„Metalle in der Medizin“: Renommierter Wiener Mediziner und Chemiker spricht heute im Ernst-Abbe-Kolloquium in Jena

19.10.16 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Metalle in der Medizin“: Renommierter Wiener Mediziner und Chemiker spricht heute im Ernst-Abbe-Kolloquium in Jena

jezt-prof-dr-bernhard-k-keppler-foto-barbara-mair

Prof. Dr. Bernhard K. Keppler – Foto © Barbara Mair

JEZT - Logo des Universitaetsklinikums Jena UKJ - Abbildung © MediaPool JenaBei Metallen im Körper denkt man an Zahnspangen oder Plomben, vielleicht noch an Prothesen. Aber wer denkt schon daran, dass die Entstehung des Lebens ohne Metalle nicht möglich gewesen wäre? Ungefähr jedes zweite Enzym in unserem Körper ist metallhaltig und bei einer Vielzahl essenzieller, lebenserhaltender Funktionen spielen Metalle eine entscheidende Rolle. Somit ist es kein Wunder, dass inzwischen auch pharmakologische Wirkstoffe aus dem Bereich der metallhaltigen Verbindungen Einzug in die Medizin gefunden haben.

Welche neuen Möglichkeiten Metalle u. a. in der Krebstherapie bieten, darüber berichtet heute Prof. Dr. Dr. Bernhard K. Keppler im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums, das von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ernst-Abbe-Stiftung ausgerichtet wird. Der renommierte Chemiker und Mediziner von der Universität Wien spricht um 17.00 Uhr im Zeiss-Planetarium Jena (Am Planetarium 5) über „Metalle in der Medizin – neue Möglichkeiten in der Krebstherapie“, der Eintritt ist frei.

Keppler, dessen Hauptforschungsgebiet die Entwicklung neuer Krebstherapeutika von der Synthese bis zur klinischen Anwendung ist, wird beispielsweise über platinhaltige Wirkstoffe reden, die heute bei jeder zweiten medikamentösen Tumortherapie eingesetzt werden. Man weiß heute, dass platinhaltige Wirkstoffe bei bestimmten Tumoren sehr spezifisch wirken und auch das Immunsystem eine erhebliche Rolle bei der Wirksamkeit spielt, erläutert der mit rund 600 wissenschaftlichen Veröffentlichungen sehr produktive Forscher.

In den letzten Jahren, ergänzt Keppler, gab es viele Bemühungen die Pharmakologie über das Gebiet der platinhaltigen Wirkstoffe hinaus zu entwickeln. „Und es sind heute rutheniumhaltige Verbindungen und auch galliumhaltige Verbindungen in der klinischen Prüfung, die sehr interessante Ergebnisse zeigen“, betont der mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftler. Insbesondere die synergistische Wirkung mit modernen Immuntherapeutika zeige vielversprechende Ergebnisse, die er bei seinem Vortrag in Jena darlegen wird.

Veranstaltungshinweis: „Metalle in der Medizin – neue Möglichkeiten in der Krebstherapie“, Ernst-Abbe-Kolloquium mit Prof. Dr. Dr. Bernhard K. Keppler, Wien am Mittwoch, 19. Oktober 2016, 17.00 Uhr, Zeiss-Planetarium Jena (Am Planetarium 5). Im Anschluss an seinen Vortrag wird Prof. Keppler in der für das Abbe-Kolloquium bewährten Weise für Fragen zur Verfügung stehen.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region