Tragischer Zwischenfall in der Grietgasse: 30-jähriger Syrer stirbt, zwei weitere Männer wurden schwer verletzt

16.06.18 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLIZEIBERICHT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu Tragischer Zwischenfall in der Grietgasse: 30-jähriger Syrer stirbt, zwei weitere Männer wurden schwer verletzt

(Nadine Spengler) – In einer Shisha-Bar in der Grietgasse in Jena hat sich am frühen Freitagmorgen ein tragischer Zwischenfall ereignet, bei dem ein 30-jähriger Syrer offenbar an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung verstorben ist. Der Notruf kam um 00.43 Uhr bei der LPI Jena an und löste einen Großeinsatz von Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Feuerwehr Mitte sowie von Polizei, Notarzt, Rettungsdienst und Katastrophenschutz aus. Ebenso waren zwei Rettungshubschrauber (Christoph Thüringen und Christoph Sachsen-Anhalt) im Einsatz.

Drei Syrer hatten für die Shisha-Bar „Souryana“ in der Innenstadt von Jena ein Notstromaggregat betrieben. Als der Strom ausfiel, weil offensichtlich das Benzin alle war, begab sich der 30-Jährige in den Keller, um das Gerät zu betanken. Als er sich nicht mehr meldete, schauten zwei andere Männer (23 und 39 Jahre alt) nach ihm. Allerdings kam für den 30-Jährigen jede Rettung zu spät. Die beiden anderen Männer wurden schwerst verletzt; nur einer der Männer schaffte es ins Freie und setzte den Notruf ab.

Als die Kameraden der Feuerwache Jena-Nord am Einsatzort ankamen, bemerkten sie sofort eine enorme Konzentration an Kohlenmonoxid – nach Angaben von Stadtsprecherin Roswitha Putz zum Teil über dem Zehnfachen des maximalen Toleranzwertes. Insgesamt 21 Personen, darunter ein Kleinkind, mussten aus dem Haus in der Grietgasse/Teutonengasse, das sich neben der Kurz&Kleinkunstbühne befindet, evakuiert werden und kamen zuerst in einem Bus der Jenaer Nahverkehrsbetriebe unter, später im Hotel „Schwarzer Bär“.

Die Kriminalpolizei Jena ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Bei dem 39 Jahre alten Mann handelt es sich um den Betreiber der Shisha-Bar, in der auch Speisen verkauft worden sein sollen. Weitere Hintergründe der Tragödie seien jedoch noch unbekannt, sagte die Sprecherin der Jenaer Polizei, Steffi Kopp. Zeugen hätten aber berichtet, dass die Geräusche des Notstromaggregates schon mehrere Tage zu hören waren. Angaben, dass der Bar zuvor von den Stadtwerken der Strom abgestellt worden war, blieben bislang unbestätigt.





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