Klimaschutzpreis „Die Blaue Libelle“ 2017: Mit einem Preisgeld von insgesamt 15.500 Euro fördern die Ausrichter sechs nachhaltige Thüringer Projekte

28.06.17 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu Klimaschutzpreis „Die Blaue Libelle“ 2017: Mit einem Preisgeld von insgesamt 15.500 Euro fördern die Ausrichter sechs nachhaltige Thüringer Projekte

Die Preisträger 2017 des Klimaschutzpreises „Die blaue Libelle“ mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (rechts im Bild). – Foto © Klimaschutzstiftung Jena-Thüringen

Mit dem Klimaschutzpreis „Die blaue Libelle“ wurden und werden Ideen und Projekte zu Energieeinsparung, erneuerbaren Energien und zum rationellen Energieeinsatz ausgezeichnet, in diesem Jahr zum insgesamt dritten Mal. Die Namenswahl „Blaue Libelle“ nimmt hierbei Bezug auf ein Insekt, das in unserer Region besonders unter dem Klimawandel leidet: die Hochmoor-Mosaikjungfer, eine seltene Libellenart.

Sich bewerben und mitmachen konnte jeder – Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Schulen, Forschungseinrichtungen und Vereine. Voraussetzung war, dass die Projekte noch nicht abgeschlossen sind. Mit einem Preisgeld von insgesamt 15.500 Euro fördern die Ausrichter im Jahr 2017 sechs nachhaltige Thüringer Projekte, wobei Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow höchstpersönlich die Preisträger beglückwünschte. Ramelow sagte: „Der Klimawandel kommt auch in Thüringen an. Umso mehr freue ich mich über die vielen innovativen und faszinierenden Projekte der diesjährigen Preisträger. Mit der Verleihung des Klimaschutzpreises Blaue Libelle wird auch deutlich: In Thüringen gibt es erkennbar eine junge Generation Klimaschutz, die engagiert nach Antworten sucht, wie man den Klimawandel verlangsamen und auf die Folgen reagieren kann. Ein Engagement, das man gar nicht hoch genug schätzen kann.“

Im Wettbewerb standen in diesem Jahr zwölf verschiedene Initiativen. Es sei bemerkenswert, mit welch beeindruckenden Ideen und Initiativen Schüler, Vereine und Unternehmen in Thüringen die geistigen Herausforderungen zum Schutz des Klimas annehmen würden, betonte Jörg Riebartsch, der Chefredakteur der Ostthüringer Zeitung (OTZ) bei der gemeinsamen Preisverleihung durch die Klimaschutzstiftung Jena-Thüringen und die OTZ.

Erstmals lobte die Stiftung, welche 2003 von den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck gegründet wurde, vor zehn Jahren einen jährlichen „Ideenwettbewerb Klimaschutzprojekte“ aus. Dieser konnte bereits 50 Vorhaben mit rund 150.000 Euro unterstützen. Aus dem Ideenwettbewerb ist vor zwei Jahren der Thüringer Klimaschutzpreis „Die blaue Libelle“ entstanden. Zum Ausblick des Klimaschutzpreises sagt Matthias Stüwe, Vorstand der Klimaschutzstiftung: „Es stimmt uns zuversichtlich für den Klimaschutz, dass auch in diesem Jahr Projekte von und für junge Menschen erfolgreich teilgenommen haben.“ Diesen werde die Stiftung aufgreifen und in 2017 und 2018 weitere Angebote für Grund- und weiterführende Schulen schaffen.

Die Preisträger des Jahres 2017 im Überblick:

1.) Das Staatliches Berufsschulzentrum Jena erhielt unter Würdigung des langjährigen Engagements beim Thema effizienter Energieeinsatz und Nutzung erneuerbarer Energien im berufsbildenden Bereich und für das Vorhaben „LADAS – Laden an der Arbeitsstelle“ die Auszeichnung Thüringer Klimaschutzpreis „Die blaue Libelle“ 2017 sowie damit verbunden eine Prämierung von 5.000 Euro.

2.) Die Schüler Niklas Renner und Moritz Pflügner des von-Bülow-Gymnasiums, Neudietendorf, erhielten für die Weiterentwicklung und Umsetzung des Projektes „RASPHeat – Intelligente Heizungssteuerung mithilfe des Raspberry Pi“ an ihrer Schule eine Unterstützung in Höhe von 4.000 Euro. Mit der Prämie sollen die Dokumentation des Vorhabens und damit die Verbreitungsmöglichkeit sichergestellt, Einsparnachweise erbracht und teilweise der flächenhafte Einsatz der Einspartechnologie in der Schule ermöglicht werden.

3.) Christian Rahmlow, Schüler der Kooperativen Gesamtschule „Am Schwemmbach“, Erfurt, nahm 3.000 Euro für sein innovatives Schülerprojekt „Entwicklung eines Fensterwärmetauschers“ entgegen. Das Preisgeld soll die Weiterentwicklung und eine neue Versuchsreihe zur Funktionsfähigkeit des Wärmetauschers ermöglichen.

4.) Das Solardorf Kettmannshausen e.V. bekam einen Zuschuss von 2.000 Euro für die Entwicklung eines 3D-Solarhaus-Modells mit solarer Stromerzeugung, Speicherung des Stromes und Nutzung des Stromes im Bereich Elektromobilität. Mit der teilweisen Komponentenherstellung im 3D-Druckverfahren werden den Klassenstufen 4 bis 9 zudem ressourcenschonende Herstellungsverfahren vermittelt.

5.) Die Abtei Energie GmbH hat an Ihrem Standort gemeinsam mit der Gemeinde Rauschwitz ein Nahwärmekonzept auf Basis umweltfreundlicher Biomasse entwickelt, das die Wärmeversorgung eines geplantes Gemeinde- und Vereinshaus sowie umliegender Wohngebäude ermöglicht. Mit 1.000 Euro sollen weitere Aktivitäten zur Akzeptanz und Verbreitung des Vorhabens unterstützt werden, das beispielgebend für den dörflichen Bereich sein kann.

Außerdem: Mit 500 Euro unterstützt die Klimaschutzstiftung das Schülerprojekt „CO2-frei zur Schule“ von Clemens-Riese am von-Bülow-Gymnasium in Neudietendorf. Online können Schüler täglich angeben, wie sie zur Schule gekommen sind und in Abhängigkeit der genutzten Verkehrsmittel Punkte sammeln. Über Verkehrszählungen vor der Schule wird ermittelt, ob und wie sich das geänderte Verkehrsverhalten bemerkbar macht.

 





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