Die ESA hat inzwischen regelmäßigen Kontakt mit dem Kometenlander Philae

20.06.15 • JEZT AKTUELL, START, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu Die ESA hat inzwischen regelmäßigen Kontakt mit dem Kometenlander Philae

JEZT - Standort von Philae - Fotos © ESA DLR Team Rosetta - Bildbearbeitung © InterJena

Möglicher Standort von „Philae“ – Fotos © ESA DLR Team Rosetta – Bildbearbeitung © InterJena

(JEZT / ESA) – Monate lang war die auf dem Kometen 67P, genannt „Tschuri“, gelandete Wissenschaftssonde „Philae“ verstummt, nun gelang Wissenschaftlern der Europäischen Weltraumorganisation ESA im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln (DLR) innerhalb von fünf Tagen bereits der dritte Kontakt. Möglich wurde dies, nachdem man zuvor die Flugbahn der Muttersonde „Rosetta“ angepasst, die den Kometen umkreist und als Funkrelais für die Signale von „Philae“ dient, verändert hatte.

Das DLR-Kontrollzentrum empfing gestern zwischen 15 Uhr 20 und 15 Uhr 40 insgesamt 185 Datenpakete von „Philae“, wie Michael Maibaum, der stellvertretender Operationsmanager beim DLR, gestern Abend bekannt gab. Die Verbindung sei zwar einige Male kurz zusammen gebrochen, erklärte er, aber ansonsten sehr stabil gewesen. Der erneute Kontakt habe bestätigt, „Philae“ gehe es recht gut, wie Maibaum sagte.

JEZT - Der Kopf des Kometen 67P Tschuri - Foto © ESA DLR Team Rosetta - Bildbearbeitung © InterJena

Der Kopf des Kometen 67P Tschuri – Foto © ESA DLR Team Rosetta – Bildbearbeitung © InterJena

Die Betriebstemperatur des Kometenlandes liege derzeit bei etwa null Grad Celsius, wie das DLR mitteilte – möglich seien maximal 60 Grad, wenn sich der Komet der Sonne weiter annähert. Liegt die Betriebstemperatur bei der höchsten Annäherung am 13.08.2015 höher, dann gehe die Wissenschaftssonde in einen Ruhemodus über, hieß es. Die Batterien von „Philae“ seien zudem durch die Solarzellen ausreichend aufgeladen, um Energie speichern zu können. Damit könne man nun auch während der Dunkelphasen der etwa zwölfstündigen Kometenrotation mit ‚Philae‘ arbeiten, erklärte der Missionsmanager.

Um die Funkstrecke noch weiter zu verbessern, solle die Flugbahn von „Rosetta“ um den Kometen weiter optimiert werden, wie die DLR gestern bekannt gab. Den exakten Standort des Landers kenne man trotz aufwendiger Recherche bislang immer noch nicht. Es gelte jedoch inzwischen als relativ sicher, dass „Philae“ in einem 160 mal 20 Meter umfassenden Areal auf dem Kometenkopf zum Stehen gekommen sei. Inzwischen veröffentlichte die ESA Fotos, die den Kometenlander zeigen könnten (siehe ganz oben).





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