„25 JAHRE KULTURARENA“ – Hier ist die komplette Übersicht des 2016er-Programms (Teil 3)

22.04.16 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „25 JAHRE KULTURARENA“ – Hier ist die komplette Übersicht des 2016er-Programms (Teil 3)

JEZT - 25 Jahre Kulturarena - Grafik © JenaKultur - Bearbeitung © MediaPool Jena

JEZT - Das Logo unserer Aktion jenaHATkultur - Abbildung © JenaKommunikationInzwischen sind es 25 Jahre, in denen die Kulturarena existiert, und das ist in der Tat kaum zu glauben. So untrennbar gehört dieses allumfassende Festival zum Jenaer Sommer, so sehr hat sein Kommen etwas beruhigend Naturereignishaftes – man mag sich gar nicht vorstellen, wie ein Sommer ohne die Kulturarena aussehen würde.

Genau deshalb ist das Programm für das Jahr 2016 inzwischen komplett und sieht wie folgt aus: Teil 1 des Programms findet man HIER und Teil 2 des Programms DORT.

Im Jubiläumsjahrgang 2016 hat JenaKultur „auf großes Brimborium verzichtet“, wie man der Presse mitteilte. Weiter heißt es: „Nicht, dass es an großen Ereignissen mangelte: mit den Konzerten und den wieder vom Film e.V. ausgewählten Filmen, mit der Ouvertüre der Jenaer Philharmonie auf dem Lobedaer Festplatz und natürlich der großen Theatereröffnung (dieses Jahr mit Oscar Wildes unsterblicher, lustig-boshafter Studie „Bunbury“). Doch auf ein spezielles Fest verzichten wir ganz bewusst. Weshalb? Ganz klar: Weil die Feier über einen Zeitraum von sechs Wochen täglich stattfindet.

Deshalb war es uns wichtig, auch nach 25 Jahren eine inspirierende Reise durch die musikalischen Stile zu bieten und dabei dem vermeintlich Neuen zu begegnen. Denn das Unbekannte, das wusste schon der legendäre Musikredakteur Johannes-Ernst Berendt, ist dem eigenen Denken in hohem Maße förderlich: „Dem tief in unseren Genen verankerten Impuls, Musik zu machen, ist ein zweiter beigestellt: Mitspielen zu wollen, wo andere Musizieren, sich auch dann nicht abhalten zu lassen, wenn die Musik der anderen ‚verschieden‘ ist von der eigenen. Ja, gerade das Hindernis der ‚fremden‘ Musik fördert den Spieler, wenn er sich nicht von vornherein mit den eigenen Grenzen abgefunden hat.“ So brachte es Berendt in einem Aufsatz von 1988 auf den Punkt.
Dieses „Fremde“ ist bekanntlich eines der Geburtsmerkmale unseres Festivals. Und in jedem Arenajahr ist es wichtig, genau diesen Anspruch immer wieder zu betonen: das „Fremde“ als Freund willkommen zu heißen und als Bereicherung des eigenen Lebens.

So haben wir einige Blicke auf mehr oder weniger entfernte Musikfelder geworfen, hier sind unter anderem Fuel Fandango aus Spanien und Chico Trujillo aus Chile zu nennen. Dazu auf sogenannte Grenzgänger, Musiker, die ihre eigene Musikgeschichte mit anderen kombinieren und so ganz neue und oft überraschende Nuancen schaffen. John McLaughlin war einer der Ersten, der diese Art der Fusion bis zur Perfektion getrieben hat. Aber auch jüngere Musiker wie Vincent Peirani und Émile Parisien, Les Yeux d’la Tête, Bernhoft, Django3000 sowie Irit Dekel und Eldad Zitrin alias Last of Songs gehören mit Sicherheit dazu – ganz zu schweigen von einem unserer diesjährigen Highlights, dem Konzert von Goran Bregović und seinem Wedding & Funeral Orchestra. In geringerer territorialer Entfernung, aber dennoch in einem grenzüberschreitenden musikalischen Spektrum bewegt sich unser Lokalimport Feindrehstar.

