„So ist das Leben“: Science City feiert verdienten Sieg gegen Göttingen, bleibt aber chancenlos gegen Bayern München

22.12.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „So ist das Leben“: Science City feiert verdienten Sieg gegen Göttingen, bleibt aber chancenlos gegen Bayern München

JEZT - Science City Jena Baskets - Abbildung © MediaPool Jena

JEZT - JenaSport LogoDie BG Göttingen ist und bleibt einer der Lieblingsgegner von Science City Jena, während Bayern München für den Aufsteiger (noch) eine ganze Nummer zu groß war. Nach dem schlussendlich verdienten 82:76-Sieg vom Sonntag bleiben Jenas Basketball-Riesen gegen die Veilchen in der Beletage des deutschen Basketballs ungeschlagen, bekamen aber nur eine halbe Woche später gegen die Bayern eine Lehrstunde erteilt. Doch der Reihe nach:

In einer packenden Partie fanden die Saalestädter am 14. Spieltag vor 3700 Zuschauern in der Göttinger Lokhalle schnell ihren Rhythmus, führten nach dem ersten von insgesamt vier Dreiern durch Kapitän Wayne Bernard mit 5:0. Während das Team von Headcoach Johan Roijakkers in der Folge besser ins Spiel fand, nach einem Distanzwurf von Alex Ruoff auf 7:7 (3.) ausgleichen konnte, hangelte sich das Auftaktviertel mit acht Führungswechseln bis zum 22:19-Vorsprung der Hausherren. Mit Start in den zweiten Abschnitt sorgte Science City Jena durch einen 13:2-Lauf für ein richtungsweisendes, wichtiges Momentum der Partie, enteilte in der 13. Minute nach einen Distanzwurf von Wayne Bernard bis auf 32:24, um diesen Vorteil bis zum 46:40-Halbzeitstand zu konservieren.

Auch nach der Rückkehr aus den Kabinen lieferten sich beide Kontrahenten ein offenen Schlagabtausch mit hochgeklappten Visieren. Während sich die Gastgeber in Folge zahlreicher statistischer Annäherungsversuche kontinuierlich in Schlagdistanz befanden, gelang es dem Harmsen-Team mit einem guten Mix aus homogenem Teamplay und individuell starken Aktionen die Göttinger Versuche eines Richtungswechsels zu kontern. Ein Dreipunkte-Spiel von Julius Jenkins in der 26. Minute sorgte für den ersten komfortableren Vorsprung der Thüringer. Das Duell war trotz einer Jenaer 67:58-Führung nach drei Spielabschnitten dennoch längst nicht entschieden.

Einmal mehr lieferte das sich zuspitzende Finish im Abschlussviertel den perfekten Stoff für einen spannungsgeladenen Thriller. Die Niedersachsen wehrten sich in den letzten zehn Minuten kraftvoll gegen die drohende Heimniederlage, warfen sich mehrfach an die beständige Gästeführung der Jenaer heran. Doch weder Benas Veikalas‘ Korbleger zum 70:66 (33.) oder die beiden Freiwürfe von Alex Ruoff zum 73:70 (35.) noch die identische Ausbeute von Jesse Sanders an der Linie zum 79:74-Anschluss (37.) konnten das seit dem zweiten Viertel in Richtung Auswärtssieg segelnde Schiff des clever agierenden Erstliga-Aufsteigers vom Kurs in die Sonne abbringen. So erwiesen sich die Saalestädter trotz massiver Gegenwehr der Niedersachsen im Schlussfazit als das abgezocktere Team, brachten den wertvollen Auswärtssieg verdient über die Ziellinie.

Björn Harmsen zum verdienten Erfolg: „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Göttingen hat bisher eine tolle Saison gespielt und stand zu Recht auf Platz zehn. Der Trainer macht sehr gute Arbeit. Es ist eine homogene Mannschaft, die gut zusammenspielt, sowohl defensiv, als auch offensiv. Das zeichnet sie aus. Dazu kommt diese Kulisse hier, das ist immer schwer. Respekt an meine Jungs. Immer, wenn Göttingen herankam und die Zuschauer laut wurden, hatten sie die richtige Antwort.“

Mit einer mehr als deutlichen Niederlage gegen Bayern München verabschiedet sich Science City schließlich gestern Abend in die diesjährige, nur sehr kurze Weihnachtspause. Die Thüringer unterlagen den Isarstädtern in der mit 3000 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena, haben aber bereits am 27.12.2016 gegen die FRAPORT Skyliners aus Frankfurt am Main die Möglichkeit, sich mit einem Erfolgserlebnis von den heimischen Fans aus dem Basketball-Jahr zu verabschieden. Unabhängig vom Endergebnis präsentierten sich die Basketballer aus Jena ihren Fans von ihrer besten Seite und verbreiteten trotz zwischenzeitlich hoher Rückstände unglaubliche Stimmung auf den Tribünen. Für Science City Jena lief aus der Distanz diesmal leider nichts zusammen. Der erste und einzige Dreier für die Saalestädter fiel in der 27. Minute durch Ermen Reyes Napoles zum zwischenzeitlichen 29:59. Mit dem  54:98 (19:48) kassierte man am Mittwochabend gegen Bayern München zudem die höchste Saisonniederlage.

Statement Björn Harmsen: „Glückwunsch an Bayern München zum verdienten Sieg. Die Gäste haben dieses Spiel auch in dieser Höhe verdient deutlich gewonnen. Ein riesengroßen Dankeschön möchte ich an unsere Zuschauer richten, die bis zur Schlusssirene für eine unglaubliche Stimmung gesorgt haben. Ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel etwas anders verläuft. Wir haben uns am Anfang gute Würfe herausgespielt, allerdings bis zum dritten Viertel keinen einzigen Distanzwurf getroffen. Bei München sind die Schüsse hingegen hochprozentig gefallen. Am Ende war es mit Blick auf das Spiel gegen Frankfurt wichtig, die älteren Spieler zu schonen.“





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