„25 Jahre Deutsche Einheit (Teil 5)“: In Thüringen geben die Menschen von ihrem Einkommen am wenigsten für den Wohnraum aus

13.09.15 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, START2 Kommentare zu „25 Jahre Deutsche Einheit (Teil 5)“: In Thüringen geben die Menschen von ihrem Einkommen am wenigsten für den Wohnraum aus

JEZT - Mitteldeutschland - Grafik © MediaPool Jena

(JEZT / STATISTISCHES BUNDESAMT) – Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, in welchen Bundesländern die Deutschen am wenigsten und an meisten für Wohnraum ausgeben. Dabei wurde für das Jahr 2013 ermittelt, dass die Haushalte in Deutschland monatlich im Durchschnitt 845 Euro für den Wohnbereich berappen müssen. Damit geht bereits mehr als ein Drittel des Konsumbudgets von im Schnitt knapp 2.450 Euro für Mieten oder Kreditrückzahlungen, Energie und Wohnungsinstandhaltung drauf.

Deutlich niedriger als im Westen der Republik ist das Ausgabenniveau der Haushalte in den neuen Bundesländern und in Berlin. Hierbei ist Thüringen das Bundesland mit dem absolut wie auch relativ geringsten Prozentsatz. In unserem Freistaat ist das Konsumbudget zwar mit 2.275 Euro wesentlich niedriger als beim Durchschnitt der westdeutschen Haushalte (= ca. 2.560 Euro), aber bei uns geben die Menschen nach den statistischen Zahlen lediglich 32,4 Prozent der Konsumausgaben für den Wohnraum aus, während es in Rheinland-Pfanz z.B. 36,3 Prozent sind oder in Bremen 39 Prozent sind. Auch die beiden mitteldeutschen Nachbarländer Sachsen (33 Prozent) und Sachsen-Anhalt (33,6 Prozent) liegen weit unter dem Bundesdurchschnitt.

Die Zahlen sind Ergebnis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, für die rund 60.000 Haushalte in ganz Deutschland befragt werden und können HIER eingesehen werden.





2 Kommentare

  1. Karlchen sagt:

    Gibt aber riesige Unterschiede zwischen Stadt und Land. In Jena sind einige schon über 40 % !!!

    • JEZT Aktuell sagt:

      Laut einem TV-Bericht des ZDF-Länderspiegel gibt es in Jena sogar Menschen, die monatlich etwa die Hälfte des Familieneinkommens für die Miete ausgeben müssen. Siehe bei: https://www.youtube.com/watch?v=62aGZlfrXiw. Familien, wie die im TV-Bericht gezeigte müssen ihr Gespartes aufbrauchen um über die Runden zu kommen. Der Vater der vierköpfigen Familie kommentiert dies mit den Worten: „Wir gehn auf Arbeit, aber es reicht eben nicht mehr ganz.“

      Er ist selbständiger Internetblogger und die Mutter Kindergärtnerin. Zwischen 2.100 und 2.500 Euro schwankt das Familieneinkommen und die Miete beträgt monatlich 1.100 Euro für 130 QM bei 8 Euro 50 pro QM Wohnfläche*. Die Nachbarn der Familie, ebenfalls ein Ehepaar mit zwei Kindern, hat nur die Hälfte der Wohnfläche. Sie lebt auf 65 QM in einer Sozialwohnung unter dem Dach.

      Das sind alles schon sehr bedenklichle Wohnsituationen, bei denen manche in Jena untergekommen sind. Leider sind die Zeiten, in denen man in der DDR Wohnungen mit 130 QM für 210 oder solche von 65 QM für 105 Mark der DDR bekam, vorbei.

      Die Redaktion

      Hinweis: * = Berechnung von uns!

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