Die Friedrich-Schiller-Universität rät zur Vorsicht: Die thoska sollte wie eine Bankkarte behandelt werden

19.02.15 • INFOS FÜR STUDIERENDE, JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu Die Friedrich-Schiller-Universität rät zur Vorsicht: Die thoska sollte wie eine Bankkarte behandelt werden

JEZT - thoska der FSU - Symbolbild © MediaPool Jena

Die „thoska“ der FSU – Symbolbild © MediaPool Jena

(JEZT / FSU) – Mit der Thüringer Hochschul- und Studentenwerkskarte (thoska) können Verwaltungs- und Zahlungsabläufe an den Thüringer Hochschulen schnell und kundenfreundlich vollzogen werden. Dass diese Karte, die allen datenschutzrechtlichen Bestimmungen entspricht, dabei denselben Risiken wie andere Ausweis- bzw. Geldkarten unterliegt, wurde kürzlich von Hackern vorgeführt. Sie haben die thoska gehackt und damit deutlich gemacht, dass Chipkarten auch zu knacken sind.

Die Friedrich-Schiller-Universität nimmt die Hinweise zu den Fälschungsmöglichkeiten ernst und weist daher die thoska-Inhaber noch einmal darauf hin, die Karte wie eine Bank- oder Kreditkarte zu behandeln und grundlegende Sicherheitsstandards einzuhalten. Dazu zählen u. a., damit in Verbindung stehende Passwörter nach der Ausgabe zu wechseln und die Karte nicht unbeaufsichtigt herumliegen zu lassen, sondern sie möglichst bei sich zu führen. Eine entsprechende Schutzhülle kann zudem die Kopiersicherheit erhöhen. Und bei Verlust der Karte sollte dies selbstverständlich umgehend gemeldet werden, damit die Karte gesperrt werden kann.

Mit der multifunktionalen Chipkarte thoska können Studierende und Hochschulmitarbeiter beispielsweise in den Mensen das Essen und am Kopierer ihre Ablichtungen bezahlen. In einigen Gebäuden dient die multifunktionale Chipkarte auch zum Einlass. „Bei sicherheitsrelevanten und manchen anderen Gebäuden ist der Zugang aber zusätzlich abgesichert, etwa durch einen PIN-Code“, erläutert der Pressesprecher der Universität Jena, Axel Burchardt. Und natürlich könnte eine Fälschung kurzzeitig eingesetzt werden – das fällt, wie die Erfahrung zeigt, allerdings bald auf, was zur Sperrung der Chipkarte führt und nachverfolgt werden kann.

Dass auf der Karte auch einige persönliche Daten vorhanden sind, lässt sich nicht vermeiden. Deren sichtbarer Aufdruck auf der Kartenoberfläche ist notwendig, um eine Identifikation des Nutzers – auch zu dessen Sicherheit – z. B. beim Einsatz der thoska als Fahrausweis in Bussen und Bahnen zu ermöglichen. Zu Identifikationszwecken elektronisch gespeichert werden auf der Chipkarte aber lediglich sog. IDs sowie Statuscodes.

Und Fälscher werden es in Zukunft in Jena noch schwerer haben. Seit längerer Zeit laufen die Planungen, die bisherigen Chipkarten gegen neue mit höherem Sicherheitsstandard auszuwechseln. Aufgrund der mit dem Austausch der Karten und der technischen Infrastruktur zusammenhängenden Kosten sowie aus logistischen Gründen wird der Umtausch angesichts der Größe der Jenaer Universität und ihrer kooperierenden Partner allerdings eine gewisse Zeit dauern. Die technischen Voraussetzungen sind bereits im vergangenen Jahr geschaffen worden, so dass in diesem Jahr mit dem Austausch der Karten begonnen werden kann.

Da der Versuch von Fälschungen nie auszuschließen ist, weist die Universität darauf hin, dass dies mindestens als Betrug verfolgt wird. Bei dem an der Universität bislang einzig bekannt gewordenen Missbrauchsfall wurde dieser zur Anzeige gebracht und der Fälscher konnte von der Polizei gefasst werden. Doch am besten sei es, so rät die FSU, die thoska so sicher wie einen Ausweis oder eine Bankkarte zu behandeln.





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