„Im Sinkflug“: Der FCC verliert zu Hause auch gegen Leipzigs Zweite

24.04.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Im Sinkflug“: Der FCC verliert zu Hause auch gegen Leipzigs Zweite

JEZT - Spielszene aus FCC gegen RB Leipzig II - Foto © FCC

JEZT - JenaSport LogoBei leichtem Dauerregen setzte es schon mit Ablauf der 3. Spielminute eine weitere kalte Dusche für das ersatzgeschwächte Team des FC Carl Zeiss Jena. Ein Freistoß der Gäste flog auf den langen Pfosten, wo der bei Standards hinten aushelfende Bedi Buval hätte klären können, den Ball jedoch verfehlte. Timo Mauer, einst beim FCC ausgebildet, wurde zum Nutznießer und traf aus Nahdistanz und spitzem Winkel zur Führung. In den darauffolgenden 20 Minuten führten die Jenaer zwar häufiger den Ball, torgefährlicher wirkten jedoch die Gäste mit ihren Konterstößen. So als Palacios in Minute 14 den diesmal wieder im Kasten stehenden Stefan Schmidt prüfte.

Erst in der 22. Minute ergab sich die erste Gelegenheit für die Hausherren: Starke behauptete noch in der eigenen Hälfte den Ball, sprintete über die Mittellinie und bediente Buval, welcher von der linken Strafraumseite aus an Bellot scheiterte. Die nachfolgenden zwei Eckbälle brachten wie so häufig nichts ein. Stattdessen fiel im Gegenzug das 0:2, bei dem Alexander Siebeck einen Flachpass von der rechten Seite ohne Mühe verwertete. – Gegen die Zweite von Hertha hatten sich Zwei-Tore-Rückstände bereits als Vorentscheidung herausgestellt. Doch diesmal war noch mehr als eine Stunde Zeit, um zurück zu kommen. 26. Minute, Erlbeck auf Bock, dessen Schuss pariert Bellot. 33. Minute, Schlegels Vorlage von links setzt Dominik Bock mit straffem Kopfball ganz knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit Bock setzte ausgerechnet jener Akteur, der nur durchs Eckardts Verletzung in die Startelf gerückt war, die gefährlichen Akzente in dieser Phase. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff lag der Ball zum dritten Mal im Netz des Jenaer Tores. Doch weil Strauß unseren Keeper in dessen Torraum allzu heftig angegangen war, annullierte Schiri Kutscher diesen Treffer.

Halbzeit zwei begann mit einem Patzer von Schlegel im Zurücklaufen mit Ball, den Mauer jedoch nicht zu nutzen wusste, am langen Pfosten vorbei schoss. In der 54. Minute hatte Stefan Schmidt einmal Gelegenheit sich auszuzeichnen, indem er eine Volleyabnahme von Palacios über die Latte lenkte. Auch nach einer weiteren Unsicherheit Schlegels und daraus resultierendem Ballverlust gegen Fechner stand Schmidt seinen Mann, klärte im Eins gegen Eins nahe der Strafraumgrenze. Nach gut einer Stunde sorgte die Hereinnahme Florian Giebels vorübergehend für frischen Wind im Jenaer Offensivspiel. Gerade für Bär eingewechselt worden, besaß Giebel mit der ersten Ballberührung die Chance zu seinem ersten Saisontor, doch strich das Leder knapp am Pfosten vorbei. Zwei Minuten darauf betätigt sich Giebel diesmal als Vorbereiter, doch besitzt der Abschluss von Bock weder Schärfe noch Präzision. So sorgt Federico Palacios mit einem gekonnt über die Mauer gezirkelten Freistoß für die Entscheidung. Das 1:3 durch Manfred Starke aus der Drehung in acht Metern Torentfernung bildet lediglich den Ehrentreffer ohne Hoffnung auf Zählbares für den FC Carl Zeiss.

Wenn die Weisheit mit der verpatzten Generalprobe vorm erfolgreichen Auftritt tatsächlich seine Richtigkeit besitzt, könnte man, nach drei Niederlagen innerhalb einer Woche, am Mittwoch im Pokal einiges erwarten. Doch nach ziemlich trostlosen 90 Spielminuten gegen RBL II und wenig Hoffnung verbreitenden Statements fällt es so manchem Anhänger schwer daran zu glauben, dass diese Jenaer Mannschaft den Schalter noch einmal komplett umgelegt bekommt.

Volkan Uluc: „Es hat mit dem frühen 0:1 sehr schlecht für uns angefangen. Die daraus resultierende Verunsicherung hat sich die ganze erste Halbzeit durchgezogen mit vielen Positionsfehlern, die nicht hätten passieren dürfen. Es war eine verdiente Niederlage. Wir sind enttäuscht, müssen uns jetzt aufrappeln bis Mittwoch. In der Hinserie nach dem Sieg gegen den gleichen Gegner wie heute haben sich alle gefreut, gab es noch tollen Zusammenhalt. Jetzt fällt alles etwas auseinander. Ich übernehme dafür gerne die Verantwortung, das ist gar kein Problem. Doch bald sind meine Schultern nicht mehr da, hinter denen man sich vielleicht auch mal verstecken kann. Im Pokal wird die Mannschaft mit der Aussicht auf die DFB-Pokal-Teilnahme nächste Saison noch einmal versuchen, Gas zu geben. Doch ob es am Mittwoch reicht, wird man sehen.“





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