Von Kaiserslautern gebrochen: Zuerst vorbildlich kämpfend, wurde der FCC am Ende zerlegt

11.03.19 • NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Von Kaiserslautern gebrochen: Zuerst vorbildlich kämpfend, wurde der FCC am Ende zerlegt

(FCC News) – Der FC Carl Zeiss Jena musste sich gestren trotz anfangs starker kämpferischer Leistung und mutigen Auftritts am Ende deutlich beim 1. FC Kaiserslautern geschlagen geben. Bei sehr stürmischen Bedingungen sahen die etwas mehr als 18.000 Zuschauer – darunter knapp 2.000 Zeiss-Fans – im traditionsreichen Fritz-Walter-Stadion eine mutig beginnende Jenaer Mannschaft.

Der FCC wusste mit vielen Balleroberungen und teilweise sehenswert vorgetragenen Angriffsbemühungen zu überzeugen. Die ersten Minuten gehörten der Zeiss-Elf. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, bis sich der FCK mit einer Serie von vier Eckbällen im Spiel anmeldete. Aus der letzten Ecke, die nicht konsequent geklärt werden konnte, kamen die Roten Teufel auch zur ersten – und gleichzeitig hochkarätigen – Chance. Doch der aus dem Rückraum abgegebene Schuss eines Lauteres klatschte an den linken Pfosten, der somit für den geschlagenen Raphael Koczor rettete (17.).

Der FCC wurde fortan mutiger. Justin Gerlach, der einst in der Jugend von Hertha BSC als Stürmer ausgebildet wurde, agierte nun in der Offensive – eine Rochade aus der Jenaer Fünferkette, die offenbar für Lauterer Verwirrung sorgte. Nach einer knappen halben Stunde wurde der Jenaer Mut belohnt. Dominik Bock bediente mustergültig René Eckardt, der wiederum auf den erneut mit nach vorn geeilten Justin Gerlach spielte. Dieser setzte sich wunderbar auf der linken Seite durch und bediente mustergültig den einlaufenden Phillip Tietz, der aus Nahdistanz zum vielumjubelten und verdienten Führungstreffer für die Zeiss-Elf einschob (26.).

Der FCK reagierte wütend und kam gleich mehrfach zu guten Einschussmöglichkeiten, die jedoch allesamt von der aufmerksamen Jenaer Defensive geblockt werden konnten. Nach 35 Minuten zappelte dann doch das Netz des Jenaer Tores. Ein zunächst gar nicht so gefährlich wirkender Ball wurde vom Ex-Jenaer Timmy Thiele per Kopf auf Lauterns Kühlwetter – allerdings in abseitsverdächtiger Position – abgelegt, und der hatte aus Nahdistanz keine Mühe. 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es auch nach den ersten 45 Minuten, die eine mutig auftretende Jenaer Mannschaft gesehen hat, in die Halbzeitpause.

Beide Teams kamen personell unverändert aus den Kabinen. Und auch am Jenaer Mut sollte sich zunächst nichts ändern. Bei einem Tempogegenstoß zögerte Jenas Justin Schau vielleicht eine Spur zu lang mit dem Zuspiel auf Dominik Bock, der sich dafür aus der Distanz ein Herz nahm und abdrückte (49.). Wer eine stürmisch angreifende Lauterer Mannschaft erwartet hatte, wurde überrascht von einem eher verhalten wirkenden Auftritt der Heimmannschaft. Und dennoch ging sie in Führung. Auslöser war ein Zweikampf im Jenaer Strafraum, in dem Pierre Fassnacht den Lauterer Jonjic, der sich mit einer Körperdrehung in den Sechzehner durchsetzen wollte, an der Ferse traf – eine Szene die sicher nicht überall zum Elfer geführt hätte. Schiedsrichter Bokop indes zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt. Mads Albaek schnappte sich die Kugel und versenkte sicher zum 2:1 für den FCK (54.). Damit lag das bessere und mutigere Team hinten.

Der Elfmeter für die bis dato in der zweiten Halbzeit nicht stattfindenden Lauterer bildete den Wendepunkt des Spiels. Jena versuchte, den Ausgleich zu erzielen, hatte aber gegen nun noch tiefer stehende Hausherren, die ihr Heil in Tempogegenstößen suchten, spielerisch keine Mittel, um im letzten Drittel zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen. Lautern verteidigte die Führung, während Jena nach Ideen suchte. Am Ende spielte der FCK seine individuelle Qualität aus und besorgte mit zwei Kontern (86./Kühlwetter und 88./Pick) den sicher mit 4:1 deutlich zu hoch ausgefallenen Sieg für den 1. FC Kaiserslautern. Jenas Mut wurde nicht belohnt und bleibt nach der schmerzhaften Niederlage dennoch das, was an Positivem mitgenommen werden kann. Bereits am Mittwoch steht für den FCC mit dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte die nächste Aufgabe auf dem Plan.

Lukas Kwasniok: „Es war ein brutales Spiel für uns. Wir haben viel investiert, spielen eine sehr ordentliche erste Halbzeit und kassieren dann ein aus meiner Sicht viel zu deutliches Ergebnis, auch wenn Kaiserslautern das dann hinten raus effektiv und clever macht. Es tut mir vor allem für die Fans leid, dass wir trotz der Führung am Ende nichts mitgenommen haben. Das Spiel am Mittwoch gegen Lotte hat nun vorentscheidenden Charakter.“





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