„Von wegen Wahlkampfgeschenk“: OB-Idee des kostenlosen Nahverkehrs für Jena-Bonus-Kinder kann der Stadt sogar Geld einbringen

13.03.18 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Von wegen Wahlkampfgeschenk“: OB-Idee des kostenlosen Nahverkehrs für Jena-Bonus-Kinder kann der Stadt sogar Geld einbringen

JeNah-Straßenbahn nach Lobeda-Ost – Foto © MediaPool Jena

„Schulen saniert – Kinderticket kommt“ – So prangt es an OB-Wahl-Plakatwänden in Jena, die das Konterfei des SPD-Amtsinhabers Dr. Albrecht Schröter zieren. Und allen, die bisher skeptisch waren, was diese Wahlversprechen die Stadt kosten könnten, sind nun – zumindest was die sog. Jena-Bonus-Fahrscheine für Kinder betrifft – eines besseren belehrt worden, denn ein kostenloser Nahverkehr für Kinder aus armen Elternhäuser wird gar nicht so teuer, wie vermutet.

Das jedenfalls hat Martin Berger, Schröters Fachdienstleiter für Haushaltsfragen in der Stadtverwaltung, ausgerechnet. Kompliziert seien die Geldströme, kommentiert die Ostthüringer Zeitung das Rechenexempel, wobei steuerliche Fragen und Förderkulissen noch mal ganz genau angeschaut worden seien. Das Ergebnis: Durch die Ausgabe von preisermäßigten Einzelfahrscheinen und Monatskarten an Jenabonus-Kinder hat die Stadt Jena in den vergangenen beiden Jahren kein Gekd „verloren“ sondern sogar noch welches verdient. Und das geht laut dem Berger-Bericht, der wohl am Donnerstagnachmittag im Jenaer Stadtrat behandelt werden wird, den man aber bereits heute HIER nachlesen kann, so:

Obwohl zwei preisermäßigte Vierfahrten-Karten pro Monat oder eine preisermäßigte Monatskarte die Stadt Jena am Anfang Geld kosten, führe dies – so Berger – zugleich zu Mehreinnahmen aus Ticketerlösen, denn viele Kinder hätten sich zuvor keinen Fahrschein gekauft. Im Stadtwerke-Verbund, in dem unsere Stadt führend ist, wurden und werden diese Mehreinnahmen wiederum an die Stadt Jena ausgeschüttet. Hinzu kommen laut Martin Berger Zuschüsse vom Land, höhere Gewerbesteuereinnahmen oder Auswirkungen des kommunalen Finanzausgleichs. So lag der Gesamteffekt im Jahre 2017 bei einem Plus von 45.000 Euro bezogen auf 500 Nutzer von Jenabonus-Nachlässen. Ein vom OB angekündigter komplett kostenloser Nahverkehr für alle Jenabonus-Kinder würde die Stadt demnach nur 103.000 Euro pro Jahr kosten und dies sei leistbar, wie mehrere Sozialdemokraten der Ostthüringer Zeitung gegenüber erklärten.





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