„Bürgerservice und Bibliothek der Zukunft“: Erstes kurzes Fazit zur Podiumsdiskussion in der Jenaer Ernst-Abbe-Bücherei

09.02.17 • NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Bürgerservice und Bibliothek der Zukunft“: Erstes kurzes Fazit zur Podiumsdiskussion in der Jenaer Ernst-Abbe-Bücherei

Das Areal für Bürgerservice und Bibliothek der Zukunft - Foto © Kartenwerk der Stadt Jena

Das Areal für die Vision von „Bürgerservice und Bibliothek der Zukunft“ – Foto © Kartenwerk der Stadt Jena

JEZT Logo Radio Jena StadtnachrichtenAm Mittwoch letzter Woche fand im Volkshaus eine Podiumsdiskussion unter der Thematik „Viele gute Ideen pro Quadratmeter. Bürgerservice und Bibliothek der Zukunft“ statt. Eingeladen hatte die Stadt Jena, namentlich JenaKultur, um – moderiert von Werkleiter Jonas Zipf – u.a. mit ehemaliger und derzeitiger Leiterin der Ernst-Abbe- Bücherei, Frau Dr. Annette Kasper und Katja Müller, und dem Leiter des Bürgerservices, Olaf Schroth, vor allem über den Stand der Planungen für ein neues Gebäude am Engelplatz, das künftig Bürgerservice und Ernst-Abbe Bücherei beherbergen soll, zu informieren.

Es ging auch darum, vorhandene Ängste abzubauen, denn selbst wenn sich durch die räumliche Kopplung von kommunaler Pflicht- (Bürgerservice) und sogenannter freiwilliger Aufgabe (Bibliothek) zwangsläufig Synergien erhoffen lassen, so ist doch eine komplette Vermischung der Aufgabengebiete keineswegs vorgesehen. Vielmehr geht es darum, mit dem Neubau das bereits existierende kulturell stark frequentierte Stadtquartier am Engelplatz (Schillers Gartenhaus, Theaterhaus, Kulturarena, Karmelitenkloster…) weiter zu profilieren und auch abzusichern.

Jeder weiß, dass eine Wohnbebauung an dieser Stelle auf Dauer Konflikte mit der Kulturarena heraufbeschwören würde, die wahrscheinlich zum Aus des beliebten Sommerfestivals führen würden. Zukunftsforscher Ludwig Engel skizzierte außerdem die Hybridisierung des heutigen Stadtraums und vor allem die neue Multifunktionalität von Quartieren.

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Eine moderne Bibliothek sei nicht mehr nur ein „Bücherlager“, sondern ein sogenannter „dritter“, vor allem nichtkommerzieller Ort der Begegnung, betonte Julia Bergmann, die den digitalen Wandel von Einrichtungen beratend begleitet. Dem allem muss mit entsprechenden großzügigen räumlichen Gegebenheiten Rechnung getragen werden. Dabei wird es ohne Frage Bereiche geben, die sowohl Bürgerservice als auch Bücherei künftig gemeinsam nutzen können.

Immerhin wird das neue Gebäude jährlich ca. 350.000 bis 500.000 Besuche von Bürgern generieren, die entweder Behördengänge erledigen oder aber lesen, spielen, lernen arbeiten oder sich weiterbilden möchten. So sollen etwa 5500 Quadratmeter Nutzfläche entstehen (im Moment hat die Bücherei lediglich knapp 1000 Quadratmeter und platzt ebenso wie der Bürgerservice der glücklicherweise wachsenden Lichtstadt aus allen Nähten).

Gekommen waren ca. 80 bis 100 interessierte Bürger. Ihre Rückfragen bezogen sich auf das weitere Verfahren, das nun eines Grundsatzbeschlusses durch den Stadtrat bedarf, um dann einen Architekturwettbewerb ausloben zu können. Appelliert wurde von den Bürgern auch darum, verkehrliche Konsequenzen frühzeitig mitzudenken.





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