„Bessere Vernetzung mit dem Alltagsleben der Patienten“: UKJ-Tagesklinik mit neuem Standort in der Jenaer Innenstadt

10.05.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Bessere Vernetzung mit dem Alltagsleben der Patienten“: UKJ-Tagesklinik mit neuem Standort in der Jenaer Innenstadt

JEZT - UKJ Tagesklinik Jena - Foto © UKJ Emmerich

Gruppenbild vor der UKJ Tagesklinik Jena – Foto © UKJ Emmerich

Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) verbessert die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen und die psychosoziale Betreuung von Krebspatienten. Seit Jahresbeginn gibt es an der Thüringer Uniklinik eine Psychosomatische und Psychoonkologische Tagesklinik. Anfang Mai bezog die Klinik neue Räume direkt in der Jenaer Innenstadt.

„Die Patienten verlassen die Tagesklinik am späten Nachmittag wieder. Das ermöglicht eine enge Verzahnung zwischen unserem intensiven Therapieangebot und der Alltags- bzw. familiären Situation. Die Nacht verbringen die Patienten zuhause, am nächsten Morgen geht die Therapie weiter“, erklärt Prof. Dr. Bernhard Strauß, Direktor des Institutes für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am UKJ. Dort ist die Tagesklinik angegliedert.

In der Tagesklinik werden zum einen Patienten betreut, die beispielsweise an Schmerzstörungen, Erschöpfungszuständen, Depressionen, oder Angstzuständen leiden, für die es keine erkennbare körperliche Ursache gibt. Zum anderen zusätzlich auch Patienten, die von einer Krebserkrankung betroffen sind. „In den spezialisierten Kliniken werden die Tumorpatienten onkologisch betreut, aber eine Krebserkrankung kann natürlich auch psychische und soziale Belastungen mit sich bringen. Dies steht im Mittelpunkt des psychoonkologischen Angebotes“, so Dr. Wolf Greiner, der als Oberarzt die Tagesklinik leitet. Zum Team zählen auch eine Psychologin sowie speziell ausgebildete Kunst-, Musik- und Tanztherapeuten.

Gerade dieser interdisziplinäre und multiprofessionelle Ansatz sei von besonderer Bedeutung: „Vielen Patienten fällt es schwer, ihr Leiden in Worte zu verfassen. Hier können solche extraverbalen Therapieansätze, z.B. mit Musik helfen“, so Prof. Strauß. Bei Bedarf werden die Experten aus anderen Klinikbereichen des UKJ hinzugezogen. Wie lange die tagesklinische Behandlung andauert, ist unterschiedlich. Dr. Greiner: „Das hängt von den Behandlungszielen ab und wird individuell vereinbart. Im Durchschnitt gehen wir von sechs bis acht Wochen aus.“ Neben der Einzelpsychotherapie und der Gruppenpsychotherapie umfasst die Versorgung eine Vielzahl von Behandlungsangeboten.

Mit der Tagesklinik soll auch eine wichtige Versorgungslücke für die betroffenen Patienten geschlossen werden. „Nicht wenige Patienten fallen z.B. nach einer stationären Behandlung in ein Loch, wenn sie von der Klinik wieder in den Alltag kommen. Mit der Tagesklinik wird nun Therapie und das Leben der Patienten enger verzahnt“, ist Prof. Strauß überzeugt.





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