„Virenüberträger Asiatische Tigermücke in Jena nachgewiesen“: Bevölkerung wird zur erhöhten Aufmerksamkeit und Mitwirkung aufgefordert

19.06.16 • FREIZEIT & GARTEN, INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu „Virenüberträger Asiatische Tigermücke in Jena nachgewiesen“: Bevölkerung wird zur erhöhten Aufmerksamkeit und Mitwirkung aufgefordert

JEZT - Die Asiatische Tigermücke - Aedes albopictus - Foto © M Jelcic

Radio Jena Newscontainer Logo 230Die bereits in einigen südlichen Bundesländern nachgewiesene Asiatische Tigermücke (Foto) wurde nun auch in Jena durch Forscher des Friedrich-Löffler-Instituts nachgewiesen. Begünstigt durch Globalisierung und Klimaerwärmung kam es in der jüngeren Vergangenheit verstärkt zu Einschleppungen dieser exotischen Stechmückenart nach Europa. In vielen betroffenen Regionen Europas tragen lokale Bekämpfungsmaßnahmen dazu bei, die Ausbreitung der Mücke zu verhindern. Der Nachweis der Mücke gelang im Süden Jenas.

Aussehen und Vorkommen: Die Asiatische Tigermücke ist eine tagaktive Stechmücke, die ursprünglich in Südostasien beheimatet ist. Die Mücke ist kleiner als heimische Mücken und auffällig schwarz-weiß gestreift. Sie hält sich bevorzugt in Siedlungsgebieten in unmittelbarer Nähe des Menschen, vor allem im Freien auf. Die Mücken nutzen kleine Wasseransammlungen aber auch Regentonnen, Blumenvasen und Vogeltränken als Brutstätten. Die Mücken zeigen ein aggressives Stechverhalten und sind in der Lage Krankheitserreger wie z. B. Viren zu übertragen. Eine Gefahr der Übertragung des Dengue-Virus wird von Experten derzeit als sehr, sehr gering eingeschätzt.

Schutz vor Stichen: Zum Schutz vor Stichen gelten die allgemeinen Maßnahmen wie gegen alle Stechmückenarten. Das Tragen langärmeliger heller Kleidung sowie insektenabweisende Produkte, wie z.B. Cremes und Lotion haben sich als wirksam gezeigt. Die Verwendung von Fliegengittern oder insektenabweisende Aerosole und Kerzen bieten eine weitere Möglichkeit des Schutzes.

Gegenmaßnahmen zu Entwicklung und Verbreitung: Die Bevölkerung kann durch einfache Maßnahmen dazu beitragen, die Brutstätten zu verringern und damit der Entwicklung und Verbreitung der Mücke entgegenwirken. Das regelmäßige Entleeren von Blumenuntersetzern, Gießkannen, Eimern, Vogeltränken und Futternäpfen in Gärten und auf Balkonen entzieht der Mücke mögliche Brutgelegenheiten. Auf Wasseransammlungen in Plastikspielzeug, Flaschen und Windlichtern sollte geachtet werden.

Auch Autoreifen sollten nicht unter freiem Himmel gelagert werden, da sich im Reifeninneren Wasser stauen kann und diese Ansammlungen ideale Brutplätze für die Mücke darstellen. Auf Friedhöfen sollten Friedhofsvasen und Pflanzgefäße regelmäßig entleert und gereinigt werden. Alle Gartenbesitzer werden aufgerufen, ihre Regentonnen zu entleeren, anschließend zu reinigen und nach dem Befüllen mit Deckeln oder Netzen abzudecken. Auch chemische Bekämpfungsmethoden sind möglich.





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