„Mehr als verdient!“: Dem FCC gelang mit einem Sieg im 100. Thüringenderby gegen Erfurt der Pokal-Hattrick

31.05.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Mehr als verdient!“: Dem FCC gelang mit einem Sieg im 100. Thüringenderby gegen Erfurt der Pokal-Hattrick

JEZT - Die Sieger des Finales um den Thüringenpokal 2016 - Foto © FCC

Die Sieger des Finales um den Thüringenpokal 2016 – Foto © FCC

JEZT - JenaSport LogoDominik Bock (80.) und Niclas Erlbeck (Foulelfmeter, 88.) sorgen vor 9.103 Zuschauern für den dritten Titeltriumph im Köstritzer-Thüringenpokal in Folge. Jena zeigte in einem höhepunktarmen Spiel eine engagierte Leistung und war über 90 Minuten die bessere Mannschaft mit den klareren Torchancen. Und wie es sich für ein Thüringenderby ziemt, waren zwei heimische Jungs die dominierenden Akteure: René Eckardt und Sören Eismann.

Mit dem Anpfiff musste Schiedsrichter Lossius aus Sondershausen einige Minuten warten, Bengalos waren im Gästeblock gezündet und Leuchtspurmonition in Richtung der Jenaer Zuschauer geschossen worden. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, entwickelte sich ein intensives Spiel ohne den Ansatz eines Klassenunterschieds. Die erste Möglichkeit des Spiels offenbarte sich dem neben Kapitän Eckardt heute stärksten Jenaer, Sören Eismann, der nach tollem Diagonalpass von Marcel Bär von der Strafraumgrenze abzog, wobei Klewin im Erfurter Tor zur Ecke klären konnte. Schlugen die Gäste in den Anfangsminuten die spielerisch etwas feinere Klinge, kaufte ihnen unsere Mannschaft mehr und mehr den Schneid ab und übernahm die Spielkontrolle. Nach 24 Minuten hatten die 9.103 Zuschauer den Elfmeterschrei auf den Lippen, doch Lossius verweigerte Marcel Bär nach Zweikampf mit Erb den Pfiff. Vier Minuten später bot sich Erfurts Topstürmer Carsten Kammlott die Großchance zur Führung, als er nach feinem Anspiel Klingbeil aussteigen lässt, jedoch am großartig reagierenden Raphael Koczor scheitert. Es sollte die letzte Offensivaktion in der ersten Hälfte sein, die ansonsten zumeist von überharten Attacken, meist mit Jenas Kapitän René Eckardt als Opfer geprägt war.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich daran wenig, ruppiges Zweikampfverhalten ersetzte jegliche Aktionen vor beiden Toren. Nach 75 gespielten Minuten sorgte der FCC für den Weckruf zu einer Schlussviertelstunde, die letztlich den TFV-Pokal erneut an die Saale bringen sollte. Eismann setzt sich überragend auf der rechten Seite durch, sein hohes Anspiel nimmt Eckardt volley und verzieht knapp. Zehn Minuten vor dem Ende war der Bann dann gebrochen. Eckardt setzt nach feiner Einzelleistung den eingewechselten Dominik Bock in Szene, der aus 20 Metern nicht lange fackelt und mit einem strammen Flachschuss ins linke untere Eck Klewin keine Chance lässt. Ein achttausendfacher Jubelschrei ließ die Kernberge erbeben. Bock, Krstic und Erlbeck scheitern vier Minuten später im Dreierpack an der Resultatserhöhung. Nach 86 Minuten zeigt Schiedsrichter Lossius dann doch noch auf den Punkt. Eckardt war vom Sekunden zuvor gelbverwarnten Odak von hinten gefoult worden, der durfte frühzeitig duschen gehen. Den fälligen Strafstoß verwandelt Niclas Erlbeck kompromisslos, der Rest war Jubel in Blau-gelb-weiß. Der Gegner, welcher zum dritten Mal in Folge ein Pokalendspiel in Jena verlor, hatte nach dem Seitenwechsel keine einzige Torchance zu verzeichnen, so dass selbst RWE-Kapitän Tyrala von einem klar verdienten Jenaer Sieg sprach. Volkan Uluc feierte den Sieg in seinem letzten Pflichtspiel an der Seitenlinie ausgelassen, es war der 8. TFV-Pokal für die blau-gelb-weißen Farben.

Trainerstimmen:

Stefan Krämer: Glückwunsch zum Pokalsieg. Die entscheidende Szene des Spiels, wir haben Einwurf, haben dann keine Ordnung. Was mich am meisten ärgert, dass wir in dieser Phase ab der 65. Minute nicht mehr präsent waren, sind hinterher gelaufen. Das Tor hat sich nicht abgezeichnet, aber ich hatte schon das Gefühl, dass wer hier das erste Tor spielt, gewinnt. Wir hätten gern den Schwung eines möglichen Pokalsiegs mit in die neue Saison genommen. Es fühlt sich scheiße an.

Volkan Uluc: Wir haben das über weite Strecken gut organisiert. Eine Torchancen haben wir zugelassen, aber im Großen und Ganzen waren wir sehr diszipliniert. Dann kam die Phase wo man gemerkt hat, dass die Entscheidung naht. Ich hatte mit Dominik Bock das glückliche Händchen. Es war für uns alle ein schweres halbes Jahr, aber man sieht den Zusammenhalt. Ich bin glücklich, dass ich gegenüber der Stadt und dem Verein mein Versprechen einlösen konnte, den Pokalsieg zu verteidigen. Ich möchte diesen Pokal allen Trainern in Jena, angefangen von mir, über Hutwelker und Sander widmen.





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