„Nicht ohne musikalisches Augenzwinkern“: Dietmar Ebert berichtet für die OTZ über das Konzert der Jenaer Philharmonie zur Spielzeiteröffnung am vergangenen Freitag

15.09.15 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Nicht ohne musikalisches Augenzwinkern“: Dietmar Ebert berichtet für die OTZ über das Konzert der Jenaer Philharmonie zur Spielzeiteröffnung am vergangenen Freitag

JEZT - Konzertmeister Prof. Marius Sima - Foto © JenaKultur Andreas Hub

Konzertmeister Prof. Marius Sima – Foto © JenaKultur Andreas Hub

(JEZT / JENAKULTUR / OTZ) – Dietmar Ebert berichtete in der Ostthüringer Zeitung über das Konzert der Jenaer Philharmonie zur Spielzeiteröffnung 2015/2016 am vergangenen Freitag, den 11. September 2015:

Mit einem Konzert der Extraklasse starteten die Jenaer Philharmoniker unter Marc Tardue in die neue Spielzeit, der ersten von Intendant Daniel Kernchen. Sie spielten zu Beginn Beethovens „Leonoren“- Ouvertüre Nr. 3 wie einen sinfonischen Satz, in dem das gesamte Material der Oper verdichtet ist.

Doralice Borosz (Violine), Alexandre Castro-Balbi (Violoncello) und Oksana Andriyenko begeisterten das Publikum mit Beethovens Tripelkonzert. Im Kopfsatz schimmerte Mozartsche Heiterkeit auf. Die drei Solisten griffen die Tradition der Sinfonia concertante auf und zeigten zugleich, welche neuen Möglichkeiten des Konzertierens zwischen Cello, Violine und Klavier und den drei Soloinstrumenten mit dem Orchester Beethoven eröffnete. Eine „Fülle des Wohllauts“ verströmten sie im Largo und im Finalsatz Rondo alla Polacca. Für den enthusiastischen Beifall des Publikums bedankten sie sich mit dem Scherzo aus dem 2. Klavier-Trio von Mendelssohn.

Die Jenaer Philharmoniker ließen „Ein Heldenleben“ durch einen schwelgerisch und modern anmutenden Strauss-Klang zum Erlebnis werden. Richard Strauss hat in seine sinfonische Dichtung selbstironisch ein Klangporträt seiner selbst und seiner Frau Pauline eingesenkt, so in der dritten Episode, die vom Helden und seiner Gefährtin erzählt und von der Solovioline beherrscht wird.

Für Konzertmeister Marius Sima, der vor 25 Jahren bei seinem Vorspiel in Jena mit Passagen aus dem „Heldenleben“ überzeugte, erfüllte sich mit der Aufführung von Strauss‘ sinfonischer Dichtung ein lang gehegter Traum. Beseelt und voller Intensität schwebte der Klang seiner Violine über dem Orchester oder mischte sich mit anderen Instrumenten. Wenn das „Heldenleben“ auch gigantische Züge aufweist, so ließ Tardue doch immer ein musikalisches „Augenzwinkern“ ins Klangbild mischen.

Hinweis: Der Text wurde veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Mediengruppe Thüringen und von Dietmar Ebert





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