„Starker Impuls für die Universitätsmedizin“ – Neubau der Uniklinik Jena übergeben (Teil 1)

05.11.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Starker Impuls für die Universitätsmedizin“ – Neubau der Uniklinik Jena übergeben (Teil 1)

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Der Neubau des Universitätsklinikums Jena (UKJ) in Jena-Lobeda wurde heute (4. November) offiziell übergeben. Das Projekt umfasst mehrere Bauteile: Hier im Bild die Front des zweiteiligen Gebäudes zur Krankenversorgung mit den beiden Häusern „A“ (rechts) und „E“ (links). – Foto © UKJ Szabo

Drei Jahre nach der Grundsteinlegung wurde gestern der Neubau des Universitätsklinikums Jena (UKJ) feierlich übergeben. Das Projekt zählt mit rund 50.000 Quadratmetern Nutzfläche zu den größten Klinikneubauten in Deutschland. 13 Klinische Einrichtungen und zwei Institute werden schrittweise in den Neubaukomplex in Jena-Lobeda ziehen.

Der nun übergebene Neubau umfasst mehrere Bauteile: Ein zweiteiliges Gebäude zur Krankenversorgung mit den beiden Häusern „A“ und „E“ und ein neues, 90 Meter langes Forschungs- und Institutsgebäude. Darin werden bis zu 300 Wissenschaftler und Doktoranden zusammenarbeiten. Die neuen Gebäudeteile sind direkt mit den jetzigen Gebäuden am Standort Jena-Lobeda verbunden. Im Oktober 2013 wurde der Grundstein für das Bauprojekt gelegt, im November 2014 konnte Richtfest gefeiert werden. Aktuell sind viele der Kliniken des UKJ noch in teilweise historischen Bauten über das Stadtgebiet verteilt.

Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, wies am Freitag auf die Aufgabenvielfalt des einzigen Thüringer Universitätsklinikums hin: „Mit dem Bauprojekt stärken wir ganz gezielt die Universitätsmedizin in Thüringen. Die Ausbildung künftiger Mediziner und Wissenschaftler wird entscheidend verbessert. Das gilt auch für die Versorgung von Patienten aus ganz Thüringen. Und Forschungsprojekte profitieren von der Nähe zu anderen Fachdisziplinen.“ Investitionen in die medizinische Forschung und Lehre seien Voraussetzung für eine gute Krankenversorgung, betonte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee: „Das UKJ gehört im Bereich der Sepsis- und der Alternsforschung, aber auch im Bereich der medizinischen Photonik zu den führenden Forschungseinrichtungen in Deutschland. Wir werden dieses erfolgreiche Thüringer Forschungsprofil auch in den kommenden Jahren weiter ausbauen.“

Der Klinikneubau, der nahezu alle Bereiche der Jenaer Universitätsmedizin unter einem Dach vereine und mit modernsten Geräten und Technologien ausgestattet werde, schaffe dafür beste Bedingungen, so der Wissenschaftsminister. Das Land unterstützt darüber hinaus die Forschungs- und Lehraktivitäten des Jenaer Klinikums mit jährlich mehr als 75 Millionen Euro. Hinzu kommen Mittel für investive Maßnahmen in Höhe von neun Millionen Euro. „Dabei gewährleisten wir weiterhin eine stabile finanzielle Ausstattung, indem wir die Mittel auch 2016 und 2017 um jeweils vier Prozent aufstocken.“ Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand und Sprecherin des Vorstandes des UKJ, dankte der Landesregierung für die Förderung des Projektes sowie allen beteiligten Firmen, den Mitarbeitern und besonders den Patienten des UKJ. Sie erinnerte auch an die Herausforderungen während der Bauphase: „Die Bauarbeiten fanden in unmittelbarer Nähe des Klinikalltages statt. Es war ja kein Neubau auf der grünen Wiese. Die heutige Übergabe ist eine starke Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten.“

Generalunternehmer für das Bauprojekt ist die Ed. Züblin AG, die Pläne stammen vom Architekturbüro Wörner/Traxler/Richter. In den kommenden Wochen steht bis zur Inbetriebnahme durch das UKJ noch eine Vielzahl von Maßnahmen bevor. So sind z.B. medizinische Geräte zu installieren, neues Mobiliar und IT-Technik einzubringen und Mitarbeiterschulungen durchzuführen. „Damit beginnt für uns die nächste Etappe zur Vorbereitung des Patientenumzuges aus der Innenstadt“, so der Kaufmännische Vorstand. Eine große Zahl von Mitarbeitern sei seit langem intensiv mit diesen Vorbereitungen beschäftigt. Seidel-Kwem: „Dieser Einsatz quer durch alle Berufsgruppen in Ergänzung zum regulären Klinikbetrieb ist enorm und verdient meinen höchsten Respekt.“

Morgen lesen Sie an dieser Stelle Teil 2 des Berichts zur Übergabe des Neubaus der Uniklinik Jena.

 





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