„La sensation allemande“: Frühere Theaterhaus-Schauspielerin Sandra Hüller hofft auf eine „Palme“ bei den Filmfestspielen in Cannes

17.05.16 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „La sensation allemande“: Frühere Theaterhaus-Schauspielerin Sandra Hüller hofft auf eine „Palme“ bei den Filmfestspielen in Cannes

JEZT - Sandra Hüller als Ines in Toni Erdmann - Foto © Komplizenfilm

Sandra Hüller als Ines in „Toni Erdmann“ – Foto © Komplizenfilm

Radio Jena Newscontainer Logo 230Die Thüringerin Sandra Hüller war von 1999 bis 2001 u. a. gemeinsam mit Rainald Grebe und René Marik Schauspielerin am Theaterhaus Jena. Seit ihrem Abschied hat sie schon viele Auszeichnungen für ihr Spiel erhalten, darunter den Silbernen Bären auf der Berlinale oder den Deutschen Filmpreis. Zweimal wurde die zudem vom Magazin „Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Wenn alles klappt, könnte Ende der Woche sogar eine Palme bei den berühmten Filmfestspielen in Cannes dazukommen – jedenfalls, wenn die Jury (in der u. a. Kirsten Dunst, Mads Mikkelsen und Donald Sutherland sitzen) dies so entscheidet.

JEZT - Filmplakat Toni Erdmann - Foto © KomplizenfilmVerdient hätte sich die gebürtige Suhlerin die Auszeichnung jedenfalls, denn der Film „Toni Erdmann“, der am Wochenende als deutscher Beitrag auf dem Filmfestival gezeigt wurde, avancierte zum bisherigen Publikumsliebling in Cannes und erhielt neben Standing Ovations am Schluß auch während der Vorstellung immer wieder Zwischenapplaus. Die beiden Hauptdarsteller Sandra Hüller und Peter Simonischek wurden in der französischen Presse gar als „La sensation allemande“ bezeichnet und sollten daher bei der Preisverleihung durch die Jury nicht leer ausgehen.

Inszeniert wurde das emotionale wie auch amüsante Beziehungsdrama von Regisseurin Maren Ade. Hierin spielt Hüller die zielstrebige Geschäftsfrau Ines, die gerade an einem Projekt in Rumänien arbeitet. Als deren Vater Winfried versucht, die Beziehung zu seiner Tochter wieder zu intensivieren, lehnt sie das kategorisch ab. Doch der einfallsreiche Alt-68er gibt sich damit nicht geschlagen und fährt, verkleidet als Kunstfigur Toni Erdmann, nach Rumänien, um dort der nichts ahnenden Tochter die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aufzuzeigen. Und das Duo Hüller / Simonischek begeisterte damit die Franzosen, die zugaben, dass man selten zuvor bei so schmerzhaften Ereignissen auf der Leinwand auch noch so herzhaft habe lachen können.





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