„Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen“: In Familien mit Kindern zwischen sechs und 13 Jahren gibt es sehr unterschiedliche Regeln zum Medienumgang

29.05.15 • JEZT AKTUELL, RADIO JENA, STARTKeine Kommentare zu „Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen“: In Familien mit Kindern zwischen sechs und 13 Jahren gibt es sehr unterschiedliche Regeln zum Medienumgang

ZONO Radio Jena - Umgang mit den Medien - Symbolbild © MediaPool Jena

Umgang mit den Medien – Symbolbild © MediaPool Jena

Die Mitglieder der 23. Versammlung der Thüringen Landesmedienanstalt (TLM) haben sich in ihrer Sitzung Mitte Mai über die Ergebnisse der aktuellen KIM-Studie (Kinder + Medien, Computer + Internet) und der JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) informiert.

Theresa Plankenhorn, Mitautorin der Studien aus der Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart (LFK) erläuterte die wesentlichen Erkenntnisse aus den Untersuchungen. So wird in der KIM-Studie 2014 deutlich, dass es in Familien mit Kindern zwischen sechs und 13 Jahren sehr unterschiedliche Regeln zum Medienumgang gibt: 80 Prozent der Eltern, deren Kinder elektronische Medien nutzen, haben mit ihnen Absprachen dazu getroffen, welche Angebote und Seiten sie im Internet besuchen dürfen, welche Computer- oder Konsolenspiele gespielt und welche Fernsehsendungen gesehen werden dürfen.

Wesentliche Erkenntnis ist zudem, dass der Einsatz von Computern im Schulunterricht in Deutschland nur sporadisch stattfindet: Lediglich30 Prozent der 6- bis 13-Jährigen nutzen nach eigener Angabe zumindest selten Computer oder Laptop in der Schule. Wenn digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden, dann vor allem bei Schülern ab zehn Jahren. Der Einsatz von Computern erfolgt in erster Linie in einem speziellen Fach für Computerbildung/Informatik, mit Abstand folgen die Fächer Deutsch, Mathematik und Sprachen. Bei den konkreten Anwendungsfällen des Computers im Unterricht steht das Schreiben von Texten an erster Stelle: 86 Prozent derjenigen Kinder, die in der Schule einen Computer nutzen, schreiben regelmäßig Texte am PC, 68 Prozent nutzen Lernprogramme und 65 Prozent lernen den Umgang mit einem speziellen Programm. Knapp die Hälfte führt Berechnungen am Computer durch, 35 Prozent erstellen regelmäßig Präsentationen.

In der JIM-Studie 2014 (Jugend, Information, (Multi-)Media aus dem November vergangenen Jahres wurde das Image verschiedener Mediengattungen hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit untersucht. Hierzu wurden die Jugendlichen gefragt, welchen Medien sie im Falle einer widersprüchlichen Berichterstattung am ehesten Glauben schenken würden – dem Radio, dem Fernsehen, dem Internet oder der Tageszeitung. In diesem Szenario vertrauen 40 Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen der Berichterstattung der Tageszeitungen, gut ein Viertel entscheidet sich für das Fernsehen (26 %). Radiomeldungen sind für 17 Prozent am vertrauenswürdigsten, während der Internetberichterstattung mit 14 Prozent am wenigsten Vertrauen entgegengebracht wird. Und dies, obwohl die Tageszeitung von deutlich weniger Jugendlichen regelmäßig genutzt wird (32 %) als Radio (73 %), Fernsehen (83 %) oder Internet (94 %).





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