„Fehlerhafte Anmeldung von Tierversuchen“: Durchsuchungsaktion in Jena im Institut für Altersforschung und dem UKJ

11.05.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Fehlerhafte Anmeldung von Tierversuchen“: Durchsuchungsaktion in Jena im Institut für Altersforschung und dem UKJ

JEZT - Statement zu Tierversuchen von Dr. Christopher P. Austin - Abbildung © Peta

Radio Jena Newscontainer Logo 230Mit Unterstützung der Thüringer Bereitschaftspolizei waren gestern Beamte des Landeskriminalamtes Thüringen in einem umfangreichen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Gera in Büro- und Geschäftsräumen zweier Jenaer Forschungsinstitute sowie Wohnungen und Häuser in Jena im Einsatz. Dies berichten heute übereinstimmend die Zeitungen der Mediengruppe Thüringen.

Ermittelt werde dem Vernehmen nach in einem – so wörtlich – „umfangreichen Verfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Tierschutz- und das Arzneimittelgesetz sowie der Untreue und Unterschlagung“ u. a. gegen Mitarbeiter des Leibniz-Institutes für Alternsforschung und des Institutes für Versuchstierkunde und Tierschutz des Universitätsklinikums Jena. Das Leibniz-Institut für Alternsforschung / Fritz-Lipmann-Institut (FLI) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit Sitz auf dem Beutenberg-Campus in Jena. Mit einer Stellungnahme ging dessen Institutsleitung am gestrigen Abend in die Offensive und teilte mit, dass sie erschüttert über die Anschuldigungen sei und den Untersuchungsbehörden „jede Unterstützung zur lückenlosen Aufklärung“ zusichere.

In der Erklärung heißt es auch, dass die derzeit laufenden Ermittlungen auf einer Selbstanzeige vom 8. Januar 2016 beim Landesamt für Verbraucherschutz beruhten, in welcher es um „Fehler bei der Anmeldung von Tierversuchen in zwei Fällen“ ging. Diese Versuche „seien unverzüglich eingestellt und Maßnahmen für die zukünftige Vermeidung von Fehlern“ wären ergriffen worden. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes richteten sich deshalb im Moment ausschließlich gegen einzelne Mitarbeiter des FLI. Die beiden betroffenen Forschungsvorhaben sollen, so die Institutsleitung in ihrer Erklärung,  „erst fortgesetzt werden, wenn die dafür beantragte behördliche Genehmigung vorliegt“. Die für diese Tierversuche durchaus eingereichten Genehmigungsunterlagen seien wegen „individuelle Fehler und einen Personalwechsel innerhalb der Arbeitsgruppen“ unvollständig gewesen, räumte das FLI ein. Hintergrund der Tierversuche sei es, an Mäusen die Entstehung und Behandlung von Krankheiten wie Blutkrebs und Muskelschwund zu untersuchen.





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