossenschaftswohnungen, aber gleichermaßen auch an Eigentümer und Investoren in Immobilien. Auf Fairness haben alle einen Anspruch.

          Wir akzeptieren eine angemessene Vergütung bei Investitionen in Immobilien, aber vor allem schützen wir den Verbraucher vor übersteigertem Gewinnstreben, vor leistungslosen Mietsteigerungen und wir informieren Mitglieder von Genossenschaften über Entscheidungen und Sachverhalte, die dem Förderziel einer Genossenschaft nach sozial verantwortbarer Versorgung mit Wohnraum widersprechen.

          Sie hierzu auch den folgenden Zeitungsartikel: http://www.otz.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Verein-fuer-faires-Wohnen-Mieten-muessten-in-Jena-ab-2020-deutlich-sinken-1026845545

          • Jenenserin sagt:

            in der OTZ ist dazu folgender Kommentar zu lesen:…Die Abschaffung von Straßenausbaubeiträgen hat der Berliner Senat bereits 2012 per Gesetz in Berlin mit der Zustimmung von CDU, SPD, Linke und Piraten beschlossen.In Baden-Württemberg werden schon seit Jahrzehnten keine Straßenausbaubeiträge erhoben. Diese Beispiele machen deutlich, dass eine Abschaffung möglich ist.Die Finanzierung der Straßenausbaumaßnahmen erfolgt zukünftig über die Steuereinnahmen der Grundsteuer. Die Bürgerallianz spricht nicht von einer Erhöhung der Grundsteuer. Diese muss nur, wie es der Gesetzgeber von Anfang an wollte, zweckgebunden angewendet werden. Fragt eigentlich jemand, was mit den vielen Grundstückseigentümern ist, die keine Vermietung haben?Fragt eigentlicht jemand, warum nicht derartige Zwangsbeiträge für die Müllabfuhr erhoben werden? Entsteht nicht dort auch ein „besonderer Vorteil“, wie es die Juristen immer wieder sagen, was großer Unfug ist? Es wäre gut gewesen, wenn die TLZ unsere Pressemitteilung zu diesem Thema veröffentlicht hätte. dann könnte sich der Leser auch ein Bild darüber machen. So entsteht eine unnötige Diskussion zwischen Grundstückseigentümer und Mieter. Vielleicht auch gewollt, nach dem Motto „Teile und Herrsche“. Die Wahrheit ist doch, dass bei Erheben der Straßenausbaubeiträge die Vermieter sich das Geld über eine Kaltmietenerhöhung schon jetzt zurück holen und ihnen die nötigen Mittel für notwendige Investitionen fehlen. Die Stadt Jena hat doch selbst mit einer Untersuchung nachgewiesen, dass der Aufwand für die Erhebung von SAB in keinem Verhältnis zu den Einnahmen steht. Ein hoher Verwaltungsaufwand, Kosten für Gutachten, Rechtsanwaltskosten, Kosten der Widerspruchsbehörden und der Gerichte sowie der Ärger der Grundstückseigentümer sprechen auch für die Abschaffung der SAB.

          • Rainer Sauer sagt:

            Das ist in der Tat auch eine völlig legitime Sichtweise der Angelegenheit. Nur: die Annahme, dass bei einer Abschaffung der Beitragserhebung in Thüringen kein Mieter mehr zu bezahlen hat, das die Grundsteuern nicht erhöht werden, ist fragwürdig. Bisher wurde von Vermietern stets das auf die Miete umgelegt, was möglich war. Und so wird es auch bei einer Abschaffung der Beitragserhebung sein.

            Was Berlin angeht, so war dort das, was in Jena die Straßenbaubeitragssatzung ist, ein eigenes Gesetz (erstmals 2006 eingeführt) und wurde dort 2012 durch ein Aufhebungsgesetz wieder abgeschafft. Der Grund war, die Nichtakzeptanz durch Bevölkerung und Senatsverwaltung. So wurden durch das Gesetz zwischen 2007 und 2011 in Gesamt-Berlin nur insgesamt etwa 650.000 Euro eingenommen.

            In Baden-Württemberg werden deshalb schon seit Jahrzehnten keine Straßenausbaubeiträge erhoben, weil man dort das komplette Kommunalabgabengesetz abgeschafft hat – ein Weg, den man in Thüringen zu gehen weder bereit noch willens ist.

            Da in den restlichen 13 Bundesländern weiterhin Straßenausbaubeiträge erhoben werden, machen diese Beispiele eben nicht deutlich, dass eine Abschaffung möglich ist. Deutlich würde dies aus meiner Sicht erst, wenn sich ein Drittel, besser noch zwei Drittel der Bundesländer dazu entscheiden könnten.

