Stadtwerke-Tochter erzeugt auf dem Dach der Fernwärmestation in der Max-Steenbeck-Straße „Fernwärme aus Sonnenlicht“

15.02.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu Stadtwerke-Tochter erzeugt auf dem Dach der Fernwärmestation in der Max-Steenbeck-Straße „Fernwärme aus Sonnenlicht“

JEZT - Fernwärme aus Sonnenlicht - Die neue Anlage der Stadtwerke - Foto 1040x600 © Stadtwerke Jena Energie

Die neue Anlage der Stadtwerke gewinnt Fernwärme aus Sonnenlicht – Foto © Stadtwerke Jena Energie

Radio Jena Newscontainer Logo 230Fernwärme aus Sonnenlicht erzeugt die Stadtwerke-Tochter job Jenaer Objektmanagement- und Betriebsgesellschaft ab sofort in Winzerla. Auf dem Dach der Fernwärmestation in der Max-Steenbeck-Straße errichtete das Unternehmen eine knapp 100 Quadratmeter große Solarthermie-Anlage. Sie nutzt die Sonneneinstrahlung, um Wasser zu erhitzen und diese Wärme direkt in das Fernwärmenetz einzuspeisen. „Im Rahmen einer einjährigen Pilotphase wollen wir testen, ob sich diese Technologie für die öffentliche Wärmeversorgung in Jena eignet“, sagt Frank Schöttke vom Bereich Wärmestrategie bei den Stadtwerken. „Denn mittelfristig ist es unser Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeerzeugung zu steigern.“

Auf dem Dach der Fernwärmestation in der Nähe des Rewe-Marktes Winzerla sind die schräg angeordneten Sonnenkollektoren gut zu erkennen. „Zum Einsatz kommen Vakuum-Röhren aus Glas, vergleichbar mit großen Thermoskannen“, erläutert Frank Schöttke. „Sie haben im Unterschied zu Flachkollektoren den Vorteil, dass sie durch ihre gewölbte Form selbst im Winter und bei geringer Sonneneinstrahlung noch Wärme produzieren.“ Die Herausforderung dabei: Das Fernwärmenetz in Jena wird im Winter mit bis zu 130 Grad und im Sommer mit 90 Grad Vorlauftemperatur und mit einem Druck von rund 10 bar betrieben. Das alles müssen die Kollektoren mitmachen. Außerdem arbeiten sie direkt mit dem Fernwärmewasser und nicht, wie sonst üblich, mit einem Glykolgemisch. Die Anforderungen an den Frostschutz sind also besonders hoch.

Die ersten vier Wochen Probebetrieb verliefen bereits erfreulich, schätzt Frank Schöttke ein. „Die kleine Anlage hat trotz des milden Wetters, der jahreszeitlich starken Verschattung und der hohen Netztemperaturen schon mehrmals Fernwärme eingespeist und auch die Frostperiode im Januar gut überstanden.“ Wie oft das übers Jahr gesehen gelingt, welche Netzentlastung das bringt und wie hoch der Regelaufwand und die damit verbundenen Prozesse sind, soll die einjährige Testphase nun beurteilen.





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