„Krieg oder Frieden – Erinnerungen an einen Berg“: Podiumsdiskussion am Volkstrauertag zum Thema Gedenken

18.11.17 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Krieg oder Frieden – Erinnerungen an einen Berg“: Podiumsdiskussion am Volkstrauertag zum Thema Gedenken


Immer und überall begegnen wir im öffentlichen Raum Zeugnissen der kollektiven Erinnerungskultur: Gedenksteinen und -tafeln, Denkmalen u.v.m. Oft kann man von diesen Symbolen auf die Zeit, in der sie entstanden, und die Initiatoren, in deren Auftrag sie geschaffen wurden, Rückschlüsse treffen. Mitunter aber werden sie auch von Generation zu Generation überformt, verändert, aktuellen Erinnerungsbedürfnissen angepasst.

Ein beredtes Beispiel hierfür ist das Jenaer Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, kurz Friedensberg genannt. Es dient als Ausgangspunkt für eine Diskussion am morgigen Volkstrauertag darüber, wie wir uns erinnern wollen und sollen.

Wie funktioniert kollektive Erinnerung?
Was sagt sie über die Gegenwart aus?
Wie manifestiert sie sich im öffentlichen Raum?
Was bedeuten uns ihre Symbole?
Wie gehen wir mit ihnen um?

Einen Impulsvortrag hält Dr. Axel Doßmann, Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Auf dem Podium diskutieren anschließend: Marcel Klett (Geschäftsführer des Theaterhaus Jena), Dr. Albrecht Schröter (Oberbürgermeister der Stadt Jena), Prof. Dr. Verena Krieger (Inhaberin des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena), Elke Zimmermann (Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde Jena). Es moderiert Jonas Zipf, Werkleiter JenaKultur.

Nach der Diskussion erfolgt eine Projektvorstellung, die es zum Ziel hat, einen Waggon der Deutschen Reichsbahn (ehemals gedeckter Standardgüterwagen der russischen Staatsbahn) der Art, wie zur Deportation von Juden und Zwangsarbeitern oder auch zum Transport von Rüstungsgütern im 2. Weltkrieg eingesetzt, als Gedenkort am Kassablanca zu weihen.

Wir weisen freundlich darauf hin, dass während dieses Veranstaltungsteiles – draußen vor dem Waggon – aufgrund des Charakters der Veranstaltung zusätzliches Licht oder gar Blitzlicht unerwünscht sind und um zurückhaltendes Auftreten gebeten wird.

Dieser Gedenkakt wird musikalisch umrahmt; es musizieren: Violine I = Friedrun Vollmer, Violine II = Pedro Andrade, Violine III = Ulrike Zinke, Violine IV = Christine Jagusch, Viola I = Ludger Vollmer, Viola II = Grit Messlin, Violoncello I = Martin Jagusch, Violoncello II = Franziska Kohlstrunk. Außerdem findet bereits 15.30 Uhr (Treffpunkt: Jenaplan-Schule, Tatzendpromenade) ein Stadtteilrundgang von der Südschule zum Westbahnhof mit SchülerInnen der Jenaplan-Schule Jena, unter der Überschrift „Orte erzählen Geschichte(n). Jenas Südviertel in der NS-Zeit“ statt. – Hauptveranstaltung: 19. November 2017 | 17 Uhr | Kassablanca Gleis 1





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