          • Jenenserin sagt:

            Straßenausbaubeiträge dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden. Was müssen also Hausbesitzer, die vermieten machen? Sie erhöhen die Kaltmiete schon vor oder während einer Maßnahme, um Rückstellungen für die künftigen Straßenausbaubeiträge zu machen. Herr Jauch beantwortete eine Stadtratanfrage zur Effizienz der Ausbaubeiträge so: “ 80 % der Beiträge landen nicht im Straßenausbau sondern sind Kosten innerhalb der Verwaltung. Leider sind wir da sehr ineffizient. “ Noch weitere Fragen? Man kann also durchaus Geld sparen, wenn man keine Straßenbaubeiträge erhebt. Auch sollte man die Grundsteuerl zweckgebunden einsetzen, aber da langt man gerne zu, genau wie bei der Benzinsteuer, KfZ Steuer, Hundesteuer, ….

          • Rainer Sauer sagt:

            Liebe Jenenserin,

            Sie schreiben „Herr Jauch beantwortete eine Stadtratanfrage zur Effizienz der Ausbaubeiträge so: ’80 % der Beiträge landen nicht im Straßenausbau sondern sind Kosten innerhalb der Verwaltung. Leider sind wir da sehr ineffizient.‘ Noch weitere Fragen?“

            Leider kann ich dies so pauschal nicht im Raum stehen lassen und zwar nicht im Rahmen meiner nebenberuflichen Tätigkeit als CvD von JEZT sondern als verantwortlicher Leiter der Abteilung Beiträge im Kommunalservice Jena

            Herrn Dezernent Jauchs Aussage war bezüglich der „80 %“ – ich hoffe er ist mir jetzt nicht böse, wenn ich dies hier so sage – recht intransparent. Seit Jahren nimmt der Kommunalservice Jena rund 700.000 Euro im Jahr durch die Beitragserhebung ein. Keinesfalls sind 80 % davon „für die Verwaltung“. Solches verallgemeinert zu behaupten wäre blanker Unsinn, denn Herr Jauch bezog sich in seiner Aussage auf ein einzelnes Jahr, welches einige Zeit zurück liegt.

            Auch von den rund 300.000 Euro, die vom Finanzdezernat pro Jahr als sog. „Verwaltungspauschale“ der Beitragserhebung angesetzt werden, sind ganz erhebliche Beträge z.B. keine Personalkosten des KSJ (wie man vielleicht – wie einst Herr Mäs von der BI Pennickental – annehmen könnte). Es sind Kosten der direkten Infrastruktur (Mieten für Diensträume, Kfz-Nutzung, Telefon, Computer etc.) ebenso enthalten wie der indirekten (= jede im Rathaus durchgeführte Informationsveranstaltung des KSJ kostet ihn rund 700 Euro Miete, die an KMJ abzuführen ist und von dort wieder an KIJ weiter gereicht werden). Außerdem sind in den erwähnten rund 300.000 Euro Administrationspauschalen eingerechnet, also anteilige Summen für z.B. die Werkleitung und andere Strukturen des KSJ, Pensionsrückstellungen für Beschäftigte und so weiter.

            Ich möchte Sie damit nicht langweilen, aber es zeigt doch, dass unter Berücksichtigung solcher Dinge wahrscheinlich viele Bereiche der Verwaltung ineffizient erscheinen könnten, wenn man sie im Stadtrat darstellen würde / müsste.

            Desweiteren sagte ich schon gegenüber der TLZ, dass z.B. die Erschließungsbeiträge nach dem Baugesetzbuch überhaupt nicht abgeschafft werden können, gleichwohl aber in Jena zu erheben sind, weshalb die Beitragserhebung an sich ja gar nicht zur Disposition stehen würde.

            Um in Ihrem Jargon zu bleiben: „Noch Fragen?“ – Wenn ja, dann beantworte ich sie Ihnen gerne … und am Liebsten, wenn Sie mir mal Ihren richtigen Namen verraten.

            MfG

  3. Jenenserin sagt:

    2. Pascal: Ich habe gerade im Neubau, Mühlenstraße mit tollem Südbalkon und gemeinsamer Gartennutzung von privat eine Wohnung für 8.90 kalt je qm vermietet, während offen Jenawohnen für seine Neubauwohnungen mit 9,80 € je qm wirbt. Da müsste ja Ramelow in Jena Jenawohnen bekämpfen oder nicht? Oder fehlen dafür die 20 Cent?

    • Pascal Elsner sagt:

      Oh. Ich ahnte nicht, dass Sie selbst eine Maklerin sind, die Wohnraum zu einer Kaltmiete von knapp 9 Euro vermietet. Was soll ich nun sagen? Oder fragen? Ich versuche es mal:

      Gibt es in ihrer Firma auch Wohnraum für 5 oder 6 Euro. Der durchschnittliche Mietpreis liegt in Thüringen meiner Kenntnis nach bei knapp 5,50 Euo. Wir haben doch in Jena viele jüngere Haushalte ohne hohes Einkommen, Studenten und Auszubildende, die erstmals eine eigene Wohnung beziehen, junge Familien mit Mindestlohneinommen, die eine größere Wohnung suchen und ältere Haushalte mit Senioren und Rentnern. Wie sollen die solche Mieten bezahlen?

