„Minimalinvasive Techniken im Fokus“: Jenaer UKJ-Herzchirurgen vermitteln Wissen an Ärzte aus Tatarstan

28.12.15 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Minimalinvasive Techniken im Fokus“: Jenaer UKJ-Herzchirurgen vermitteln Wissen an Ärzte aus Tatarstan

JEZT - Prof. Dr. Torsten Doenst leitete einen Workshop zur minimalinvasiven Herzklappen-Chirurgie in Tatarstan - Foto © UKJ Scherübl

Prof. Dr. Torsten Doenst, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ), leitete einen Workshop zur minimalinvasiven Herzklappen-Chirurgie in Tatarstan. – Foto © UKJ Scherübl

Internationaler Wissensaustausch: In der vergangenen Woche präsentierten Prof. Dr. Torsten Doenst, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ), und Dr. Gloria Färber, Oberärztin an der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am UKJ, Medizinern in Tatarstan, einer Teilrepublik Russlands, neueste Erkenntnisse aus dem Gebiet der minimalinvasiven Herzklappen-Chirurgie.

Bis zu 2.800 Kilometer legten die Herzspezialisten zurück, um an dem Workshop in Kasan, der Hauptstadt Tatarstans, teilzunehmen: Insgesamt waren 134 Herzspezialisten aus 24 russischen Regionen anwesend. „Mit diesem Workshop möchten wir den russischen Medizinern die Vorteile minimalinvasiver Eingriffe im Bereich der Herzchirurgie näher bringen“, sagt Prof. Doenst. Mit einem nur etwa fünf bis sechs Zentimeter langen Schnitt erhöhen derartige minimalinvasive Eingriffe nicht nur wesentlich die Qualität des Eingriffs, sondern sie reduzieren auch das Risiko nachoperativer Komplikationen sowie die Zeit der Rehabilitation, so Prof. Doenst.

Im Rahmen des Workshops führten Prof. Doenst und Dr. Färber zusammen mit einem russisch-tatarischen Operationsteam zwei Live-OPs durch: Per Videoübertragung konnten die Teilnehmer im Auditorium des Kasaner Ausbildungszentrums für Hohe Medizinische Technologien den UKJ-Experten bei einer minimalinvasiven Mitralklappenrekonstruktion und einem minimalinvasiven Aortenklappenersatz zusehen und bereits während der Eingriffe Fragen stellen. Nach den Übertragungen besprachen die Mediziner im großen Plenum die Fälle detailliert und diskutierten die Möglichkeiten der minimalinvasiven Chirurgie sowie deren Vorteile und mögliche Risiken. Online-Übertragungen der Eingriffe ermöglichten es auch Herzmedizinern in fünf weiteren russischen Städten, die Operationen zu verfolgen und im Plenum zu besprechen.

Den beiden Patienten geht es nach den Eingriffen sehr gut. „Mit dieser wissenschaftlichen Zusammenarbeit zeigen wir den Ärzten in Tatarstan medizinische Fortschritte auf – und das zum Wohl der Patienten. Deshalb möchten wir die Partnerschaft noch weiter ausbauen“, sagte Doenst. Die Partnerschaft zwischen dem UKJ und den Kliniken Tatarstans besteht seit fünf Jahren. Mehr als 50 Ärzte, Pfleger und Gesundheitsmanager waren im Rahmen dieser Kooperation bereits zu Gast in Jena.





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