„Mit Nord geht’s voran (Teil 1“): „C’est la vie“ heißt Jenas neueste „Berggaststätte“…

20.12.18 • FREIZEIT & GARTEN, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für „Mit Nord geht’s voran (Teil 1“): „C’est la vie“ heißt Jenas neueste „Berggaststätte“…

Rainer Sauer von der Initiative „Mit NORD geht’s voran“ überreicht Doreen Hornbogen vom Café „C’est la vie“ eine kleine Weihnachtsüberraschung. – Foto © Svenja Müller

(mNgv) – …und die liegt am Nordfriedhof. „Berggaststätte“ ist natürlich nicht ganz ernst gemeint – zumal es sich ja um ein Café handelt – aber durchaus passend, denn bevor man das Café erreicht, muss man erst einmal von der Dornburger Straße aus eine ganze Weile die Straße Am Nordfriedhof bergauf gehen oder fahren.

Mit dem „C’est la vie“ erfüllte sich Doreen Hornbogen im September den Traum vom Start in die Selbständigkeit. Ein Schritt, den die gelernte Bürokauffrau aus Apolda schon seit Jahren umsetzen wollte, aber nie die passende Gelegenheit dazu fand. Bis sie auf eine Annonce des Kommunalservice Jena stieß. In der hieß es, dass das Unternehmen der Stadt Jena einen Betreiber oder eben eine Betreiberin für eine kleine Gastronomie am Nordfriedhof suchte. Hornbogens Traum wurde wahr, als beide Verhandlungsseiten sich sympathisch fanden und schnell einig wurden.

Blick in das Cafe „C’est la Vie“ am Jenaer Nordfriedhof. – Foto © Doreen Hornbogen

Das „C’est la vie“ (übersetzt: „So ist das Leben“) ist, und das passt nun mal zum Jenaer Nordfriedhof, ein Trauercafe – diese Idee hatte die Betreiberin seit dem Verlust eines nahen Familienangehörigen im Hinterkopf. Und das Konzept wird durchaus gerne angenommen, wie Doreen Hornbogen berichtet, denn Menschen in ihren schweren Stunden einen Ort zu bieten – einen Ort an dem sie Ruhe finden, sich miteinander treffen können – das fehlte im Ortsteil Jena-Nord bisher.

Aber das „C’est la vie“ ist auch – und das legt ja schon der Name nah – ein allgemeiner Begegnungsort für Menschen und bietet in seinem Veranstaltungsraum im Café 50 bis 60 Menschen Platz. Ab dem Frühjahr soll sich sogar noch ein kleiner Außenbereich zum Ausruhen und Verweilen anschließen. Auch dank der Unterstützung ihres Mannes Sven Meyer und dem eigenen Faible für stilvolle Inneneinrichtung hat Doreen Hornbogen das „C’est la vie“ in ein modernes und trotzdem bildschönes Kleinod gewandelt, denn die nackten Räume mussten komplett ausgestattet und eingerichtet werden: Fliesen­arbeiten, Wandgestaltung, Möbel und der Einbau eines Tresen standen im Sommer auf dem Programm.

Rainer Sauer konnte sich davon überzeugen, dass es sich im „C’est la vie“ auch gut frühstücken lässt. – Foto © Svenja Müller

Gastronomisch nutzt die 46-Jährige ihre zweite Begabung: das Backen leckerer Kuchen. Hinzu kommt ein kleines Imbissangebot, für größere Gesellschaften im Veranstaltungsraum arbeitet Hornbogen mit einem Catering-Unternehmen zusammenarbeiten, denn selbst kochen darf sie in den Räumlichkeiten nicht. Und es läuft im „C’est la vie“. Zum Totensonntag zum Beispiel seien so viele Gäste gekommen, dass sie trotz der Unterstützung ihrer Angestellten an die Grenzen des Machbaren kam, sagte sie am Dienstag im Gespräch mit Rainer Sauer.

Der Initiator des Stadtteilentwicklungs-Initiative „Mit NORD geht’s voran“ überreichte Doreen Hornbogen bei dieser Gelegenheit eine kleine Weihnachtsüberraschung und versprach ihr erstens, zukünftig viele eigene Events im „C’est la vie“ zu veranstalten, und zweitens der mutigen Unternehmerin mit Rat und Tat seiner Initiative zur Verfügung zu stehen. Denn: „Mut muss belohnt werden. Das was Frau Hornbogen hier mit eigener Kraft auf die Beine gestellt hat ist ein lebendigen Beispiel dafür, dass und wie es mit Jena-Nord voran geht.“





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