„Flüchtlinge legten Feuer und bewarfen Polizisten mit Steinen“: 15 Verletzte bei schweren Ausschreitungen in Suhler Erstaufnahmestelle

20.08.15 • JEZT AKTUELL, START, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu „Flüchtlinge legten Feuer und bewarfen Polizisten mit Steinen“: 15 Verletzte bei schweren Ausschreitungen in Suhler Erstaufnahmestelle

Infotafel des MDR Videotextes zu den Ausschreitungen in Suhl 2015-08-20 - Abbildung © MDR

Infotafel des MDR Videotextes vom 20.08.2015 zu den Ausschreitungen in Suhl – Abbildung © MDR

(JEZT / MDR) – In der Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in Suhl ist es in der gestrigen Nacht zu einem Gewaltausbruch gekommen, wie die Landespolizeiinspektion Suhl dem Radiosender „MDR Thüringen“ mitteilte. Hierbei wurden 15 Menschen verletzt, darunter vier Polizisten, wie ein Polizeisprecher dem Radiosender sagte. Überwiegend hätten die Verletzten Prellungen und Platzwunden. 125 Polizeikräfte, die Feuerwehr, der Rettungsdienst mit neun Notärzten und 90 Sanitätern seien im Einsatz gewesen. Am Ende seien „mehrere Asylbewerber“ in Polizeigewahrsam genommen worden, so der Sprecher.

Auslöser für die Ausschreitungen sei laut MDR ein Streit zwischen rund 20 Bewohnern des Heimes um Religionsfragen gewesen. Ein in der mit 1.800 Personen völlig überbelegten Erstaufnahmnestelle untergebrachter Flüchtling soll in seiner Erregung eine Seite aus dem Koran herausgerissen haben. In „MDR Thüringen“ hieß es, danach habe eine Gruppe von Flüchtlingen den Heimbewohner attackieren, weshalb sich dieser sich in die Wache der Einrichtung gerettet habe. Von da an eskalierte die Lage, denn die Angreifer-Gruppe habe versucht, die Tür der Stube einzutreten, worauf der Sicherheitsdienstn gegen die Angreifer Tränengas einsetzte.

Als sich die Angreifer daraufhin mit Eisenstangen bewaffnet gegen dn Sicherheitsdienst wandten, habe dieser Polizeibeamte um Hilfe gebeten. Als diese im Gebäude angekommen waren, hätten Bewohner die Polizeibeamten „belagert“, wie der Polizeisprecher sagte. Die Beamten seine massiv am Verlassen des Hauses gehindert und sogar mit Steinen einer Wand beworfen worden, die die Angreifer-Gruppe mittlerweile eingerissen hatte. Schließlich hätten die Angreifer sogar Feuer gelegt, berichtete der MDR. Nach Informationen des Radiosenders seien am Ende mehr als 100 Hausbewohner in den Streit verwickelt gewesen. Die Polizei war mit 125 Beamten im Einsatz, darunter war auch das Spezialeinsatzkommando.

Am frühen Morgen wurde das Ausmaß der Zerstörung in und um die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl erkennbar. Insgesamt seien sieben Polizeifahrzeuge, ein Rettungswagen und zwei Privatfahrzeuge beschädigt worden, im Gebäude selbst wurden massive Zerstörungen angerichtet, Wände eingerissen, Büros verwüstet, Zimmermobiliar verbrannt. Die Höhe des Schadens wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.





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