„ES LEBE WÖLLNITZ“ – Von heute an bis einschließlich Sonntag feiert Jenas Ortsteil im Pennickental sein 800-jähriges Bestehen!

02.09.16 • FREIZEIT & GARTEN, INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „ES LEBE WÖLLNITZ“ – Von heute an bis einschließlich Sonntag feiert Jenas Ortsteil im Pennickental sein 800-jähriges Bestehen!

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„Unser kleiner Ort ist in einem der schönsten Jenaer Täler, dem Pennickental mit seinem Bach und der Pennickenquelle, dem historischen Fürstenbrunnen gelegen.“ – Das schreibt der Ortsteilrat auf seiner Webseite über seinen Stadtteil. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einem Schenkungsvertrag vom 21. Januar 1216 der Lobdeburger. Hier werden u.a. die „Herren Heinrich und Conrad von Welnic“ genannt – aus „Welnic“ wurde mit der Zeit „Wöllnitz“ und damit ist der kleine Ort im Pennickental urkundenfaktisch älter als die Stadt Jena selbst.

Zwar liegt eine erste indirekte Erwähnung der Stadt Jena aus der Zeit zwischen 830 bis 850 vor, da im sog. „Hersfelder Zehntverzeichnis“ der Name „Liutdraha“ erscheint (womit das in der heutigen Johannisvorstadt aufgegangene frühere Dorf Leutra gemeint ist), welches neben „Iani“ liegen soll. Für die Zeit zwischen 1145 und 1182 ist die Form „Iani“ und/oder „Gene“ belegbar, aber erst Mitte des Jahres 1216 wechselt der Name in „Iehene“ und seit 1252 ist unsere Stadt allgemein asls „Iene“ bekannt.

Zu Wöllnitz: 1416 werden Weingarten und Zinsen „zu Welnicz“ in die Pflege „Luchtinbergs“ (= der Leuchtenburg) als  Leibgedinge  von Landgraf Wilhelm übertragen – heißt: Wöllnitz gehörte nun zum Amt Leuchtenburg. 1659 am 20. Mai wird vom Drackendorfer Gericht eine Person aus Wöllnicz, die das dortige Oberdorf in Brand gesteckt hat, zum Tode durch Verbrennen verurteilt. Die Vollstreckung fand  an der Straße zwischen Laasdorf und Zöllnitz statt. 1782 dann die Selbständigkeit: eine fürstliche Kommission lässt endlich Grenzsteine im Pennickental setzen. Diese tragen auf der einen Seite W für Wöllnitz, auf der anderen Seite L für Lobeda, sowie die Jahreszahl „1783“.

1922 erfolgt eine erste Eingemeindung zu Jena, die aber 1924 wieder aufgelöst wurde. Nach dem 2. Weltkrieg, der für Wöllnitz 30 Tote brachte (18 Personen fielen an der Front und 12 starben bei Bombenangriffen), erfolgte 1946 die endgültige Eingemeindung zur Stadt Jena. Das ist jezt 70 Jahre her und kein Grund zu feiern. Von heute  an und noch bis einschließlich Sonntag feiert Jenas Ortsteil Wöllnitzdagegen sein 800-jähriges Bestehen; den Feiern gingen über Jahre lange Vorbereitungen voraus.

Wir gratulieren zu Jubiläum und bedanken uns im Namen der Jenaer und Jenenser beim Festkommitee unter der Leitung von Frau Silke Meier!

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