Protokoll zum NSU-Prozess: Hier ist das, was der Staat trotz rund 37 Millionen Euro Prozesskosten nicht wahrnehmen wollte

10.11.18 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Protokoll zum NSU-Prozess: Hier ist das, was der Staat trotz rund 37 Millionen Euro Prozesskosten nicht wahrnehmen wollte


(red + Content der Verlag Antje Kunstmann GmbH) – Annette Ramelsberger ist Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, Wiebke Ramm schreibt seit 2011 als freie Journalistin über bedeutsame Strafprozesse in ganz Deutschland, Tanjev Schultz arbeitet dort als politischer Redakteur und Rainer Stadler beim Magazin der Süddeutschen Zeitung.

Diese vier Journalisten sind währene der fünf Jahre des „NSU“-Prozesses hartnäckig am Ball geblieben, haben eine Chronistenpflicht übernommen, die der Staat trotz insgesamt wohl rund 37 Millionen Euro Prozesskosten nicht wahrnehmen wollte, haben sich um unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat verdient gemacht. Für das Buch „v“ (erschienen im Verlag Antje Kunstmann und u.a. HIER erschienen) haben die Autoren ihre Mitschriften aus dem Prozess in insgesamt fünf Bänden von mehr als 3.000 Seiten Umfang verarbeitet, verdichtet und editiert nicht zuletzt um spätere Missverständnisse und Legendenbildung zu verhindern.

„Wenn man heute eine Zeitkapsel für künftige Generationen packen würde und darin die Zeugnisse der wichtigsten Ereignisse im wiedervereinigten Deutschland einlagern sollte, dann müsste diese fünfbändige Ausgabe der NSU-Prozess-Protokolle auf jeden Fall dabei sein. (…) Es ist gut, dass es dieses Dokument gibt. Aber es ist schrecklich, dass wir es haben müssen.“ (ARD „Titel, Thesen, Temperamente“)

„Fünf Jahre dauerte der NSU-Prozess: Jeden Verhandlungstag haben diese Journalisten minutiös protokolliert. Jetzt erscheint die Mitschrift als Buch: Annette Ramelsberger und Tanjev Schultz berichten von einer einzigartigen journalistischen Herausforderung.“ (Joachim Scholl, Deutschlandfunk Kultur)





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