„The Day the Music Died“: Heute vor 60 Jahren starben die Rock’n’Roll-Stars Buddy Holly und Ritchie Valens bei einem Flugzeugabsturz

03.02.19 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für „The Day the Music Died“: Heute vor 60 Jahren starben die Rock’n’Roll-Stars Buddy Holly und Ritchie Valens bei einem Flugzeugabsturz


(Tobi Reiter) – Unter der Bezeichnung „The Day the Music Died“ (deutsch: „Der Tag, an dem die Musik starb“) wurde der 3. Februar 1959 populär. Es war die Nacht, in der die Musiker Buddy Holly (22), Ritchie Valens (17) und The Big Bopper alias J.P. Richardson (29) bei einem Flugzeugabsturz nahe dem Clear Lake in Iowa/USA ums Leben kamen. Größere Bekanntheit erreichte „The Day the Music Died“ als zentrale Verszeile des Songs „American Pie“ von Don Mclean – später gecovered von Madonna.

– Charles Hardin Holley alias Buddy Holly war zu Beginn des Jahres 1959 ohne Zweifel einer der bekanntesten Rock’n’Roll-Künstler, hatte zu  diesem Zeitpunkt bereits mehrere Hits (u.a. „Peggy Sue“, That’ll be the Day“, „Rave On“, Heartbeat“) und war der erste Bandleader, der mit zwei elektrischen Gitarren, elektrischem Bass und Schlagzeug Erfolg hatte und damit die Karriere z.B. der Beatles maßgeblich beeinflusste – zuvor war der Kontrabass im R’n’R verbreitet gewesen. Auch sein Bandname „The Crickets“ (deutsch: „Die Grillen“) beeinflusste die „Fab Four“ aus Liverpool, weshalb John Lennon sich für den Bandnamen „The Beatles“ (deutsch sinngemäß: „Die Käfer“) entschied.

– Richard Steven Valenzuela alias Ritchie Valens war erst 17 Jahre alt, als er starb, und hatte, nachdem er zuvor sein Geld als Erntehelfer verdient hatte, eine kurze Karriere als Latino-Rock’n’Roller mit den Hits „Donna“ und „La Bamba“. „La Bamba“ war bis vor Kurzem der einzige nicht-englischsprachigen Song in der Liste der 500 besten Songs aller Zeiten des US-Magazins „Rolling Stone“.

– Im Gegensatz zu Valens war Jiles Perry „J. P.“ Richardson eher ein Spätzünder, hatte Rechtswissenschaft studiert und in Teilzeit beim Radiosender KTRM gearbeitet, bevor er dessen Programmdirektor wurde. 1957 brach Richardson den damaligen Rekord im Dauer-Moderieren und moderierte fünf Tage, zwei Stunden und acht Minuten am Stück, nur unterbrochen durch fünfminütige Nachrichten-Unterbrechungen, in denen er duschte. Kurz danach begann er zu komponieren und sang gelegentlich auch eigene Titel. Zu seinen bekanntesten Hits gehören „Chantilly Lace“, „White Lightning“ und „Running Bear“.

Mit dem Erfolg von „Chantilly Lace“ nahm sich Richardson eine Auszeit von KTRM und schloss sich Buddy Holly an, der u.a. mit Ritchie Valens die Winter Dance Party Tour durchführen wollte. Am 2. Februar 1959 absolvierten sie einem Auftritt im Surf Ballroom in Clear Lake, wobei Holly für sich uns Valens eine Beechcraft Bonanza charterte, um wegen der Kälte möglichst schnell zum nächsten Auftritt nach Moorehead in North Dakota gefolgen zu werden, der Rest der Tour-Mitglieder sollte mit dem Bus nachkommen. Weil es im Tourbus jedoch Probleme mit der Heizung gab und Richardson bereits erste Anzeichen einer Grippe zeigte, überließ ihm eines von Hollys neuen Bandmitgliedern seinen Platz im Flugzeug.

Am frühen Morgen des 3. Februar 1959 hob die viersitzige Beechcraft Bonanza um kurz vor 01:00 Uhr EST während eines gerade aufziehenden Blizzards ab, stürzte jedoch nur wenige Minuten später fünf Meilen hinter Clear Lake in ein Maisfeld – alle vier Insassen waren sofort tot. Mit Holly, Valens und Richardson kam auch der Pilot Roger Peterson ums Leben, wobei angenommen wird, dass dieser aufgrund seiner relativen Unerfahrenheit im Nachflug durch den Schneesturm die Orientierung verlor und deshalb versehentlich abwärts statt aufwärts flog. Aufgrund des schlechten Wetters konnte die Unfallstelle erst zehn Stunden später erreicht werden. Besonders tragisch: Seinem Chef gegenüber hatte der 21-jährige Pilot darum gebeten, die drei Künstler nach Moorehead fliegen zu dürfen, was dieser ihm gestattete.





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