Das „Imre Kertész Kolleg“ der FSU Jena trauert um seinen Namensgeber, der heute im Alter von 86 Jahren gestorben ist!

31.03.16 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu Das „Imre Kertész Kolleg“ der FSU Jena trauert um seinen Namensgeber, der heute im Alter von 86 Jahren gestorben ist!

JEZT - Todesanzeige des Imre Kertez Kollegs - Abbildung © FSU Jena

Radio Jena Newscontainer Logo 230Der ungarische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Imre Kertész ist heute nach langer Krankheit (Parkinson) im Alter von 86 Jahren in Budapest gestorben, wie sein Verlag bekannt gab. Der Auschwitz-Überlebende und Namensgeber für das „Imre Kertész Kolleg Jena“ an der FSU galt als einer der bedeutendsten Autoren der europäischen Nachkriegsliteratur. Den Nobelpreis erhielt der am 9. November 1929 in Budapest geborene Autor im Jahre 2002 für seine großenteils autobiografischen Werke. Kertész selbst bezeichnete die Auszeichnung als „Glückskatastrophe“, über die er sich sehr gefreut habe, die ihn jedoch zugleich „ersticken ließ an der falschen Ehrfurcht, der Liebe, dem Hass und der ihm nun zugedachten öffentlichen Rolle“, wie er es in seinen (2013 publizierten) Tagebuchaufzeichnungen niederschrieb.

JEZT - Imre Kertez - Buchcoverausschnitt - Abbildung © MediaPool JenaDas „Imre Kertész Kolleg Jena“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ist ein Ort interdisziplinärer und transnationaler geschichtswissenschaftlicher Forschung zu historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts in Ostmittel- und Südosteuropa. Das Kolleg unter der Leitung von Professor Dr. Włodzimierz Borodziej und Professor Dr. Joachim von Puttkamer, wurde im Oktober 2010 als neuntes „Käte Hamburger Kolleg“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. Ein internationales Wissenschaftlerteam aus Fellows sowie festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, forscht am Kolleg in einer Umgebung intensiven wissenschaftlichen Dialogs und Austausches zur Geschichte des östlichen Europas im 20. Jahrhundert mit den fünf Schwerpunktbereichen: Krieg, Gewalt, Unterdrückung; Staatlichkeit; Umbrüche zur Moderne; Intellektuelle Horizonte – Selbst und Fremdwahrnehmungen in Europa und Geschichte und Öffentlichkeit. Durch eine transnationale Perspektive auf die Gesamtregion Ostmittel- und Südosteuropa lassen sich gemeinsame Entwicklungslinien und spezifischen Unterschiede der Länder herausarbeiten und die geschichtswissenschaftliche Analyse der historischen Ereignisse in dieser Region auf eine neue Grundlage stellen.





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