  4. Ein Wohner sagt:

    Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum! Sonst nichts. Wer in Jena Wohnraum anbietet für 9 Euro oder mehr und dann noch kalt, der ist ebenso kalt. Wann kapiert das endlich jemand? Mietwucher nennt man das, egal ob das jenawohnen macht oder der Immobilen-König, ein Herr Klug oder andere. Ich unterhalte mich oft mit Freunden über das Thema und die sehen das genauso. Jena braucht wieder eine Wohnungswirtschaft und das so schnell wie möglich.

  5. Jenenserin sagt:

    In meinem ersten Kommentar schriebe ich, dass ich Maklerin bin. Ein Makler kann nur die Wohnungen anbieten, die auf dem Markt sind und es gibt viele Makler, so auch ich, die das Bestellerprinzip begrüßen. Es gab in Jena folgende Unsitte, die wir schon nicht mitgetragen haben. Der Hausverwalter bot Wohnungen selbst nicht an, sondern gab einen Interessenten die Anschrift eines befreundeten Maklers. Dieser vermietete die Wohnung, musste aber eine der beiden Monatsprovisionen an den Verwalter abliefern. Ich sage dazu nur: Hurerei. Wir haben das nie gemacht und haben bei dem neuen Gesetz echt aufgeatmet. Der Markt wird hier jetzt gesäubert. Zu den 5,€ + Wohnungen, dies sind nur Wohnungen im Bestand. Dies gilt bei Neuvermietung laut Mietpreisspiegel nur noch für Lobeda und Winzerla, sprich Bauten zwischen 1949 – 1990, also DDR-Bauweise. Alle anderen Wohnungen : bis 1949 und ab 1990 liegen bei ab 8 € Kaltmiete. Neubauten sind gar nicht im Mietpreisspiegel enthalten, fallen also raus. Jenawohnen sanierte eine Haus aus den 30ern an der Erfurter Straße. Hier legte man schon mehr als 10 % drauf, man vermietete für 10 € Kaltmiete. Dies gilt auch für Wohnungen z.B. im Stadtzentrum, welche Jenawohnen oder auch die Zeiss Genossenschaft aufkaufte. Also einfach den Mietpreisspiegel ansehen und nicht mit Durchschnittsmieten werben, wo Altmietverträge bzw. Lobeda und Winzerla mit dabei sind. Aber auch hier gibt es für 3 und 4 Raumwohnungen bereits Wartelisten. Meine Mutter ist Herzkrank und kommt die Treppen nicht mehr hoch. Sie wartet seit 2 Jahren auf eine 2R-Wohnung mit Fahrstuhl bei Jenawohnen. Als Rentnerin kann sie sich nur die 5 € Kaltmiete leisten, hat aber mit einem Plattenbau auch kein Problem. Ich übrigens auch nicht. Als Angestellte in der Immobilienwirtschaft ist man kein Großverdiener. Ich wohne selbst in der Platte. Ich habe auch Anfragen von Kollegen aus anderen Immobilienbüros. Mehr als 200.000 für ein Häuschen oder 7 € Kaltmiete, ist da auch nicht drin. Auch geht es in Jena bei Maklern eher bergab als bergauf. Durch die geringen Angebote haben viele Makler Jena schon verlassen oder bedienen das gesamte Umland. Ein Makler ist sogar nach Gera abgewandert. Hier gibt es noch Häuschen zwischen 100.000 – 250.000 €, was sich auch ein Angestellter noch leisten kann. Er macht z.Z. in Gera einen größeren Umsatz als in Jena. Und was sagt uns das? Makler sind über Höchstpreise und ein knappes Angebot auch nicht erfreut.

  6. Jenenserin sagt:

    Womit wir wieder beim Thema wären. Jena, die Politiker müssen preiswertes Bauland fördern, wo auch sozialer Wohnungsbau möglich ist. und nicht die nächsten Premiumgrundstücke erschließen! Dann gibt es auch wieder Neubauwohnungen für 6,50 €. Die jetzige Kostenmiete im Sozialen Wohnungsbau.

  7. Ein Wohner sagt:

    Der Oberbürgermeister ist ja auch so ein lustiger Vogel. Ich lese gerade, dass er gesagt hat, der Jenaer Wohnungsmarkt habe sich entspannt. Und kurz darauf wieder, dass man in Jena am Limit sei und bald Zelte aufbauen und Turnhallen anmieten müsse. Was ist das denn für eine Politik? Dieser Mann ist doch kaum noch tragbar für Jena.

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