„Vorbildlich“: In Jena gibt es weiterhin so gut wie keine Steigerungen im prozentualen Verhältnis der Mietkosten zum Nettoeinkommen

18.09.17 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Vorbildlich“: In Jena gibt es weiterhin so gut wie keine Steigerungen im prozentualen Verhältnis der Mietkosten zum Nettoeinkommen

So viel kostet Wohnen in Deutschland Ausgabe 2017 – Grafik © Immobilienscout24

Radio Jena Newscontainer Logo 230(JEZT / Immobilienscout24) – Jeden Monat geht der Löwenanteil unseres Einkommens nur für das Wohnen drauf. Das ist ein nahezu bundesweit festzustellender Effekt, der auch Jena nicht verschont. Allerdings fällt es in die Rubrik „Fake News“, wenn in einschlägigen Blogs behauptet wird, dass man in unserer Stadt durchschnittlich die Hälfte des Familieneinkommens für die Miete abzweigen müsse.

In Deutschland unterscheiden sich die Miet- und Kaufpreise zwar regional erheblich und der Anteil der Immobilienkosten am Nettohaushaltseinkommen variiert stark. Jedoch muss man in Freiburg im Breisgau, als Spitzenreiter des diesjährigen Vergleichs des Internetportals Immobilienscout24, „nur“knapp ein Drittel des Familiennettoeinkommens für die Miete zahlen. Indes: Wo ist das Wohnen noch erschwinglich und wo ist es kaum mehr bezahlbar? Für seinen aktuellen Erschwinglichkeitsindex (EIMX) hat ImmobilienScout24 seine Wohnungsinserate auf diese Frage hin ausgewertet und das regionale Verhältnis von Kaufkraft pro Haushalt und Wohnkosten analysiert. Hierfür wurden über 400 Städte und Kreise unter die Lupe genommen; die ausgewerteten Daten stammen aus dem Jahr 2016.

JEZT - Das Haus in der Bonhoefferstrasse in Jena in dem die neunjaehrige Leila misshandelt wurde - Foto © MediaPool Jena

Plattenbau in Neulobeda-Ost – Foto © MediaPool Jena

Gegenüber „SPIEGEL Online“ erklärte Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei Immobilienscout24, dass Uni-Städte beim Erschwinglichkeitsindex naturgemäß auf den vorderen Plätzen landen würden. Dies, nach seinen Worten, allerdings weniger, weil die Mieten so hoch sind, sondern weil das Einkommen von Studenten in der Regel recht niedrig ist. Im Falle der Stadt Jena ist es jedoch in etwa bei dem – zuvor ohnehin schon hohen – Niveau geblieben. Hier steig der Wohnkostenanteil zwischen 2013 und 2016 der Untersuchung nach nämlich lediglich um 0,4 Prozetpounkte: ein absolut vorbildlicher Wert bei den mietkostenintensiven Großstädten Deutschlands. Zum Vergleich: In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt ist der Wohnkostenanteil im gleichen Zeitraum mit 1,1 % um knapp das Dreifache angestiegen; im Saale-Holzland-Kreis um 0,9 %.

In vielen Städten Deutschland gilt zwar mittlerweile – ebenso wie in Jena – die Mietpreisbremse, generell aber, so Hebecker in „SPIEGEL Online“, setze sich der Trend zu steigenden Wohnkosten fort. HIER ist zum Vergleich noch einmal das Ergebnis aus dem Jahre 2015 nachzulesen, DORT das aus 2016.





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