„37,8 Grad Celsius im Schatten“: Gestern gehörte Jena zu den wärmsten Orten Deutschlands

01.08.18 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKommentare deaktiviert für „37,8 Grad Celsius im Schatten“: Gestern gehörte Jena zu den wärmsten Orten Deutschlands

Ein Wetter-Hoch bringt Hitze-ueber Europa – Symbolbild © MediaPool Jena

(UKJ / JEZT) – Der gestrige Dienstag war der bisher heißeste Tag in Deutschland in diesem Jahr. Thüringen in diesem Jahr. Am wärmsten war es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Bernburg in Sachsen-Anhalt mit 39,5 Grad gewesen, aber auch Jena mit gemessenen 37,8 Grad gehörte zu den wärmsten Orten der Bundesrepublik. Laut Wetterwarnung des DWD werden auch in den kommenden Tage Temperaturen weit über 35 Grad Celsius erwartet. Diese Hitzewelle fordert Höchstleistungen vom Körper. Wenn bei diesen Temperaturen zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird, vermindert sich die Blutzufuhr des Gehirns. Ein Kreislaufkollaps mit kurzzeitiger Bewusstlosigkeit kann folgen. Um dies zu verhindern und den hohen Temperaturen optimal zu begegnen, geben die Experten am Universitätsklinikum Jena (UKJ) einfache Tipps, die wir hier gerne noch einmal wiedergeben.

Sehr wichtig es, ausreichend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. „Etwa zwei bis drei Liter sollten – abhängig von der körperlichen Aktivität – zusätzlich am Tag zu sich genommen werden“, empfiehlt Prof. Dr. Wilhelm Behringer, Direktor des Zentrums für Notfallmedizin am UKJ. Ist der Flüssigkeitsbedarf bei starkem Schwitzen sehr hoch, sollten anstatt Leitungswasser oder Tee bevorzugt Mineralwasser oder isotonische Getränke zu sich genommen werden, um die durch das Schwitzen verlorenen Elektrolyte zu ersetzen. Denn insbesondere bei Sportlern führen fehlende Elektrolyte zu Muskelkrämpfen oder anderen unspezifischen Allgemeinsymptomen. Sportliche Aktivitäten sollten zudem bevorzugt in die kühleren Morgenstunden oder späten Abendstunden gelegt werden, um die Hitzebelastung des Körpers zu reduzieren.

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„Der beste Schutz für Körper und Haut ist es, die Mittagssonne zwischen 11.00 und 15.00 Uhr gänzlich zu meiden“, so Dr. Steven Goetze, Oberarzt an der Klinik für Hautkrankheiten am UKJ. Lange und weite Kleidung, die engmaschig gewebt ist, bietet zusätzlichen Schutz gegen Hautkrebs. Auch Sonnenschutzcremes sind bei starker Sonneneinstrahlung sehr wichtig. Dabei gibt es jedoch laut Goetze einiges zu beachten: „Wir empfehlen, nicht nur eine ausreichende Menge Sonnenschutzcreme zu verwenden, sondern auch regelmäßig nachzucremen – auch bei wasserfesten Produkten. Vor allem hellen Hauttypen raten wir zu Produkten mit dem Lichtschutzfaktor 50.“

Da das Durstempfinden bei älteren Menschen reduziert ist, besteht bei ihnen eine höhere Gefahr eines Flüssigkeitsdefizits. Erste Hinweise darauf sind stark konzentrierter Urin und verstärkter Schwindel beispielsweise beim Aufstehen. Deshalb ist es besonders für diese Personen wichtig, bei hohen Temperaturen bewusst auf die zugenommene Menge Flüssigkeit zu achten. „Patienten, die wassertreibende Medikamente einnehmen, sollten eine mögliche Dosisanpassung dieser Medikamente bei länger andauernden Hitzeperioden mit ihrem behandelnden Arzt absprechen, um ein Flüssigkeitsdefizit zu verhindern“, rät zudem Dr. Anja Kwetkat, Kommissarische Direktorin der Klinik für Geriatrie am UKJ.





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