Besuch des stellv. Ministerpräsidenten aus NRW in Jena: Große Übereinstimmung bei Integrationsfragen

25.10.19 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Besuch des stellv. Ministerpräsidenten aus NRW in Jena: Große Übereinstimmung bei Integrationsfragen

OB Dr. Thomas Nitzsche, Dörthe Thiele, Minister Joachim Stamp, Ramona Scheiding, Andreas Amend. – Foto: Stadt Jena

(Stadt Jena) – Der Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration von Nordrhein-Westfalen und stellvertretender Ministerpräsident, Joachim Stamp (FDP), besuchte am Donnerstag die Stadt Jena. Am Tisch des Oberbürgermeisters Thomas Nitzsche tauschte er sich mit den Jenaer Kollegen, der Integrationsbeauftragten Dörte Thiele und Integrationsmanager Andreas Amend sowie Ramona Scheiding (Wirtschaftsförderung), zum Thema Integration aus.

So unterschiedlich die Größenverhältnisse des Bundeslandes NRW und der Stadt Jena auch sind – Erfolge und Probleme der Integration lagen in dem Gespräch sehr eng beieinander. Joachim Stamp sieht zum Beispiel neue Hemmnisse durch die Bundesgesetzgebung. Chancen für gute Fachkräfte müssen verbessert und nicht erschwert werden. Er setzt sich für eine liberale Aufenthaltsregelung ein. Oft müssen in seinen Augen die Falschen Deutschland wieder verlassen. Unser Land ist auf die Schaffenskraft von Zugereisten angewiesen. Auf Bundes- und Landesebene müssen Kräfte gebündelt werden, um die Kommunen bei der Erkenntnis des Missbrauchs unseres Asylrechtes zu unterstützen.

Aus Jenaer Sicht wurde auf den Fachkräftebedarf in der Stadt hingewiesen. Nur Zuzug aus dem Ausland könne diesen, durch die Fachkräftestudie der Jenaer Wirtschaftsförderung nachgewiesenen, hohen Bedarf in Zukunft abdecken. Hier sieht sich OB Thomas Nitzsche in einer Linie mit Minister Joachim Stamp. Populistischer Überhöhung von Problemen müsse konsequent begegnet werden.

Mit Interesse nahm Stamp die Bemühungen um vietnamesische Mitbürger im Jena auf. Die Integrationsbeauftragte Dörthe Thiele berichtete, dass man gerade Sprachkurse anbiete, damit auch die jüngeren Bewohner mit vietnamesischen Wurzeln später auch ihre Eltern und Großeltern verstehen. Dies sei besonders bei späterer Pflege wichtig. In Düsseldorf besteht dieses Problem ähnlich mit Witwen japanischer Migranten.

Aufgrund der Vielzahl sehr ähnlicher Themen und Herausforderungen wird der Kontakt zwischen Jena und NRW noch weiter intensiviert.





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