Der FCC beschließt eine sensationelle Woche mit dem Lastminutesieg beim selbsternannten Staffelfavoriten BFC

16.08.15 • SPORT, STARTKeine Kommentare zu Der FCC beschließt eine sensationelle Woche mit dem Lastminutesieg beim selbsternannten Staffelfavoriten BFC

JEZT - Die Mannschaft der FCC dankt ihren Fans - Foto © FC Carl Zeiss Jena

Die Mannschaft der FCC dankt ihren Fans – Foto © FC Carl Zeiss Jena

(JEZT / FCC) – Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt beim selbsternannten Staffelfavoriten mit 2:1 (1:1) und setzt somit das i-Tüpfelchen auf eine Woche, wie sie für Fans und Verein nicht besser hätte laufen können.

Natürlich war man auch beim FC Carl Zeiss Jena bemüht, die naheliegende Sorge auszuräumen, dass der allgegenwärtige Pokalerfolg gegen den HSV und die Auslosung der zweiten Runde, die dem FCC den VfB Stuttgart bescherte, noch in den Köpfen der Spieler herum spuken würde. Doch die Worte von Trainer Volkan Uluc, für den das Spiel an alter Wirkungsstätte ohne Frage keines wie jedes andere war, dass er fest davon ausgehe, dass die Mannschaft rechtzeitig die nötige Spannung aufbauen würde, sollten sich bewahrheiten, denn die Mannschaft von Volkan Uluc, die letztmalig ohne Marcel Bär auskommen musste (zwei Spiele Sperre nach Rot in Auerbach), war sofort präsent und nutzte die erste sich bietende Chance gleich zur Führung. Manfred Starke ließ sich nicht vom Ball trennen, tankte sich in Strafraumnähe durch, flankte und fand den Kopf des zum rechten Moment einlaufenden René Eckardt, der Dynamos Schlussmann keine Chance ließ (2.).

In der Folgezeit ließ der BFC zwar deutlich aufblitzen, dass die Elf von Trainer Stratos technisch sicher zu den versiertesten Teams dieser Regionalliga gehört. Doch viel Zwingendes sollte den Berlinern gegen gut organisierte Jenaer nicht gelingen. Der BFC glänzte mit Ballbesitz und gefällig bis zum gegnerischen Strafraum vorgetragenen Angriffen – die gefährlichen Aktionen jedoch kreierte der FCC. Die beste Möglichkeit hatte Manfred Starke auf dem Fuß. Velimir Jovanovic setzte sich wunderbar auf der rechten Seite durch und bediente den in der Mitte freistehenden Manfred Starke mustergültig. Doch dessen Schuss aus etwa acht Metern Torentfernung ging knapp über den Querbalken (31.). Kurz darauf fast die identische Situation: Wieder setzte sich Jovanvic auf der rechten bahn durch, Starke war mitgelaufen und anspielbereit – doch dieses Mal schloss Jovanovic selbst ab, fand aber seinen Meister in Dynamo-Schlussmann Hendl (35.). Der FCC hätte zu diesem Zeitpunkt mindestens mit 2:0 führen müssen. Stattdessen blieb es bei der knappsten aller Führungen gegen eine jederzeit gefährliche BFC-Elf. Kurz vor Halbzeitpause wieder ein gefällig vorgetragener Angriff der Hausherren, der FCC ohne Zugriff und nur Zuschauer, während der Ball wunderbar auf Kapitän Güntner in den Jenaer Strafraum gesteckt wird, der eiskalt zum doch eher schmeichelhaften Ausgleich verwandelt (43.).

Nach der Halbzeitpause begann der FCC druckvoll und ließ vor 2004 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportbark – darunter etwa 500 lautstarke und gegen den immer heftiger werdenden Wind tapfer ansingende Zeiss-Fans – klar erkennen, dass man mehr wolle, als einem Staffelfavoriten ein Unentschieden abzutrotzen. Jena verteidigte sehr hoch, eroberte sich viele Bälle und brachte mit Johannes Pieles, der für Mergim Vojvoda ins Spiel kam, zusätzlichen Schwung ins Offensivspiel. Die großen Möglichkeiten jedoch blieben aus. Ebenfalls neu im Spiel war auf Dynamo-Seite Kai Pröger, der binnen kurzer Zeit glich zwei Mal gefährlich auf das Jenaer Tor abzog (55./57.). Nach kurzen Drangphasen beider Teams verflachte das Spiel wieder, das aber zu jeder zeit spannend blieb. Beide Teams gingen auf das entscheidende Tor – und Jena machte es!

Als sich die meisten Zuschauer schon auf eine Punkteteilung einrichteten, nutzte René Eckardt einen Ausrutscher von Güntner in der Vorwärtsbewegung, eroberte den Ball, den er schnell auf den für Jovanovic kurz zuvor eingewechselten Jakub Wiezik spielte, der mit einem Haken seinen Gegenspieler alt aussehen ließ und mit links aus etwa zehn Metern abzog und zur viel umjubelten 2:1 Führung einschoss (89.). Der BFC jedoch gab sich nicht auf und kam fast mit dem Abpfiff noch zur großen Ausgleichschance durch Brendel, die der bärenstarker Raphael Koczor in toller Manier vereiteln konnte. Der Rest war grenzenlose Freude!

Volkan Uluc: „Das war eine dramatische Schlussphase mit einer Monsterparade von Raphael Koczor in der letzten Sekunde. Aber wir hätten es uns leichter machen können. Nach dem wir in Führung gingen, haben wir versäumt nachzulegen. Wir lassen zuviel liegen. Daran müssen wir arbeiten. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich absolut positiv, dass wir diese Chancen haben. Mit dem Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause wurde es nochmals spannend. Doch mit Willen und toller Mentalität, was nach dem Pokalsieg und dieser Woche mit allem, was auf uns einströmte, alles andere als selbstverständlich ist, haben wir es erzwungen. Ich freue mich für die Mannschaft und speziell für Kuba. Ich bin sehr zufrieden. Das war eine phantastische Woche für uns, den gesamten Verein und seine Fans.“





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