„Bitterer Sonntag für den FF USV“: Jena verliert spät zuhause und die Mitkonkurrenten Köln und Duisburg siegen

01.04.18 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Bitterer Sonntag für den FF USV“: Jena verliert spät zuhause und die Mitkonkurrenten Köln und Duisburg siegen

(JEZT / FF USV) – Seit heute Nachmittag muss sich die Mannschaft von Katja Greulich mit dem Gedanken an das Unvermeidliche vertraut machen: den Abstieg aus der Allianz-Bundesliga. Mit dem Druck, seit vergangenem Mittwoch jetzt schon vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer zu haben, empfing der Tabellenletzte am Ostersonntag die sechstplatzierte SGS Essen im Ernst-Abbe-Sportfeld. Die Gäste aus dem Ruhrpott waren mit dem Vorsatz an die Saale gereist, keine Geschenke verteilen zu wollen.

Genau das geschah dann jedoch bereits in der Anfangsphase. Nachdem die SGS sich bemühte, das Spiel gleich in den ersten Minuten an sich zu reißen, kam der FF USV erst nach einer kurzen Weile auf Betriebstemperatur. So zeigte sich Jena nach zehn Minuten das erste Mal vor dem Gästetor. Ein eigentlich ungefährlicher Ball landete bei SGS-Torhüterin Lisa Weiß. Diese wurde jedoch von Lisa Seiler, die von der linken Seite in den Strafraum zog, angelaufen und somit zum Fehler gezwungen. Der Abschlag geriet zu kurz und landete bei Luca Graf. Die Nachwuchsnationalspielerin zögerte jedoch zu lange mit dem Schuss, sodass Weiß wieder auf dem Posten war, als sie zum Lupfer ansetzte. Die erste Halbzeit entwickelte sich in der Folge recht ausgeglichen, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Der Großchance von Graf stand eine gute Möglichkeit von Linda Dallmann gegenüber. Früh gestartet, tauchte sie völlig frei vor Jenas Torhüterin McLeod auf, konnte sich mit ihrem Schuss allerdings nicht gegen die Kanadierin behaupten (20.).

Mit einem verdienten 0:0 ging es so in die Kabine. Jena hatte erneut eine disziplinierte Abwehrleistung gezeigt, was auch SGS-Coach Daniel Kraus auf der anschließenden Pressekonferenz mit anerkennenden Worten versah, in der Offensive fehlte es den Universitätsstädterinnen aber an zwingen Aktionen. „Das Lob nehmen wir gerne an, es bringt uns jedoch nicht weiter, wenn wir am Ende wieder mit leeren Händen dastehen, während die Konkurrenz punktet“, bedankte sich Katja Greulich später, verwies aber zugleich auf den Ernst der Lage, in der sich der FF USV Jena befindet und der verschlimmerte sich nach der Halbzeit

Im zweiten Durchgang erhöhten die Gäste den Druck, nagelten Jena zeitweise in der eigenen Hälfte fest, kamen allerdings weiterhin zu wenigen Abschlüssen. Die thüringische Abwehrreihe ließ wenig zu. Ausgerechnet nach einer eigenen Standardsituation wurde es dann aber doch gefährlich: Nachdem man einen Eckball nicht nutzen konnte, ging es auf der anderen Seite schnell. Dallmann wurde geschickt, die sich in den Strafraum vorarbeitete und das Auge für die besser positionierte Lea Schüller hatte. Aber auch diese scheiterte an Erin McLeod, die den Schuss aus kurzer Distanz klären konnte (60.). Essen hatte nun mehr vom Spiel, wurde jedoch weiterhin nicht zwingend in seinen Angriffsbemühungen. Lediglich die Gangart beider Teams änderte sich mit den verstreichenden Minuten. Sowohl Jena als auch Essen gingen jetzt ruppiger zu Werke, sodass auch Schiedsrichterin Mirka Derlin gefordert wurde.

Ein 0:0 lag bereits in der Luft, als das Spiel doch noch einen Sieger finden sollte. Wieder war Dallmann der Ausgangspunkt für den Angriff, der den FF USV am Ende um einen nicht unverdienten Punkt bringen sollte. Ihr Pass fand Turid Knaak, die sich von der Strafraumgrenze ein Herz fasste und links unten, außerhalb der Reichweite von Erin McLeod zum 1:0 (85. Minute) verwandelte. Jena zeigte sich in der Folge bemüht, die Spannung hochzuhalten, blieb vorne aber zu harmlos, um in dieser chancenarmen Partie noch zum Ausgleich zu kommen.

So muss der FF USV Jena im fünfzehnten Spiel die zwölfte Niederlage hinnehmen, eine äußerst bittere, schaffte es die Mannschaft von Katja Greulich wieder einmal nicht, sich für den betriebenen Aufwand auch zu belohnen. Besonders tragisch: die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, Köln und Duisbug, gewannen ihre beiden Spiele und liegen nun deutlich vor den Jenaerinnen, die immer noch die rote Laterne besitzen. „Wir müssen uns das Positive annehmen und das Negative abstellen. Wir müssen weiter kämpfen, denn es ist noch nichts entschieden“, so die Cheftrainerin. Jena hat bisher 5 Punkte geholt, Köln und Duisburg schon deren 9.





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