Unsere Sparkasse im Spannungsfeld zwischen Regulatorik, sozialer Verantwortung und der Notwendigkeit, positive Ergebnisse zu erzielen (Teil 1)

30.01.18 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu Unsere Sparkasse im Spannungsfeld zwischen Regulatorik, sozialer Verantwortung und der Notwendigkeit, positive Ergebnisse zu erzielen (Teil 1)

Vorstandstreffen am Tresor. – Foto © Sparkasse Jena Saale Holzland

(Steffen Jost) – In der letzten Bilanzpressekonferenz seiner Amtszeit konnte Erhard Bückemeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, den langen erfolgreichen Weg der Sparkasse aufzeigen, den er in den vergangenen 23 Jahren mit seinem Erfahrungsschatz mitgestalten durfte. Zugleich blickte er mit Hinweis auf seine Kollegen Thomas Schütze und Michael Rabich zuversichtlich in die Zukunft und appellierte mit Blick auf den neben ihm sitzenden Olympiasieger Thomas Röhler an die Jugend, sich auch in Zukunft vertrauensvoll an die Sparkasse zu wenden, um neben dem Blick in den Computer auch das persönliche Gespräch in Finanzfragen zu suchen.

Nicht ohne Stolz verkündete er im Rückblick viele Erfolge im zurückliegenden Geschäftsjahr, die aber auch von Einschnitten begleitet waren. „Wir mussten uns von Mitarbeitern und Standorten trennen.“ resümierte er nachdenklich. „Unsere größte Herausforderung ist die Bildung von Eigenkapital. Das können wir nur aus Gewinn. Wir müssen die Produktionskosten im Griff behalten und das Geschäft ausbauen.“ Dieses wird aktuell begleitet von einem extremen Wettbewerb als Teil der Digitalisierung, dem Umstand, dass Geld nichts mehr wert ist und einer übermächtigen Regulatorik – auch in Verbindung mit einem überbordenden Verbraucherschutz.

Der Sparkassenvorstand war sich einig, dass die vergangenen 12 Monate eine Herausforderung waren, die gemeinsam mit den 350 Mitarbeitern erfolgreich bewältigt werden konnte. Einlagengeschäft und Kreditgeschäft entwickelten sich positiv, ebenso wie das Provisionsgeschäft. Vorstandsmitglied Thomas Schütze berichtete über Baufinanzierungen in Höhe von 55 Millionen Euro sowie Privatkredite von rund 25 Millionen Euro. Das Vertrauen der Kunden zu ihrer Sparkasse ist ungebrochen hoch. „Wir haben das dichteste Filialnetz und kurze Wege zum Kunden auf allen Kanälen. Da wo Filialen zurückgebaut werden, bleibt für unsere Kunden die Technik vor Ort, mit der sie die wichtigsten täglichen Finanzgeschäfte tätigen können.“ erinnert er an die über 30 Selbstbedienungsstellen in Jena und dem Saale-Holzland-Kreis, die die Sparkasse ihren Kunden neben den elf Beratungsfilialen zur Abwicklung ihrer Finanzgeschäfte anbietet.

Der Geschäftsbericht zeigt ein Phänomen: die Sparkasse kann auf eine große Anzahl an ausgereichten Krediten verweisen. Gleichzeitig sind sich die Vorstände einig, dass man der hohen Nachfrage nach Krediten mit Bedacht begegnen muss. Ob die Kunden sich eine Finanzierung auch leisten können, wird deshalb genau geprüft. „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Es gibt keine Zinsen, aber die Kunden sparen immer mehr und wollen ihre Kredite zügig zurückzahlen. Wir finanzieren mit Augenmaß und lösungs-orientiert unter Beachtung der weichen lokalen Faktoren. Das kann keine Software für Onlinefinanzierungen leisten. Dazu braucht es das persönliche, vertrauensvolle Gespräch.“ stellt Bückemeier klar die Vorteile einer Beratung im direkten Dialog dem risikobehafteten Abschluss einer Onlinefinanzierung gegenüber.

Dem schließt sich Vorstandsmitglied Michael Rabich an „Die künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch aber meiner Ansicht nach ist es auch in der Zukunft wichtig, mit den Menschen zu reden. Ich glaube fest daran, dass ein Mensch nicht 60 Minuten mit einer Maschine kommunizieren möchte, sondern das Vertrauen gegenüber unseren Beratern behält.“ Trotz niedriger Zinsen haben unsere Kunden in Wertpapiere investiert und fast 500 Millionen Euro in ihren Wertpapierdepots. Sie suchen weiterhin nach Immobilien zur Eigennutzung und zur Vermietung. Durch die niedrigen Zinsen sind den Kunden die Produkte für die Vorsorge genommen. Konnten sie sich früher mit den Zinsen einen finanziellen Sockel für ihr Alter aufbauen, gibt es diese Möglichkeit heute nicht mehr. „Momentan haben für diese Art der Zukunftssicherung nur noch Wertpapiere und ‚Steine‘ einen Wert.“ fasst Erhard Bückemeier die wenigen Möglichkeiten zusammen.“

LESEN SIE MORGEN BEI UNS TEIL 2 DES BERICHTS ZUR BILANZPRESSEKONFERENZ!





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