„0:5 Heim-Debakel gegen Potsdam“: FF USV Jena bleibt weiter in akuter Abstiegsgefahr

19.02.18 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „0:5 Heim-Debakel gegen Potsdam“: FF USV Jena bleibt weiter in akuter Abstiegsgefahr

(JEZT / FF USV)  – Am gestrigen Nachmittag empfing der Frauenfußball USV Jena den 1.FFC Turbine Potsdam zum ersten Spiel der Rückrunde. Viel hatte sich die Mannschaft von Cheftrainerin Katja Greulich für das Ostderby vorgenommen. Der erste Saisonsieg gegen den MSV Duisburg vom letzten Wochenende sollte für Schwung sorgen, den die Thüringerinnen auch in dieses Spiel mitnehmen wollten und in der ersten Halbzeit ging diese Ziel auch teilweise auf.

Auf weichem Boden taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, Torchancen zu kreieren, dennoch zeigte sich die Rollenverteilung auf dem Platz früh. Potsdam drückte, Jena versuchte über Konter in das Spiel zu kommen. FF-USV-Neuzugang Erin McLeod wurde so früh geprüft. Wenn Jena im Spielaufbau oder im Stellungsspiel Fehler machte, wurde es gefährlich. Insbesondere McLeod und Innenverteidigerin Shannon Woeller konnten sich in der Defensive auszeichnen. So hatten die mitgereisten Potsdamer Fans in der 28. Minute den Torschrei bereits auf den Lippen, als die geschlagene McLeod den Ball nicht mehr erreichen konnte, jedoch Woeller im letzten Moment zur Ecke klärte.

Nur kurz darauf sollte es dann aber doch im Jenaer Kasten klingeln. Nach einer Ecke bekommen die Saalestädterinnen den Ball nicht geklärt. Letztlich ist es Viktoria Schwalm, die den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückt (30.). Die Führung der Gäste zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Der FF USV zeigte sich in der Folge bemüht, zurück in das Spiel zu finden und kam vor allem über Amelia Pietrangelo zu einigen Offensivaktionen. Die beste davon kurz vor der Halbzeit. Nach einer der wenigen Unsicherheiten in der Potsdamer Defensive ließ sich Pietrangelo den Ball nicht abnehmen, kam aus kurzer Distanz zum Schuss, doch Lisa Schmitz erwies sich als sicherer Rückhalt (43.). So ging es mit einem verdienten, doch noch keineswegs vorentscheidenden 0:1 in die Kabine.

Im zweiten Durchgang sollte sich dann deutlicher zeigen, wer oben und wer unten in der Tabelle steht. Turbine Potsdam übernahm nun endgültig die Kontrolle über das Spiel, der FF USV kam so zu immer weniger Offensivaktionen. Insbesondere bei Standardsituationen zeigten sich die „Torbienen“ weiter effektiv. So sollte auch das 0:2 nach einem Eckstoß fallen. Nach der Ecke von links stieg Rahel Kiwić am höchsten. Ihr Kopfball landete am Innenpfosten und prallte von dort ins Tor (49.).

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch viele Spielminuten auf der Uhr verblieben, kam der Treffer einer Vorentscheidung gleich. Zwar kamen die Jenaerinnen über Pietrangelo oder aber die eingewechselte Seiler weiterhin zu vereinzelten Chancen, diese stellten Schmitz jedoch vor keine größeren Probleme. Auf der Gegenseite wurde Erin McLeod weiterhin vor allem bei Standardsituationen geprüft, so auch in der 64. Minute. Nach einem Foul von Karoline Heinze an Svenja Huth innerhalb der Strafraumgrenze entschied Schiedsrichterin Kathrin Heimann folgerichtig auf Strafstoß. Johanna Elsig schickte die kanadische Nationaltorhüterin in die falsche Ecke und verwandelte sicher links unten. Nur zwei Minuten später durfte Johanna Elsig erneut mit ihren Teamkolleginnen jubeln. Wieder war ein Eckball die Vorlage (66.).

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der FF USV endgültig geschlagen. Zwar bewies die Heimmannschaft Moral und versuchte weiterhin, der eigenen Spielidee zu folgen, der Gegner an diesem Tag war allerdings schlichtweg zu stark – den Jenaerinnen gelang noch nicht einmal der Ehrentreffer. Den Schlusspunkt aus Sicht der Gäste lieferte Nina Ehegötz. Die Neunzehnjährige erzielte mit ihrem Treffer zum 0:5 nicht nur den Endstand, sondern ebenfalls ihren ersten Bundesligatreffer (84.). Turbine-Trainer Matthias Rudolph zeigte sich hierüber besonders erfreut. Jenas Cheftrainerin Greulich musste die Überlegenheit der Turbinen auf der Pressekonferenz anerkennen, trotz der Tatsache, dass man ambitioniert in die Partie gestartet war. In der kommenden Woche gegen den SV Werder Bremen wolle man sich deutlich besser verkaufen, so Greulich. „In Bremen, da müssen wir Punkte holen“, sagte sie und auch Turbine-Coach Matthias Rudolph wünschte dem FF USV alles Gute, damit es mit dem Klassenerhalt klappt.





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