„Kein Ausstieg“: Der Liberale Mittelstand Sachsen-Anhalt tagte zum Thema des Braunkohleabbaus

29.05.17 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu „Kein Ausstieg“: Der Liberale Mittelstand Sachsen-Anhalt tagte zum Thema des Braunkohleabbaus

Andreas Silbersack vom Liberalen Mittelstand e.V. Sachsen-Anhalt spricht in Reuden – Foto © LiMi Sachsen-Anhalt

„Kein Ausstieg aus der Braunkohle“ war das Thema einer Veranstaltung des Liberalen Mittelstands Sachsen-Anhalt von Anfang Mai in Reuden. Im Zentrum der Braunkohleförderung Sachsen-Anhalts drängte es sich direkt auf, dieses interessante und hochaktuelle politische Thema aufzugreifen.

Anlass dieser Diskussion ist die von der Politik eingeleitete Energiewende, deren Ziel es ist, langfristig die Klimaerwärmung aufzuhalten, in dem die Energiegewinnung aus primären Rohstoffen nach und nach zurückgefahren wird. Der Abend begann mit einer Einleitung des Dozenten Professor Dr. Gerd Ganteför, dem Fachbereichssprecher Physik an der Universität Konstanz. Er zeigte auf, wie wichtig derzeit die primären Rohstoffe noch sind, um den in Deutschland anfallenden Energiebedarf zu decken.

Zwar ist es grundsätzlich unerlässlich langfristig auch die sekundären Rohstoffe immer mehr in die Energiegewinnung einzubeziehen, jedoch ist deren Verfügbarkeit noch nicht verlässlich genug (fehlende Sonne, Windflauten). Auch verfügt man noch nicht über Möglichkeiten, die gewonnenen Energien in einer solchen Größenordnung zu speichern, wie sie im Notfall benötigt werden würden. Er verwies darauf, dass es momentan noch keine bekannte Lösung gibt, den tatsächlichen Energiebedarf ohne die Braunkohle abzudecken. Energiegewinnung aus sekundären Rohstoffen deckt zum jetzigen Zeitpunkt gerade 8,6 % des Energiebedarfs ab.

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Die hinzu geladenen Vertreter der Wirtschaft, die im Anschluss an den Vortrag über das Thema diskutierten, verwiesen darauf, dass es langfristig für den Industriestandort Deutschland unerlässlich ist, dass die Energie, die zur Produktion erforderlich ist, bezahlbar und ständig verfügbar sein muss. Es wurde deutlich gemacht, dass die Anforderungen an den Umweltschutz und die damit verbundenen Kosten für Energie dafür sorgen, dass Unternehmen am Standort nur noch schwer am Weltmarkt konkurrieren können. Langfristig sei zu besorgen, dass das was Deutschland und seine Stärke ausmacht und den Wohlstand dieses Landes garantiert – die Industrie – nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann und Deutschland seine Wirtschaftskraft und Stärke verliert.

Es wurde von allen Beteiligten betont, dass der Umweltschutz wichtig ist, er jedoch nicht über dem Wohl und die Entwicklung der in diesem Land lebenden Menschen gestellt werden darf. An die Politik, vertreten durch den Landesvorsitzenden der FDP, Herr Frank Sitta, ging der Auftrag, dafür Sorge zu tragen, dass das Thema Energiewende dahingehend überarbeitet wird, dass nicht nur der derzeit in Deutschland vorherrschende Punkt des Umweltschutzes vorrangig ist, sondern darüber hinaus die Wirtschaftlichkeit und Versorgungsgarantie der Bevölkerung Berücksichtigung findet.





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