JEZT - Seven (der aktuell bei Xavier Naidoo in "Sing meinen Song" zu Gast ist) tritt Ende August im Rahmen der Kulturarena Jena auf. - Foto © Vox

Seven (der aktuell bei Xavier Naidoo in „Sing meinen Song“ zu Gast ist) tritt Ende August im Rahmen der Kulturarena Jena auf. – Foto © Vox

Auch die Stimme bzw. der Gesang gehört zum Kernprogramm der Kulturarena. Aber noch nie stand sie so im Fokus wie in der diesjährigen Edition. Wie kann man Emotionen und Meinungen direkter ausdrücken als über das Wort und die Haptik der menschlichen Stimme? Empörung und Glück, Freude und Leid, Hoffnung und Erstaunen, Verzweiflung und Frohlocken – nirgends geht das direkter als im gesungenen Lied – der Gesang ist ein besonderes Transportmittel der Gefühle in die Musik.
Sänger wie Joris, Bosse und Nicholas Müller alias Von Brücken sind Sänger, die genau das in ihrer Kunst verwirklichen. Es sind allesamt deutschsprachige Sänger, die heute integraler Bestandteil des Programms sind. Sie gehören einer neuen Generation deutschsprachiger Musiker an, die kein Problem damit hat, über Alltagsgeschichten zu texten, so wie das für englischsprachige Singer/Songwriter schon lange selbstverständlich ist. Dieser internationalen Stimme bedienen sich Künstler wie Seven, Cat Power, Keb’ Mo’ oder Ben Caplan, jeweils ganz unterschiedlich, aber jeweils auch perfekt umgesetzt. Ein Land, in dem der Gesang eine sehr lange Tradition hat, ist zudem Frankreich. Hier möchten wir noch auf eine Sängerin hinweisen, über deren Zusage wir uns sehr glücklich schätzen: Louane ist trotz ihrer jungen Jahre schon eine der vielleicht wichtigsten Stimmen des frankophonen Pop.

Ebenso stimmgewaltig sind die Genres Funk und Soul. Kein Wunder also, dass aus diesem Bereich auch 2016 wieder echte Perlen vertreten sind. Neben den schon genannten Bernhoft und Keb’ Mo’ sind es vor allem Myles Sanko und St. Paul & The Broken Bones, die uns begeistern werden. Auch auf den anspruchsvollen Pop möchten wir in der Jubiläumsausgabe nicht verzichten und haben ein paar wunderbare Gäste ins Programm geladen. Mit Boy, Kakkmaddafakka, den Sunset Sons und der unübertrefflichen Sophie Hunger aus der Schweiz dürfen wir uns auf ganz eigenwillige Superstars (mit großen Stimmen) freuen.

Bei aller Stimmbegeisterung wollen wir natürlich die instrumentalen Richtungen nicht vergessen, allen voran den Jazz. Ihn haben wir dieses Jahr in einer sehr feinen Auswahl bedacht, denn neben Altmeistern wie John McLaughlin, Swing-Spezialist Andrej Hermlin oder der Stanley Clarke Band sind vor allem Künstler wie Jesper Munk oder Johanna Borchert vertreten, die zu den jungen, neuen Vertretern ihres Genres gehören und einiges an Neuerungen versprechen.

Der Club im Kassablanca lockt nach den Freilufttönen mit deutschen Acts unterschiedlichster Couleur und zudem mit stimmlicher Intonation: Auf U3000, Robot Koch sowie das mit Lokalgeschmack angereicherte Doppelkonzert von Dämse und DŸSE kann man sich freuen. Apropos Clubtauglichkeit: Da haben wir einen besonderen Tipp an dieser Stelle zum Abschluss. Die Band MEUTE ist eine Marching Band, die knackigste Clubmusik intoniert und damit direkt aus Hamburg St. Pauli zu unserem Festivalabschluss auf den Theatervorplatz anreist. In voller Mannschaftsstärke. Und auch deren Lautstärke. Wir freuen uns auf einen sehr bewegten Festivalabschluss!

Das Gesamtprogramm 2016 in Zahlen:

2 x ArenaOuvertüre // 4 x Theaterspektakel // 31 x Konzert // 15 x Film // 5 x Kinderarena // Gesamtanzahl der Veranstaltungen: 57

Finanzierung KulturArena 2016 = Gesamtkosten: 920.000 Euro // Eintrittseinnahmen 600.000 Euro oder 65,2 % // Kultursponsoring 225.000 Euro oder 24,5 % // Einnahmen aus Pachten und Verkäufen 50.000 Euro oder 5,4 % // Zuschuss Stadt Jena 30.000 Euro oder 3,3 % // Zuschuss Thüringer Kultusministerium voraussichtlich 15.000 Euro oder 1,6 %

Der vollständige Ticketverkauf für alle Veranstaltungen läuft seit dem 15. April 2016 und das Konzert von Joris ist bereits heute schon ausverkauft.

– Mehr Informationen erhält man HIER auf der Webseite der KulturArena Jena! –





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