„Scheinriese AfD“: Neue Großdemo in Jena mit Marsch durch die Innenstadt lockte dieses Mal nur noch 550 Anhänger an

12.03.16 • JEZT AKTUELL, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Scheinriese AfD“: Neue Großdemo in Jena mit Marsch durch die Innenstadt lockte dieses Mal nur noch 550 Anhänger an

JEZT - Wenig los bei der AfD Demo am 09.03.2016 - Foto © AfD Jena-Gera-SHK

Wenig los bei der AfD Demo am 09.03.2016 – Foto © AfD Jena-Gera-SHK

(JEZT / AfD / OTZ) – Die Partei AfD entpuppt sich in Jena immer mehr als sog. „Scheinriese“ – also eine Erscheinung, die bei näherer Betrachtung immer kleiner wird, in ihrer Selbstdarstellung jedoch vor Kraft nur so strotzt. Auf dem nach eigenen Angaben „prall gefüllten“ Jenaer Marktplatz wollten am Mittwoch nur noch rund 550 Anhänger der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland der vom AfD-Kreisverband Gera-Jena-SHK veranstalteten Großdemonstration für ein „Europa der Vaterländer“ und gegen „die verfehlte Asylpolitik“ beiwohnen.

JEZT - Ein Häuflein Aufrechter bei ihrem Marsch durch die Innenstadt am 09.03.2016 - Foto © AfD Jena-Gera-SHK

MDL Wiebke Muhsal bei ihrem Marsch durch die Innenstadt am 09.03.2016 – Foto © AfD Jena-Gera-SHK

Und nicht alle dieser 550 Aufrechten nahmen anschließend auch noch an dem, eher einem Abendspaziergang ähnelnden, „Marsch durch die Innenstadt“ teil, von der Weigelstraße über den Fürsten- und Löbdergraben wieder zurück Unterm Markt. Zuvor hatte u. a. Wiebke Muhsal, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag und Kreissprecherin des AfD-Verbandes Gera-Jena-SHK zu den wenigen Anhängern gesprochen. Bei der vorherigen Demo auf dem Jenaer Markt waren noch 650 Menschen der Alternative für Deutschland gefolgt. Dafür waren dieses Mal viele Hundert Jenaerinnen und Jenaer genervt wegen des von der AfD provozierten Chaos im Straßenverkehr. So mussten Buslinien umgelekt werden und es gab lange Staus rund um den Paradiesbahnhof. Muhsal machte in einer persönlichen Erklärung u. a. die Polizei dafür verantwortlich, dass viele ihrer Demonstranten nicht auf den Marktplatz vorgelassen worden seien und sprach von einer „Menschenjagd“ auf AfD-Unterstützer.

JEZT - Stau in der Jenaer Knebelstraße in Fahrtrichtung Imnnenstadt - Foto © MediaPool Jena

Ellenlanger Stau in der Jenaer Knebelstraße wegen der AfD Demonstration – Foto © MediaPool Jena

Deutlich zugenommen hat in der Tat die Zahl der Gegendemonstranten, die inzwischen jede AfD-Veranstaltung in Jena begleiten. Waren es im Februar noch etwa 1.500 gewesen, so wurde die Zahl der Protestler gegen die AfD vorgestern von der Polizei auf rund 2.000 geschätzt. Zum Vergleich: Jena hat derzeit rund 108.000 Einwohner, davon rund 85.000 Wahlberechtigte. 550 Menschen sind noch nicht einmal ein halbes Prozent aller Jenaer Einwohner oder 0,65 % der Wahlberechtigten. Eine in der Tat eher bescheidene Ausbeute für die Rechtspopulisten in/aus unserer Stadt.





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