FCC-Investor Roland Duchatelet hat die „Patronatserklärung“ verlängert, doch Aufsichtsratsvize Hilliger tritt böse nach

17.09.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu FCC-Investor Roland Duchatelet hat die „Patronatserklärung“ verlängert, doch Aufsichtsratsvize Hilliger tritt böse nach

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JEZT - JenaSport LogoHeute sollte die lang erwartete wichtige Mitgliederversammlung des FC Carl Zeiss Jena stattfiinden, doch die wurde, da das Vereinspräsidium ein rechtzeitiges Absenden der Einladungen an die Mitglieder verpasst hatte, kurzfristig abgesagt bzw. auf den 8. Oktober 2016 verschoben – eine Peinlichkeit der Vereinsführung, die sich einreiht in andere Versäumnisse der Vergangenheit.

FCC-Investor Roland Duchatelet hat derweil seine „Patronatserklärung“ für die FC Carl Zeiss Jena Fußball-Spiel­betriebs GmbH verlängert. Somit entgeht der Fußball-Regionalligist einer kritischen wirtschaftlichen Situation, die beeits Ende September hätte eintreten können. „Die Patronatserklärung ist bis Ende Oktober verlängert worden“, sagte gestern Chris Förster, Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH, gegenüber der Lokalpresse. Duchatelet trage mit diesem Schritt der kurzfristig verschobenen Mitgliederversammlung Rechnung. „Es tritt somit kein wirtschaftliches Problem zum 1. Oktober ein“, sagte Förster zur Ostthüringer Zeitung.

 

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Am Mittwoch trat jedoch FCC-Aufsichtsratvize Tom Hilliger in der BILD-Zeitung gegen den Geldgeber des Vereins böse nach. Auf das Verhältnis zwischen dem Investor und dem Aufsichtsratsgremium des FC Carl Zeiss Jena angesprochen sagte er, dass es ein solches schlichtweg nicht gibt. Man erwarte von Roland Duchatelet, dass dieser den Verein weiterhin mit Millionenbeträgen zu unterstützen habe, mitreden bei Entscheidungen aber, das dürfe er nicht, so Rechtsanwalt Hilliger in der BILD. Außerdem, so der Aufsichtsratsvize, verstoße Duchatelet permanent gegen Vorgaben des DFB, wonach Investoren sich strikt an die Regel zu halten hätten, dass sie nicht mehr als 49,9 % der Anteile an einer Spielbetriebs GnbH halten dürften. Roland Duchatelet habe 49,9 %, aber auch noch Chris Förster als Geschäftsführer, was nach den Worten von Tom Hilliger in der BILD faktisch ein Überschreiten der 50 % darstelle.

Momentan reagiert Investor Duchatelet noch nicht auf die neuerlichen Provokationen, so Chris Förster in der Ostthüringer Zeitung. Ihm habe der belgische Anteilseigner nochmals versichert, dass er weiterhin zum Club stehen wolle, wenn es einen personellen Neuanfang im Aufsichtsrat gebe. Falls nicht, droht dem FCC jedoch der Rückzug Duchatelets und der Rück­forderung der bereits gezahlten Darlehen in Höhe von rund 650.000 Euro. Zusammengenommen mit den Verbindlichkeiten der laufenden Saison wäre der FC Carl Zeiss Jena dann möglicherweise bereits im Dezember 2016 zahlungsunfähig und müsste – sollte sich kein neuer Investor oder Geldgeber finden – Insolvenz anmelden.





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