„Der Erhalt der Südkurve ist nun grundsätzlich möglich“: Jenas Oberbürgermeister zeigt sich zufrieden über das Zwischenergebnis des Mediationsverfahrens

03.03.17 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Der Erhalt der Südkurve ist nun grundsätzlich möglich“: Jenas Oberbürgermeister zeigt sich zufrieden über das Zwischenergebnis des Mediationsverfahrens

Die Südkurve im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena. - Foto © crowdFANding - Südkurve bleibt

Die Südkurve im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena. – Foto © crowdFANding – Südkurve bleibt

JEZT - JenaSport LogoAn diesem Mittwoch empfing Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter die 1. Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena sowie ihre Trainer und Betreuer in seinem Amtssitz am Lutherplatz. Dabei standen der ungezwungene Austausch mit Spielern und Betreuern des FCC im Vordergrund – wie auch eine klare Botschaft des Oberbürgermeisters: „Der Verein hat eine beeindruckende Hinrunde gespielt. Für die bevorstehenden Aufgaben war mir wichtig zu verdeutlichen, dass wir hinter der Mannschaft und dem Verein stehen“.

„Das Treffen“, bei dem der Mannschaft durch das Jenaer Stadtoberhaupt auch der aktuelle Planungsstand zum Stadionneubau vorgestellt wurde, „ist eine tolle Anerkennung für die bisherigen Leistungen und vor allen Dingen eine zusätzliche Motivation für die kommenden Aufgaben“, beschreibt Sportdirektor Kenny Verhoene, warum der FCC dieser Einladung sehr gern gefolgt sei. „Wir haben uns sehr über die Einladung des Oberbürgermeisters gefreut und sind dankbar für dieses Zeichen, das den Jungs nochmals klar macht, dass wir nicht nur für unseren Verein sondern eben auch für unsere Stadt spielen“, sagte Jenas Trainer Mark Zimmermann, der die Chance gleich nutzte, um den OB zum bevorstehenden Heimspiel gegen die TSG Neustrelitz an diesem Sonntag einzuladen. „Wir brauchen im Stadion jede Unterstützung, und da ist es natürlich schön, wenn hier der Oberbürgermeister mit gutem Beispiel vorangeht.“

Am Mittwoch empfing Albrecht Schröter die Mannschaft des FCC - Foto © Stadt Jena Philler

Am Mittwoch empfing Albrecht Schröter die Mannschaft des FCC – Foto © Stadt Jena Kristian Philler

Über die Einladung freute sich Jenas Oberbürgermeister, der sich tags darauf auch zufrieden zeigte über das Zwischenergebnis des Mediationsverfahrens zur Zukunft der Südkurve im Stadion. Es zeige einen gangbaren Weg auf, den FCC-Fans im geplanten Stadionneubau den Verbleib in der Südkurve zu ermöglichen. „Ich danke allen Beteiligten, die aufeinander zugegangen sind“m, sagte der OB. Fans, Polizei, Feuerwehr, Innenministerium und Stadt hatten unter Leitung des Mediators Spahn diese Perspektive erarbeitet. „Das Ergebnis ist ein starker Rückhalt für das Vorhaben Stadionneubau“, so Schröter weiter.

Beim Mediationstermin zum Thema Südkurve im Jenaer Stadion am heutigen Donnerstag konnte ein wichtiges Zwischenergebnis erzielt werden. Um die Südkurve auch im neuen Stadion für die Heimfans zu erhalten, sind diese bereit, weitgehende Selbstverpflichtungen einzugehen. Unter anderem durch eigene Ordnerkonzepte, eine Schließung des Fanhauses zugunsten eines alternativen Ortes an Spieltagen und angepasste Fanrouten bei Risikospielen soll die Sicherheitslage verbessert werden. Weiterhin soll es einen „Soli-Euro“ bei den Eintrittspreisen für die Südkurve geben und die Einnahmen aus dem crowdFANding-Projekt zur Mitfinanzierung baulicher Mehraufwendung eingesetzt werden. Polizei und Stadt Jena als zuständige Ordnungsbehörden sind bereit, den Fans den notwendigen Vertrauensvorschuss einzuräumen.

JEZT - Aktion von Südkurve bleibt - Foto © MediaPool Jena

Aktion von „Südkurve bleibt“ vor dem Jenaer Rathaus. – Foto © MediaPool Jena

Gegenseitiges Vertrauen und Einhaltung klarer Regeln im Rahmen der Selbstverpflichtung sind die Grundlagen des Konzeptes. Dazu wird es eine schriftliche Vereinbarung geben, die in den nächsten Wochen unterzeichnet werden soll. Stadt und Verein werden in dieser Vereinbarung ihren Teil zum Gelingen des Projektes ebenfalls festschreiben. Die Fans übernehmen mit der Vereinbarung die volle Verantwortung für den Erhalt der Südkurve. Werden die Bedingungen nicht eingehalten, greift das vom Mediator als fachlich hervorragend bezeichnete Konzept der Fantrennung, das von der Polizeiinspektion Jena ausgearbeitet wurde. Der endgültige Umzug der Heimfans in die Nordkurve wäre die Konsequenz.

Durch die Stadt wird geprüft, welche baulichen Änderungen erforderlich sind, um alle Optionen der Vereinbarung auf Dauer sichern zu können. Dazu sind die Fans bereit, eventuell nötige Abstriche z.B. bei der Stehplatzanzahl zu akzeptieren. Allen Beteiligten ist bewusst, dass die bauliche Lösung die jetzt geplanten Rahmenbedingungen der Infrastruktur zu Erschließungsstraßen, Saalebrücken und Rettungszufahrten nicht übersteigen darf. Wenn in einem letzten Mediationstermin in einigen Wochen die Unterschrift der Fans geleistet ist, soll die Selbstverpflichtung in Kraft treten. Damit erwarten alle Beteiligten auch für die Zeit vor der Fertigstellung des neuen Stadions, insbesondere die Bauphase, eine verbesserte Zusammenarbeit und die Verringerung von Konflikten. Alle Seiten gehen damit einen großen Schritt aufeinander zu. Diese Art des Zusammenspiels und der offenen ehrlichen Kommunikation zwischen den handelnden Parteien ist beispielhaft. Sie soll über die Jahre eine gute Zusammenarbeit festigen.





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