„Zukunftsfeld Big Data“: In Jena wird ein neues Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gegründet

18.11.16 • INFOS FÜR STUDIERENDE, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Zukunftsfeld Big Data“: In Jena wird ein neues Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gegründet

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Prof. Dr. Christiane Schmullius, Lehrstuhl für Fernerkundung an der Universität Jena. – Foto © FSU Günther

JEZT Logo Forschung an der FSUDas Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eröffnet in Jena ein neues „Institut für Smart & Big Data“. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen. Jährlich sollen sieben Millionen Euro Bundesmittel vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) dafür bereitgestellt werden sowie zusätzlich Kofinanzierung vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG).

„Für mich wird damit ein Traum wahr, Thüringer Know-how in die Spitzenforschung des DLR einbringen zu können“, sagt Prof. Dr. Christiane Schmullius von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Mitglied im initiierenden Gremium ist. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Fernerkundung und Vorsitzende des DLR-Senatsausschusses spricht von einem großen Erfolg für Stadt und Universität, der durch die konzentrierte Arbeit zahlreicher Partner möglich wurde. „Das neue Institut wird hervorragend in die Umgebung passen und stärkt den Wissenschaftsstandort Jena weiter“, sagt Prof. Dr. Walter Rosenthal, der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Involviert sind von wissenschaftlicher Seite das Michael-Stifel-Zentrum für Datengetriebene und Simulationsgestützte Wissenschaften (MSCJ) der Universität und das Max-Planck-Institut für Biogeochemie, die Bauhaus-Universität Weimar sowie die Technische Universität Ilmenau. Großer Dank gelte der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), die Schriftführerin des Antrags war, dem TMWWDG sowie der Leitung der Friedrich-Schiller-Universität, betont Schmullius, die sich alle in diversen politischen Gremien stets für das DLR-Institut eingesetzt haben. Jedoch ohne die starke Begleitung der Thüringer Industrie, allen voran Jena-Optronik sowie dem IT-Netzwerk Thüringen, hätte dieser Vorschlag wenig Echo in Berlin erhalten.

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Big Data from Space. – Foto © DLR Arne Wahlers

Smart und Big Data seien äußerst wichtige globale Forschungsfelder, sagt Christiane Schmullius: „Das Beherrschen großer Datenmengen ist ein übergeordnetes und verbindendes Thema in den Wissenschaften und wirkt in alle gesellschaftliche Bereiche hinein – das gilt fraglos weltweit.“ Zudem wachse die Bedeutung von Smart und Big Data mit jedem Tag weiter. Es werde zu einer engen Verknüpfung des DLR-Institutes mit den Thüringer Universitäten kommen, wobei zahlreiche neue Doktorandenstellen entstehen sowie zusätzliche Lehrkapazitäten über gemeinsame Berufungen. „Eine Win-win-Situation!“, sagt die Fernerkundlerin.

Das neue „Institut für Smart & Big Data“ könnte auf einem Areal in Jena-Göschwitz entstehen, unweit des Standorts der Jena-Optronik GmbH. In der Aufbauphase wird es zunächst etwa 50 Mitarbeiter geben, nach Fertigstellung sollen es 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden. Das Konzept für das neue Institut sieht fünf Abteilungen vor: „Data Management und Data Engineering“, „Data Science“, „Visual Analytics und virtuelle Realität“, „Kognitive System“ sowie „IT-Sicherheit“. Die Einrichtung des neuen Instituts soll umgehend beginnen. Bereits diese Woche finden dazu Gespräche in Jena statt und am 24. November 2017 ist das TMWWDG für den Freistaat Thüringen zum ersten Mal in der DLR-Senatssitzung vertreten.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt betreibt 33 Institute, Test- und Betriebseinrichtungen an bundesweit 16 Standorten. Insgesamt sind etwa 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim DLR beschäftigt. Arbeitsfelder sind neben Luft- und Raumfahrt auch Verkehr, Umwelt, Mobilität und Sicherheit.





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